MMS – „Medien Management System“ für Anwender und Labormanager
Das „MMS" von Düperthal kann als wichtiger „green-lab"-Baustein, z. B. als Schaltzentrale und Steuerung der zertifizierten Lager- und Entnahmestelle Fass-Station LL, eingesetzt wer...
Das „MMS" von Düperthal kann als wichtiger „green-lab"-Baustein, z. B. als Schaltzentrale und Steuerung der zertifizierten Lager- und Entnahmestelle Fass-Station LL, eingesetzt werden.
Mit der Systemlösung MMS für aktive Lagerung wird in der Praxis für den Anwender ein sicherheitstechnisch optimiertert und papierloser Ablauf ermöglicht:
Der Anwender benötigt für seine Arbeit eine definierte Menge einer brennbaren Flüssigkeit, die in der Fass-Station LL gelagert wird. Um das Medium erhalten zu können, ist zunächst eine Identifizierung notwendig. Die Identifikation kann z. B. mittels Magnetkarten, Barcodesystem oder über die Einbindung an ein bestehendes System erfolgen. Nur autorisierten Personen ist es möglich, Zugang zu den Gefahrstoffen zu erhalten.
Medien- und Mengenauswahl: Die MMS verfügt über ein Ziffernfeld und ein modernes LED-Display im „BlueMode"-Design. Mittels dieser Peripherie besteht jetzt die Möglichkeit das Medium auszuwählen und die entsprechend benötigte Menge einzustellen. Die Mengen können passend der Gebindegröße, unabhängig ob Schnapsglas (20 ml) oder Maß (1 Liter), frei gewählt werden.
Automatische Türöffnung: Nach der Medien- und Mengenauswahl wird über das Tastenfeld die Türöffnung bestätigt. Ein Warnsignal informiert den Anwender zusätzlich, dass die automatische Türöffnung startet. Die pneumatische Steuerung ist frei von elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen und ist somit die ideale Lösung in und um explosionsgefährdete Bereiche.
Aktivierung der Pumpensteuerung
Für ein Maximum an Sicherheit wird die Pumpensteuerung manuell aktiviert. Erst nach dieser Freigabe wird der Pumpenantrieb mit Energie versorgt und die vorgewählte Menge vorgepumpt.
Medienentnahme: Über den integrierten Zapfhahn kann der Anwender jetzt die brennbare Flüssigkeit in seinen Sicherheitsbehälter abfüllen. Das System gibt hierbei die maximal vorgewählte Menge frei, wobei der Zapfvorgang vom Anwender schon vorher beendet werden kann.
Nach dem Füllvorgang wird nach einem definierten Zeitfenster die automatische Türschließung eingeleitet. Der Anwender wird darüber mittels einem akustischem Signal informiert. Während dieses Arbeitsprozesses greifen parallel vielfältige Sicherheitsfunktionen zum persönlichen Schutz des Anwenders.
Lüftung mit dreifacher Sicherheit
Bereits die Lüftung bietet eine dreifache Sicherheit. Schädliche Lösemitteldämpfe werden über eine Objektabsaugung direkt am Zapfhahn aufgenommen, ähnlich wie es an Kfz-Tankstellen der Fall ist. Ein weiterer Schutz für den Anwender ermöglicht die Luftschleierabsaugung im vorderen Schrankbereich. Dabei werden mögliche Dämpfe, die durch das Lagermedium oder den Pumpvorgang entstehen, abgesaugt. Der dritte Baustein in der Funktionalität der Lüftung ist die Ebenenabsaugung über den gesamten Schrankinnenbereich, von Bodenauffangwanne bis zur Schrankdecke. Selbstredend, dass bei solchen wichtigen Bereichen der Abluftvolumenstrom überwacht und bei Fehlfunktion ein Alarmsignal gesendet wird. Im Brandfall werden zusätzlich die Lüftungsklappen bei einer Temperatur von 70 ° Celsius geschlossen.
Erdung: Weitere, für einen sicheren Arbeitsprozess notwendige, Maßnahmen sind vom Hersteller Düperthal bereits serienmäßig vorbereitet. Alle Prozessbauteile im Innenraum sind aus ableitfähigem Material hergestellt. Der Erdungs- bzw. Potentialausgleich ist vorbereitet und muss bei der ersten Installation des Systems einfach an den hauseigenen Potentialausgleich angeschlossen werden.
Selbstschließung und Not-Aus: Auch für Notfälle sind entsprechende Vorbereitungen getroffen, die auch panikunabhängig und vollautomatisiert greifen. Der Zapfhahn ist selbstschließend und bietet mit der Totmannschaltung eine Sicherheit, falls der Anwender den Füllvorgang schnell unterbrechen muss. Die Türen der Einheit sind im Brandfall selbstschließend und deaktivieren bei beim Schließvorgang den Pumpenantrieb, d. h einen vollautomatisierte Not-Aus-Funktion.
Modernes Labormanagement
Vollendet wird das Medien Management System mit dem hohen Nutzen für Laborbetreiber und Manager. Das MMS speichert alle Abfüllvorgängen somit die entnommen Mengen bzw. die verbleibenden Restmengen. Anhand dieser Daten können vielfältige Auswertungen erstellt werden.
Es besteht die Möglichkeit über eine Datenschnittstelle die Kennzahlen an eine externe Kostenrechnung (Controlling) weiterzuleiten. Der Verbrauch kann bewertet und genau den jeweiligen Kostenstellen zugewiesen werden. Das Missbrauchsrisiko mit den Lagerstoffen kann zusätzlich erheblich reduziert werden, da nur autorisiertes Fachpersonal Zugriff auf die Gefahrstoffe erhält.
Selbstredend ist auch eine papierlose Datenübertragung an den Medienlieferant möglich. Anhand der Informationen können überflüssige Medien eingespart und Lieferkontrakte optimiert werden. Die kontinuierliche Analyse des Medienverbrauchs bietet somit erhebliches Potential für Kostenersparnisse im Bereich Einkauf und Beschaffung. Zusätzlich setzt die Realisierung der autorisierten Selbstbedienung im Bereich der Medienausgabe Resourcen frei, die für den aktiven Betrieb genutzt werden können.
Über einen an das MMS angeschlossenen Drucker besteht sogar die Möglichkeit, bei Entnahme gleich das richtige Medien-ID-Label mit Mengenangabe zu drucken.
Rechtliche Aspekte: Mit dem Datenspeicher über den Medienverbrauch kann auch die rechtliche Komponente wie die notwendige Dokumentation und Nachvollziehbarkeit bei Verwendung von Gefahrstoffen nach Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) leichter erfüllt werden. Das bietet im Rahmen der Gefährdungsanalyse höchste Arbeitssicherheit für das beschäftigte Personal und den verantwortlichen Laborbetreibern.
Hardware - die Fakten: Die Fass-Station LL hat eine Feuerwiderstandsfähigkeit (FWF) von 90 Minuten und ist als Sicherheitsschrank die aktive Lagerung von Gefahrstoffen zugelassen. Die Normen DIN EN 14470-1 und DIN EN 14727 werden ebenso wie die Vorschriften TRbF 20 Anhang L, TRbF 30, BGR 132 und TRBS 2153 berücksichtigt.
Zusammenfassung
Mit dem Medien Management System können Schnittstellen vereinfacht, die papierfreie Datenübermittlung optimiert und Betriebskosten reduziert werden. Die Funktionalität kann einfach und individuell in nahezu jedes bestehende Datenmanagementsystem implementiert werden.
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