Sicherheitsschränke: Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen

Eine der interessantesten Innovationen der jüngsten Zeitim Zusammenhang mit Sicherheitsschränken ist das ATEX-konforme Medien-Managementsystem MMS von Düperthal. Es kann als wichti...

Automatische Türöffnung nach Identifizerung, Sicherheitsschrank Complex line...
Automatische Türöffnung nach Identifizerung, Sicherheitsschrank Complex line mit MMS

Eine der interessantesten Innovationen der jüngsten Zeit im Zusammenhang mit Sicherheitsschränken ist das ATEX-konforme Medien-Managementsystem MMS von Düperthal. Es kann als wichtiger „Green-Lab"-Baustein, z. B. als Schaltzentrale und Steuerung von Lager- und Entnahmestellen für ­Medien in Fässern, eingesetzt werden. Die vom TÜV Süd zertifizierte Systemlösung Complex Line, ein Typ 90 Sicherheitsschrank nach DIN EN 14470-1 sowie DIN EN 14727 mit Pumpen- und Entnahmesystem, sorgt für Kompatibilität.

Arbeitsschutz, Umweltschutz und Kosten lassen sich mit dem Medien-Managemensystem von Düperthal optimieren. Diese Systemlösung für aktive Lagerung ermöglicht dem Anwender einen sicherheitstechnisch optimierterten und papierlosen Ablauf. Dies bedeutet letztendlich für den Betreiber bzw. Verantwortlichen der Arbeitsstätte auch eine erhöhte Rechtssicherheit. Viele technische Details des Systems in Verbindung mit den Sicherheitsschränken Complex Line bieten nachhaltigen Nutzen für Anlagenbetreiber und Mitarbeiter.

Identifizierung, Autorisierung, Zugriffskontrolle
Das Identifizierungsmodul ermöglicht, dass nur autorisiertes Fachpersonal Zugang und Zugriff zu den entsprechend definierten Gefahrstoffen erhält. Die verschiedenen Berechtigungsstufen werden von den verantwortlichen Stellen definiert und von einem Supervisor im MMS hinterlegt. In der täglichen Praxis erfolgt die für die Anwender notwendige Identifizierung z. B. mittels RFID-Card oder über die Einbindung an ein bestehendes System. Entsprechend ist der Umgang mit den Medien auf einen unterwiesenen Kreis minimiert und das Missbrauchsrisiko nachweislich reduziert. Das Modul zur Identifizierung bietet zusätzlich die Möglichkeit zu dokumentieren, wer zu welchem Zeitpunkt auf den Sicherheitsschrankinhalt (Medien) zugegriffen hat. Die gespeicherten Informationen können vielfältig ausgewertet werden.

Physikalischer Zugriffsschutz, Tür­entriegelung, ­automatische Türöffnung
Die Identifizierung zur Medienfreigabe kann mit dem Türentriegelungsmodul um einen physikalischen Zugriffsschutz erweitert werden. Mit Verbindung der beiden Module Identifizierung und Türentriegelung autorisieren die Führungskräfte, bei welchem Anwender die Schranktüren automatisch aufgeschlossen (entriegelt) werden. Die Autorisierung kann individuell auf einzelne Mitarbeiter sowie für Verantwortungsbereiche abgestimmt werden. Der Schrankzugang und die Medienfreigabe sind voneinander unabhängig programmierbar. Das kann insbesondere für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten notwendig sein. Für einen angenehmeren Zugriff und zur Arbeitserleichterung ist die Türentriegelung optional mit einer automatischen Türöffnung erweiterbar. Nach einer erfolgten Identifizierung und Autorisierung wird die Türöffnung automatisch gestartet.

