Dieter Kondek im Interview: Effiziente Server- & Storage-Lösungen

Pivot3 startete 2003 mit dem Vor­haben, Server, Speicher und Netzwerke radikal zu vereinfachen und kostengünstiger zu machen.Als ­erster Hersteller hat er eine ­komplette Storage- ...

Dieter Kondek, Vice President und General Manager International bei Pivot3
Dieter Kondek, Vice President und General Manager International bei Pivot3

Pivot3 startete 2003 mit dem Vor­haben, Server, Speicher und Netzwerke radikal zu vereinfachen und kostengünstiger zu machen.
Als ­erster Hersteller hat er eine ­komplette Storage- & Server-Lösung Pivot3 V-Stac speziell für die ­Bereiche Digitale Videoüberwachung und Rich Media auf den Markt gebracht. GIT-SICHERHEIT.de sprach mit Dieter Kondek, Vice President und General Manager International bei Pivot3 über sein Unternehmen und über moderne Speichertechnologie.

Herr Kondek, Pivot3 ist ein sehr junges Unternehmen - erst 2003 wurde es gegründet. Was können Sie, was andere nicht können?

Dieter Kondek: Pivot3 wurde zwar 2003 gegründet, aber die ersten Produkte wurden erst 2008 geliefert, nach fast fünf Jahren Entwicklungszeit der Pivot3 V-Stac OS-Software. Pivot3 ist der erste Hersteller, der eine komplette virtua­lisierte Storage- & Compute-Lösung speziell für die Bereiche Digital Video Surveillance und Rich Media auf den Markt gebracht hat. Pivot3 ist in weniger als drei Jahren zum Marktführer für iSCSI-Storage-Lösungen im Video-Surveillance-Bereich aufgestiegen.

Was sind Ihre hauptsächlichen Produkte?

Dieter Kondek: Pivot3 bietet aktuell drei verschiedene V-Stac-Produkt-Familien an: V-Bank, Cloudbank und Databank. Pivot3 Databank ist ein reines Storage-Produkt, das als SAN, NAS oder DAS eingesetzt werden kann. Cloudbank wurde für den IP-Video-Überwachungsmarkt entwickelt und wird als iSCSI SAN mit integriertem Server eingesetzt. V-Bank kann als Hybrid-Server/Storage-System für IP-Video- und IT-Applikationen eingesetzt werden und wird mit der VM-Ware-Virtualisierungs-Software ausgeliefert und kann mehrere Anwendungen parallel auf einer Appliance laufen lassen. Beispiel hierfür ist eine VMS-Anwendung, eine Video-Analytik-Software, eine Zugangskontroll-Anwendung, eine Microsoft-Exchange-Software und eine Backup-Software.

Können Sie uns ein typisches Anwendungs­beispiel nennen?

Dieter Kondek: Pivot3 hat zusammen mit dem Partner VCS Observation in Holland das Projekt für die Videoüberwachung aller Bahnstationen in Holland gewonnen. Dieses Projekt hat ein Volumen von über 6.000 Kameras in der Endausbaustufe und etwa sechs Petabytes (tausend Terabytes) Storage für die Aufzeichnung. Der Kunde hat durch die Pivot3-Lösung ca. 20-50 % der Energiekosten eingespart. Und weil die Video-Management-Software (Genetec Omnicast) direkt auf den Pivot3 Cloudbank-Appliances läuft, können die Anschaffung und die laufenden Kosten von mehr als 60 externen Applikations-Servern eingespart werden, was ein erheblicher Teil des gesamten Projektbudgets ausmacht. Zusätzlich erhält der Kunde ein komplett redundantes System mit automatischem VMS-Failover, und das zu geringeren Kosten, als wenn er herkömmliche Server mit Storage oder etwa NVRs eingesetzt hätte. Ein weiteres Beispiel ist die Ablösung eines herkömmlichen DVR/NVR-Systems für etwa 200 Kameras in einem Schweizer Gefängnis. Die Videoaufzeichnung wurde pro Woche zweimal unterbrochen, da das System nicht redundant aufgebaut war und auch keine automatische Failover-Funktion vorhanden war. Mit der Cloudbank-Lösung, auf der heute ein Milestone X-Protect VMS läuft, hat der Kunde ein komplett redundantes System inklusive automatischen Failover für X-Protect - zu geringeren Kosten in der Anschaffung und im Betrieb.

Sie haben gerade neue „1U and 2U CloudBank StandAlone Appliances" vorgestellt?

