Sick definiert die Mensch-Roboter-Kollaboration
Eines der großen Themen von Industrie 4.0 ist die Flexibilisierung von Arbeitsabläufen. Aber wie sieht die Sicherheitstechnik der Zukunft vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 aus?...
Eines der großen Themen von Industrie 4.0 ist die Flexibilisierung von Arbeitsabläufen. Aber wie sieht die Sicherheitstechnik der Zukunft vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 aus? Aus unserer Sicht wird sich dies in zwei wesentlichen Punkten zeigen: Die rasche Inbetriebnahme und damit erheblich schnellere Anlageneffektivität sowie eine ununterbrochene Produktion und damit eine höhere Anlagenwirtschaftlichkeit. Wesentlicher Treiber für dieses Ziel ist die Interaktion von Mensch und Maschine. Autonome Maschinen erfordern neue Sicherheitskonzepte, die auf die flexibleren Produktionsmethoden optimiert sind. Hierzu gehört das Absichern aller Prozessschritte in einer Produktionslinie, in der die Sicherheit des Menschen im Fokus steht. Darüber hinaus beinhaltet der Sicherheitsaspekt jedoch auch die adaptive Wahrnehmung des Produktionsumfeldes, bei dem Sicherheitslösungen flexibel reagieren. Intelligente, robuste und zuverlässige Sensorik ist daher unverzichtbar für die Herausforderungen von Industrie 4.0. Die Vernetzung zwischen Sensoren und Maschine wird immer wichtiger werden.
Hoher Automatisierungsgrad versus flexible Fertigungsabläufe
Je nach Art der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ergeben sich unterschiedliche Formen der Automatisierung. Auf dem Weg zur vollständigen Kollaboration – Mensch und Roboter teilen sich den gleichen Arbeitsraum und arbeiten auch gleichzeitig – gilt es, auch Lösungen im Sinne von Koexistenz oder Kooperation zu ermöglichen. Hierzu sind nicht nur ein umfassendes Verständnis der Roboteranwendungen notwendig, sondern auch Fachwissen bei der Risikobewertung und das entsprechende Portfolio an Sicherheitslösungen.
SICK als Partner für MRK-Lösungen
Jede Entwicklung von MRK-Systemen beginnt mit der Risikobeurteilung. Um die Vorgaben der Maschinenrichtlinie zu erfüllen, ist für jede Maschine eine ausführliche Bewertung möglicher Gefährdungen nach EN ISO 12100 durchzuführen. Die Zusammenarbeit mit Robotern stellt aufgrund der zahlreichen Gefahren Risiken dar, die von der Art der Roboter, der Art des Automatisierungsprozesses und der Komplexität der Anlage abhängt. Die EN 10218 gewährleistet eine Unterstützung für die Sicherheit bei der Konstruktion von Robotern (Teil 1) und Robotersystemen (Teil 2) sowie die technischen Spezifikation ISO/TS 15066 für das Design sicherer kollaborativer Roboteranwendungen. Deswegen müssen das Umfeld, die Bewegungsabläufe des Roboters sowie das Ende des Roboterarms und dasr Werkstück in der Risikobeurteilung betrachtet und dokumentiert werden. Nur auf diese Weise lassen sich die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen ableiten.
Um unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen bei der Mensch-Roboter-Kollaboration zu lösen, kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Diese müssen optimal miteinander agieren und sollen den Arbeitsablauf und damit die Produktivität optimieren. SICK bietet dafür ein breites Portfolio an Sicherheitslösungen und Services von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung. So lässt sich die Sicherheitsfunktion vollständig abbilden – unabhängig davon, ob diese in bestehenden Anlagen nachgerüstet oder in neue Anlagen integriert wird.