Industrial Scientific: Schnelle Reaktion bei ­Chemikalien-Austritt

Mit der Software „Safer One“ zur Berechnung von dynamischen Ausbreitungsmodellen erhalten Nutzer in Echtzeit Vorhersagedaten, um ­proaktiv auf eine Freisetzung von Chemikalien reagieren zu können – und um so das Risiko für Mitarbeiter, Anlagen und die Umwelt zu verringern.

Trotz der großen Fortschritte, die im Lauf der letzten Jahrzehnte erzielt wurden, bleibt die Arbeit mit Chemikalien weiterhin gefährlich – und es wird auch in Zukunft zu Notfällen kommen, die sich selbst durch optimale Planung und Sicherheitsmaßnahmen nicht verhindern lassen. Täglich werden chemische Stoffe in unterschiedlichen Mengen freigesetzt. Auch wenn sich der Verlust von Menschenleben bei einer katastrophalen Freisetzung von Chemikalien nicht beziffern lässt, ein Unglück in der Chemiebranche kann schnell einen Schaden von vielen Millionen Euro verursachen. Nur ein einziger Vorfall kann dazu führen, dass eine Anlage nur noch mit dem Bruchteil ihrer eigentlichen Produktivität betrieben werden kann und sich die Betreiber mit Dutzenden oder Hunderten von Klagen konfrontiert stehen.

Aus diesem Grund macht es sich bezahlt, in den Notfallplan für die Freisetzung von chemischen Stoffen proaktive Strategien aufzunehmen. Bei einem Vorfall entscheiden unter Umständen Sekunden darüber, ob sich eine Krise erfolgreich bewältigen lässt oder sie sich zu einer Katastrophe entwickelt. Ausbreitungsmodelle sind ein unverzichtbares Werkzeug, um Pläne für eine mögliche Freisetzung chemischer Stoffe zu erstellen und einen Notfall zu managen. Allerdings verlassen sich die meisten Anlagen auf statische Ausbreitungsmodelle mit einer manuellen Eingabe von Daten, um die mögliche Ausbreitung einer Gaswolke zu simulieren. Demgegenüber bieten dynamische Ausbreitungsmodelle präzisere Informationen in wesentlich kürzerer Zeit – wie mit dem System Safer One von Industrial Scientific.

Fundierte Entscheidungen
Mit System Safer One erhält man die Möglichkeit, auf alle wichtigen Informationen zuzugreifen, die zur schnellen Bestimmung von Quelle, Ausmaß und Auswirkungen einer Freisetzung von Chemikalien benötigt werden. Möglich sind dabei auch das Integrieren der Echtzeitdaten von Gaswarngeräten vor Ort, Wettersensoren und Google Maps, um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wann, wo und wie reagiert werden muss.

Die Software hilft dabei, für die Sicherheit von Mitarbeitern, Anlagen und des gesamten Umfelds, etwa umliegender Gemeinden, zu sorgen. Sie tut dies, indem sie beispielsweise betroffene Bereiche anzeigt, mit denen sich die Gefahrenzonen auf einer Karte lokalisieren lassen, die Echtzeitdaten von Gassensoren, Wetterstationen und lokalen Verkehrsdaten kombiniert.

Leckagen lassen sich schneller stoppen, wenn die Quelle eines Chemikalienaustritts sofort identifiziert wird. Zudem sorgt Safer One auch für eine verlässliche Kommunikation – mit ihr lassen sich Pläne Ersthelfern und Beteiligten gegenüber effektiv und präzise anhand detaillierter Berichte weitergeben. Verbessern lässt sich freilich auch die Effizienz der eigenen Organisation, wenn manuelle Prozesse rund um die Analyse von Beschwerden über Geruchsbelästigungen automatisiert werden.

Sicherheitsprozesse lassen sich mit Safer One verbessern. Notfallmaßnahmen lassen sich vereinfachen durch die präzise Vorhersage von Konzentrationen der Chemikalien entlang des Ausbreitungswegs – um so die Situation von Anfang bis Ende unter Kontrolle zu halten. Beschwerden über Geruchsbelästigungen lassen sich besser managen. Im Ergebnis gibt es weniger Beschwerden über Geruchsbelästigungen, wenn die Quelle für eine eventuelle Leckage schneller identifiziert ist – auch wenn diese nicht in der eigenen Anlage liegt. Schließlich sorgt Safer One auch für eine gute Vorbereitung von Turnarounds und Anlagenstillstand. Denn es können potenzielle Problemszenarien ermittelt werden – um damit die Abteilung und das Notfallteam auf diese Szenarien vorzubereiten.

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