Dieter Kondek: Diese Produkte sind baugleich mit unseren Cloudbank-Produkten und als sogenannte Stand-alone-Produkte für den Einsatz von kleineren Projekten für zehn bis 50 Kameras einsetzbar, können aber später mit unseren Standard-Produkten in einem Array zusammengeschaltet werden, und somit sind diese Systeme skalierbar und ab drei Systemen mit automatischem Failover ausgestattet. Diese Produkte werden komplett inklusive Software (V-Stac OS, V-Stac Director, Windows Server und VM) angeboten. Die Preise für diese Systeme mit all den Vorteilen der Pivot3 V-Stac Appliances sind vergleichbar mit herkömmlichen DVRs und NVRs anderer Hersteller, welche nicht redundant und skalierbar sind.
Wie wird sich aus Ihrer Sicht das Thema Speicherung weiterentwickeln? Welche qualitativen Veränderungen wird es geben - und in welchen

Zeiträumen rechnen Sie hier?

Dieter Kondek: Wie auch schon in unserem V-Bank-Produkt als Cache-Speicher enthalten, werden verstärkt SSD-Speicher angeboten, die aber für den breiten Einsatz als Datenspeicher noch viel zu teuer sind. Bei Standard-Sata-Platten werden wir die ersten Produkte mit 3-TB-Festplatten noch in diesem Jahr sehen. Die Themen Cloud-Storage und Video-Hosting werden auch in den kommenden Monaten und Jahren ein sehr heißes Thema sein. Pivot3 hat im Bereich Video-Hosting schon etliche Firmen als Kunden gewonnen, und der Bedarf für effiziente und energiesparende Server- & Storage-Lösungen steigt enorm.

Sie arbeiten mit einem Netzwerk von Partnern zusammen. Was sind das für Unternehmen?

Dieter Kondek: Pivot3 hat zurzeit zehn Mitarbeiter in EMEA und zwei Schulungs- und Ersatzteil-Center in England und Dubai. Wir haben ein ECO-System mit einem Netzwerk von großen und mittleren System-Integratoren aufgebaut und arbeiten auch mit einigen Distributoren wie Santec Video und Controlware zusammen. Das Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Open-Platform-Technology-Partnern aus den Bereichen VMS, Kameras, Wireless, Video-Analytik, PSIM ein gesamtes ECO-System für die moderne IP Video Surveillance anzubieten, wobei Pivot3 die Storage- & Compute-V-Stac-Plattform mit einbringt. Wir haben aktuell in unserem Pivot3 Applab mehr als 30 verschiedene VMS-Systeme auf unserer V-Stac Storage- & Compute-Plattform zertifiziert.

Planen Sie eine Erweiterung dieses Netzwerks?

Dieter Kondek: Ja, wir sind immer auf der Suche nach weiteren Partnern, die gemeinsam mit uns State-of-the Art-IP-Video-Projekte realisieren wollen und die es leid sind, mit veralteten und proprietären Systemen Video-Lösungen anzubieten.

Herr Kondek, besten Dank für das Gespräch.

Business Partner

Pivot3

Spring, TX 77379
6605 Cypresswood Drive
Deutschland

Kontakt zum Business Partner







Corporate Security

Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group

Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group

CSO ­Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.

Corporate Security

Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten

Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten

GIT SICHERHEIT im Interview mit Julia Vincke (Unternehmenssicherheit BASF) und Bettina Rommelfanger (LKA BW).

Meist gelesen

Photo
03.05.2024 • TopstoryBrandschutz

Vorbeugender Brandschutz: Im Gespräch mit DIvB-Geschäftsführer Axel Haas

Mit Axel Haas hat der DIvB seit Januar wieder einen hauptamtlichen Geschäftsführer. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur war bislang beim Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure tätig. In seiner neuen Position möchte der passionierte Netzwerker dem vorbeugenden Brandschutz eine noch stärkere Stimme verleihen. Matthias Erler von GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm unterhalten.

Photo
22.04.2024 • TopstorySafety

Was ändert sich durch die neue EU-Maschinenverordnung?

Am 19. Juni 2023 ist die neue Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 in Kraft getreten. In der nun folgenden Zeit müssen sich Hersteller von Maschinen und Anlagen auf wichtige Änderungen vorbereiten, die ab dem 20. Januar 2027 zwingend anzuwenden sind, um diese auch künftig im Europäischen Wirtschaftsraum in Verkehr bringen zu dürfen. Welche Änderungen es gibt, welche dabei besonders ins Gewicht fallen und was die wichtigsten To-Dos sind, verrät Marcus Scholle, Safety Application Consultant bei Wieland Electric, im Interview mit GIT SICHERHEIT.