Komponenten von Hema ermöglichen sicheres Retrofit bei der Harich GmbH

Wenn wichtige Teile einer Maschine ihre Verschleißgrenze erreicht haben, muss nicht gleich eine neue Anlage her. Ein Retrofit der bestehenden Maschine ist eine interessante und mei...

Wenn wichtige Teile einer Maschine ihre Verschleißgrenze erreicht haben, muss nicht gleich eine neue Anlage her. Ein Retrofit der bestehenden Maschine ist eine interessante und meist auch deutlich günstigere Alternative zum Neukauf. Die Harich Werkzeuge-Maschinen GmbH aus Feucht bei Nürnberg hat sich deshalb auf die Überholung gebrauchter Maschinen spezialisiert und greift dabei auf hochwertige Komponenten von Hema zurück.

Zum Gebrauchtmaschinen-Handel kam das Familienunternehmen in den 1970er Jahren eher zufällig. „Damals haben wir fabrikneue Maschinen, Werkzeuge und Zubehör verkauft und einige Kunden gaben uns ihre alten Anlagen in Zahlung“, erinnert sich Robert Glinka, Leiter Marketing bei Harich. „Die gebrauchten Maschinen haben wir dann runderneuert und wiederverkauft, so ist ein neuer Geschäftszweig entstanden.“

Inzwischen bietet Harich ein breites Programm an aufgearbeiteten Werkzeugmaschinen an, das Spektrum reicht von Fräs- über Dreh- und Schleif- bis hin zu Bohrmaschinen. Kunden können zwischen drei Kategorien wählen: Die überholten Maschinen werden vollständig demontiert und sämtliche Verschleißteile ausgetauscht. Bei den teilüberholten Anlagen ersetzt Harich die notwendigen Verschleißteile und bei den werkstattgeprüften Maschinen werden ausschließlich beschädigte Teile ausgetauscht. Alle überholten und teilüberholten Maschinen liefert Harich neulackiert und mit Gewährleistung aus. Aufgrund neuester Sicherheitsvorschriften bietet Harich auch CE-konforme überholte Fräsmaschinen an.

Kontakt zu Hema kam vor drei Jahren zustande
Um die gebrauchten Maschinen wieder in einen neuwertigen Zustand zu versetzen, verwendet Harich ausschließlich Komponenten bester Qualität – im Idealfall die des Originalherstellers. 2015 kam auf diese Weise der Kontakt zur Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH zustande. „Wir hatten eine gebrauchte Fräsmaschine im Haus, die mit einer Gliederschürze von Hema ausgestattet war. Leider war sie beschädigt, deshalb mussten wir sie austauschen“, erzählt Glinka. Die Gliederschürze hatte zwar ihre Funktion voll und ganz erfüllt und den Bediener vor scharfkantigen Spänen und Kühlschmiermittel geschützt. Sie war dabei allerdings über die Jahre hinweg in Mitleidenschaft gezogen worden.

Qualität der Produkte überzeugte
Die Robustheit der Gliederschürze beeindruckte die Ingenieure bei Harich, und so wandte man sich an die Seligenstädter Maschinenschutz-Spezialisten, um Ersatz zu bestellen. „Mittlerweile rüsten wir alle gebrauchten Fräsmaschinen mit Gliederschürzen und Faltenbälgen von Hema aus“, berichtet Glinka. Harich kann dabei zwischen den Baureihen Flexpro- und Flexstar wählen. Die Flexpro-Reihe besteht aus einem hochreißfesten Kunststoffträgermaterial, auf dem ein- oder beidseitig Metallstäbe aufgeklebt und anschließend aufgenietet werden. Hema verarbeitet für die Gliederschürzen Stäbe aus Aluminium, Messing oder Stahl als Flach- oder Halbrundprofil in Breiten von 15 und 16 mm. Die Höhe der Stäbe beträgt je nach Bedarf und Anwendungsfall zwischen 2 mm im Flachprofil und 3 mm im Halbrundprofil.  

Gliederschürzen in verschiedenen Ausführungen
Schürzen der Flexstar-Reihe werden dagegen aus eloxierten Aluminiumhohlprofilen gefertigt, die durch ein Polyurethan-Kederprofil miteinander verbunden sind. Die Gliederschürzen dieser Serie gibt es in zwei Varianten: Flexstar-S ist in beide Richtungen voll beweglich und verfügt über Gliederelemente, die zur Sichtseite hin gerundet sind. Flexstar-C/CR besitzt gerade Gliederelemente und ist nur in eine Richtung voll beweglich, dafür aber positionsstabiler. Für begehbare Anwendungen liefert Hema diese Gliederschürzen auch in der Ausführung Flexwalk, bei der extrem stabile Aluminiumhohlprofile mit einem Trägermaterial aus Kunststoffband oder rostfreiem Stahlband verbunden sind. Um die nötige Stabilität zu erreichen, wird das Stahlband bei den Flexwalk-Schürzen verklebt und vernietet.

Eine Sonderform der Flexstar-Schürzen ist die Flexstar-Windows. Diese Schutzvorrichtung ist mit einem Sichteinsatz ausgestattet, durch den das Bedienpersonal jederzeit die Prozesse in der Maschine im Blick hat. Die Flexstar-Windows wird wahlweise mit einer flexiblen Sichtfolie oder transparenten Einsätzen aus Polycarbonat gefertigt und verfügt über Endkappen aus Kunststoff, die die Gleitlaufeigenschaften optimieren.