Medienauswahl, Mengenausgabe, ­Dosierungsmodul
Mit dem MMS-Dosiermodul wird das Abfüllen kleinster Medienmengen aus großen Gebinden zum einfach sicheren Vorgang. Über Touch-Screen wird das benötigte Medium ausgewählt und die entsprechend benötigte Menge eingestellt. Passend zur Gebindegröße, unabhängig ob 20 ml oder 1 Liter, kann jede Menge frei gewählt und exakt abgefüllt werden. Die Daten über Verbrauch und Restmenge werden in Echtzeit gespeichert und können kontinuierlich ausgewertet werden. Die am besten geeignete Hardware-Erweiterung für das MMS mit Dosiermodul ist die Düperthal-Complex-Line Fass-Station. Dabei wird das MMS mit der Complex Line kombiniert. Mit dem MMS wird das Medium ausgewählt und über einen in der Fass-Station integrierten Zapfhahn abgefüllt. Für optimalen Umweltschutz kann der Zapfvorgang vom Anwender schon vorher beendet werden, ohne dass die Mengendifferenz entnommen werden muss.

Kennzahlen, Datenschnittstelle, Datenverarbeitung
Alle Daten und Kennzahlen können über Datenschnittstelle zur Auswertung an verschiedene Abteilungen weitergeleitet werden. Die Kommunikation erfolgt über vernetzte Arbeitsplätze, die standortunabhängig sind. Entsprechend können die Daten mit Angabe der Kostenstelle an eine externe Kostenrechnung (Controlling) und/oder an den Zentraleinkauf gesendet werden. Anhand der Informationen können überflüssige Medien eingespart und Lieferkontrakte optimiert werden. In der Folge besteht die Möglichkeit die internen und externen Logistikbereiche zu optimieren, z. B. kann bereits automatisch bei der Medienentnahme das passende ID-Label gedruckt werden. Viele weitere Funktionen können individuell und praxisgerecht angepasst werden.

Dokumentation, Datenspeicher, Paperless Lab
Mit dem Datenspeicher im MMS können vielfältige Informationen gespeichert werden. Neben dem Medienverbrauch besteht die Möglichkeit, auch rechtlich notwendige Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) nachvollziehbar zu dokumentieren. Insbesondere die im Rahmen der Gefährdungsanalyse erforderlichen Belehrungen können gespeichert und technisch abgebildet werden. Ergänzend zu den Methoden können auch Fristen für einer wiederkehrende Belehrung oder Überprüfungen hinterlegt werden. Das ist beim Umgang mit Gefahrstoffen das Fundament für eine optimale und sichere Prozesssteuerung. Der große Datenspeicher ermöglicht zusätzlich, anhand der gespeicherten Stoffeigenschaften, individuelle Verbrauchsmengen festzulegen, z. B. den Gesamtverbrauch von toxischen Stoffen zu limitieren.

Arbeitsschutz, Ökologie, Umweltschutz
Beim Umgang mit Gefahrstoffen können unvorhergesehene Schadensereignisse nicht völlig ausgeschlossen werden. Entsprechend sind Maßnahmen zur Schadensbegrenzung notwendig. Mit dem MMS können zusätzliche Kriterien von Arbeitsschutz und Umweltschutz auf technische Art erfüllt werden. Speziell die Gesundheit der Mitarbeiter steht beim Abluftkontrollmodul im Fokus. Beim Ab- und Umfüllen (aktive Lagerung) muss die Lüftung ständig in Betrieb sein und der Abluftvolumenstrom überwacht werden. So kann sicher vermieden werden, dass eine für die Gesundheit gefährdende und oftmals explosive Atmosphäre auftritt. Wird das MMS zusätzlich im Bereich Entsorgung eingesetzt, ist das Füllstandsmodul die Lösung für vorbeugenden Umweltschutz. Das Füllstandsmodul wird mit einem Sammelbehälter kombiniert und warnt vor einer Überfüllung - das schützt Mensch und Umwelt vor Kontamination.

Zertifizierung
Die Fass-Stationen Complex line haben eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten (Typ 90) und sind als Sicherheitsschränke für die aktive Lagerung von Gefahrstoffen zugelassen. Die Normen DIN EN 14470-1 und DIN EN 14727 werden ebenso wie die Vorschriften TRbF 20 Anhang L, TRbF 30, TRGS 510, TRGS 526, BGR 132 und TRBS 2153 berücksichtigt. Das MMS ist vom TÜV Süd baumustergeprüft und ATEX-konform. Die Complex line ist GS-zertifiziert nach den neuesten Richtlinien der ZLS.

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