Hekatron wird auch 2016 weiter investieren – unter anderem in Forschung und Entwicklung
Nicht zuletzt die in den letzten Jahren eingeführten (landes-)gesetzlichen Rauchwarnmelderpflichten haben dem Thema Brandschutz zu verstärkter Aufmerksamkeit in der Bevölkerung ver...
Nicht zuletzt die in den letzten Jahren eingeführten (landes-)gesetzlichen Rauchwarnmelderpflichten haben dem Thema Brandschutz zu verstärkter Aufmerksamkeit in der Bevölkerung verholfen. Davon profitiert auch das Sulzburger Unternehmen Hekatron, das seit mehr als 50 Jahren Produkte und Systeme für den vorbeugenden Brandschutz entwickelt. Wie geht es 2016 weiter? GIT SICHERHEIT befragte dazu Hekatron-Geschäftsführer Peter Ohmberger.
GIT SICHERHEIT: Herr Ohmberger, Hekatron geht es glänzend. Welche Erwartungen haben Sie für das Jahr 2016?
Peter Ohmberger: Wir sind sehr stark im deutschen Markt unterwegs und gerade in der Binnenwirtschaft schwimmt Deutschland ja aktuell wirtschaftlich auf einer Erfolgswelle. Sehr hohe Beschäftigungszahlen sorgen für ein gutes Konsumklima, Investitionen werden aufgrund der günstigen Zinsen getätigt. Das spüren auch wir. Gerade auch von den Investitionen in der Bauwirtschaft sind wir im positiven Sinne betroffen. Nach allen bekannten Prognosen, die mir bekannt sind, wird auch 2016 ein gutes Jahr werden. Die Konjunktur in der Bauwirtschaft und insbesondere im Geschäftsfeld Brandmeldesystemtechnik ist sehr positiv.
Die Einführung der Rauchmelderpflicht in inzwischen fast allen Bundesländern hat das Geschäft natürlich befeuert?
Peter Ohmberger: Seit 2009 haben wir ein überproportionales Wachstum, ja. 2016 endet die gesetzliche Übergangsfrist für die Rauchwarnmelderpflicht in Privatwohnungen in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland. Deshalb gehen wir davon aus, dass wir auch im kommenden Jahr gute Geschäfte speziell in diesem Segment haben werden.
Und was wenn dieser Sondereffekt mal vorüber ist?
Peter Ohmberger: Da die Lebensdauer für diese Produkte aufgrund der Batterielebensdauer endlich ist, gibt es dann nach zehn Jahren Erneuerungsbedarf. 2009 war der Beginn der gesetzlichen Vorgabe, d.h. ab 2019 beginnt die Retrofit-Welle. Da das Baurecht in Deutschland Länderrecht ist, sind die Einführung der Gesetze und die jeweiligen Übergangsfristen sehr unterschiedlich. Dies führt in der Folge zu einem permanenten Geschäft. Anders wäre die Ausstattung von ca. 40 Mio. Haushalten für die Hersteller auch nicht zu schaffen gewesen.
2013 haben sie 200 neue Jobs innerhalb von fünf Jahren angekündigt. Aber schon 2014 kamen bereits 100 zusätzliche Stellen...
Peter Ohmberger: ...und 2015 haben wir erneut ca. 60 neue Stellen geschaffen. Tendenziell werden wir also mehr als 200 Menschen bis 2018 einstellen. Aktuell haben die Hekatron Firmen am Standort gemeinsam knapp 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Können Sie auch schon Umsatzzahlen nennen?
Peter Ohmberger: Der konsolidierte Umsatz für das Jahr 2015 wird bei ca. 160 Millionen Euro liegen, ca. 30 mehr als 2014.
Ist Ihr Standort in Sulzburg ein Hindernis bei der Rekrutierung von Mitarbeitern?
Peter Ohmberger: Sulzburg ist natürlich nicht der Nabel der Welt, klar. Aber wir sind seit langer Zeit aktiv dabei, uns als Arbeitgebermarke sehr gut aufzustellen. Das ist ein permanenter Prozess, der aus vielen Bausteinen besteht und in den wir viel investieren. Das Thema Personalgewinnung ist sehr komplex. Heute kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat in diesem Bereich zu investieren, da wir sehr viele Initiativbewerbungen erhalten. Die Menschen wollen gerne zu Hekatron kommen und bei uns arbeiten.
Welche Investitionen planen Sie 2016?
Peter Ohmberger: Wir haben in 2015 gerade am Standort Sulzburg eine neues Fertigungsgebäude sowie ein neues Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen. Kommendes Jahr planen wir den Bau eines weiteren Verwaltungsgebäudes mit ca. 2.200 Quadratmetern, eines Lagergebäudes für 1.500 Palettenstellplätze, die Erweiterung unseres bestehenden Logistikgebäudes, sowie in den Bereich Forschung und Entwicklung. Insgesamt werden wir am Standort in 2016 ca. acht Millionen Euro investieren.