Zur Befestigung seiner Gliederschürzen bietet Hema verschiedene Optionen wie Alu-Hohlprofilwinkel, Metall-Leisten oder Metallwinkel an. Bei anspruchsvolleren Anwendungen ist auch die Kombination der Schürzen mit einem Rollersystem möglich, auf das die Schürze aufgewickelt wird. Die Rollersysteme können auf unterschiedliche Art und Weise angetrieben werden – Hema bietet hierfür z.B. Torsionsfedern sowie Stahlband- oder Elektromotoren an.

Maschinen werden in alle Welt ­geliefert
Die überholten Maschinen liefert die Harich Werkzeuge-Maschinen GmbH in die D-A-CH-Region sowie u.a. an Kunden in Israel, Japan, Mexiko, Ecuador oder in den USA. Insgesamt 45 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, das auch Neumaschinen, Werkzeuge und Zubehör vertreibt. Für das Hauptgeschäft Retrofit arbeitet Harich nicht nur die Gebrauchtmaschinen seiner Kunden auf, sondern kauft am Markt zusätzlich Werkzeugmaschinen auf. „Nur so können wir schnell auf die Bedürfnisse unserer Kunden bei der Ersatzbeschaffung reagieren“, sagt Marketingleiter Robert Glinka. Das ist auch deshalb wichtig, weil immer mehr Kunden Gebrauchtmaschinen mit CE-Kennzeichnung verlangen und dieser Bedarf nicht durch die in Zahlung gegebenen Anlagen gedeckt werden kann.

Faltenbälge von Hema schützen vor Späneflug
Neben Gliederschürzen bezieht Harich für die Aufarbeitung seiner gebrauchten Fräsmaschinen auch Faltenbälge von Hema. Das Unternehmen fertigt die Schutzvorrichtungen in unterschiedlichsten Ausführungen, wobei in Werkzeugmaschinen vor allem Faltenbälge der Elastic- und der Samurai-Serie zum Einsatz kommen. Die Elastic-Baureihe schützt Maschinen vor Verunreinigungen durch Späne und zeichnet sich durch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten aus. Die Grundkomponenten dieser Bälge sowie ihr Material, ihre Form, Verarbeitungsart und Abmessungen werden individuell auf jede Anwendung abgestimmt.

Hema fertigt seine Faltenbälge auf der Basis eines PVC-Rahmens in jeder Falte, alternativ werden auch PP, Nomex oder PA verwendet. Das Deckmaterial besteht aus unterschiedlichen, hochqualitativen Spezialgeweben wie z.B. Preotex, Teflon oder Polyurethan, da sie eine hohe Beständigkeit gegen Kühl- und Schmierstoffe und ein robustes Verhalten bei umherfliegenden Metallspänen aufweisen. Für Hochgeschwindigkeitsanwendungen bieten die Maschinenschutz-Experten spezielle Ausführungen der Elastic-Faltenbälge an, darüber hinaus sind auch Komplettsysteme mit einem in die Maschinenrückwand integrierten Faltenbalg inklusive Führung und Befestigung erhältlich.

Edelstahllamellen bieten besonderen Schutz
Bei der Produktion seiner Faltenbälge setzt Hema verschiedene Verfahren ein, die auf die Umgebungsbedingungen am Einsatzort der Abdeckung abgestimmt sind. So eignen sich für Anwendungen, die höchste Materialfestigkeit erfordern, am besten thermisch geklebte Faltenbälge, für große jalousieförmige Bälge wird das Hochfrequenzschweißverfahren angewendet und für Anlagen mit sehr hohen Temperaturen sind genähte Abdeckungen die beste Wahl.

In Anwendungen, bei denen heiße, scharfkantige Späne umherfliegen, bieten reine Elastic-Faltenbälge allerdings keinen ausreichenden Schutz. Hema hat deshalb speziell für diese Anforderungen die Samurai-Baureihe entwickelt. Als Basis dieser Schutzabdeckungen dienen Elastic-Faltenbälge, die aber mit festmontierten oder beweglichen Lamellen aus Edelstahl verstärkt werden. Samurai-Faltenbälge sind prädestiniert für den Einsatz in HSC-Anwendungen und wurden bereits erfolgreich in Bearbeitungszentren mit Geschwindigkeiten von über 100 Metern/Sekunde und einer Beschleunigung über 2g integriert.

Retrofit spart Zeit und Geld gegenüber Neukauf
Für das Retrofit gebrauchter Maschinen hat Hema neben Gliederschürzen und Faltenbälgen auch LED-Beleuchtungssysteme, Maschinensicherheitsscheiben, Rückwände und die lichtdurchlässige Dachabdeckung X-Velo im Programm. Sie sorgt in der Produktionshalle für Sauberkeit, ohne den Bearbeitungsraum der Maschine zu verdunkeln.

Die Aufarbeitung von Maschinen mit guter Substanz hat zahlreiche Vorteile gegenüber einem Neukauf. So spart das Retrofit einer Maschine nicht nur Geld, es lässt sich auch in viel kürzerer Zeit durchführen, als die Lieferzeit für eine neue Anlage beträgt. Die Harich Werkzeuge-Maschinen GmbH wird deshalb auch in Zukunft Hema-Komponenten für das Retrofit der Gebrauchtmaschinen seiner Kunden einsetzen. „Die sehr gute Qualität der Produkte, die Zuverlässigkeit und der nette Kontakt haben uns überzeugt“, so Robert Glinka.

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Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH

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