Uhlmann & Zacher: Elektronische Schließanlage für die beiden Standorte des UKSH

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, kurz UKSH, ist eine der größten und modernsten Kliniken in ganz Europa. Mit den beiden Standorten Kiel und Lübeck sichert es die medizinische Versorgungsstufe „Maximalversorgung“ im nördlichsten deutschen Bundesland ab. Die elektronische Schließanlage von Uhlmann & Zacher regelt zuverlässig den Zutritt an beiden Standorten.


Eine Universitätsklinik spielt eine ganz besondere Rolle im Gesundheitssystem: sie verbindet die Krankenversorgung mit Forschung und Lehre. Daher sind diese Kliniken häufig führend in der Therapie besonders komplexer, schwerer und seltener Erkrankungen und leisten einen erheblichen Beitrag zur Krankenversorgung und -pflege sowie zur Ausbildung im medizinischen Bereich.

Das UKSH ist eines der größten Bauprojekte in Schleswig-Holstein in den letzten Jahrzehnten. Zusammen umfassen beide Standorte eine Fläche von fast 100 Hektar. Das Konzept umfasst zwei Klinikstandorte mit jeweils einer Zentralklinik. Zunächst wurde jeweils die Zentralklinik mit einer elektronischen Schließanlage ausgestattet und im Anschluss daran das komplette Campusgelände, unter Berücksichtigung der jeweiligen Gebäude und Anforderungen an die Zutrittsorganisation.

Größter Arbeitgeber Schleswig-Holsteins
Das Universitätsklinikum sichert eine bestmögliche medizinische Versorgung in der Region und ist zugleich mit mehr als 15.000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber und einer der größten Ausbildungsbetriebe des Bundeslandes. In den letzten Jahren wurden umfangreiche Erweiterungsbauten getätigt. Mitte 2019 konnten die ersten Patienten in den Neubauten am Standort Kiel behandelt werden, der Standort Lübeck folgte Ende desselben Jahres. Das UKSH verfügt insgesamt über circa 2.500 Betten. Damit können im Jahr etwa 100.000 Patienten stationär versorgt werden, zusätzlich erhalten etwa dreimal so viele Patienten eine ambulante Versorgung.

Für ein Projekt dieser Größe eignet sich das System Clex prime von Uhlmann & Zacher. In zwei Ausbaustufen ist es möglich, elektronische Schließanlagen mit bis zu 25.000 oder optional bis zu 60.000 Schlüsseln aufzubauen. Dementsprechend können in die Schließanlage bis zu 60.000 elektronische Schließeinheiten eingesetzt werden. Zusätzlich zu den 296 möglichen Schließgruppen können wahlweise bis zu 5.000 Extra-Gruppen im System Clex prime verwendet werden.

5.000 Türen
Im Gebäudekomplex UKSH wurden 5.000 Türen mit elektronischen Schließeinheiten ausgestattet. Hiervon wurde der Großteil, etwa 2.800 Türen, mit den modernen elektronischen Türdrückern und Türbeschlägen von Uhlmann & Zacher ausgerüstet. Die Produktreihe der elektronischen Türdrücker umfasst eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Hierzu ge-hören beispielsweise verschiedene Drückervarianten und die Wahl aus unterschiedlichen Versionen von Schild- und Rosettenbeschlägen. Auch eine Variante für den Einbau in Schlösser für Ganzglastüren ist verfügbar.

Gerade die beiden Drückerformen in U-Form sind für Krankenhäuser wichtig, damit auch in stressigen Situationen weder das Klinikpersonal noch Patienten mit den Ärmeln daran hängen bleiben. Ebenfalls wichtig für Krankenhäuser ist die Variante des elektronischen Türbeschlags, die auch in Feuerschutz- und Rauchschutztüren bzw. in Notausgangstüren eingebaut werden kann. Die Produktreihe hat die Planer des UKSH durch genau diese enorme Flexibilität überzeugt und wurde in den unterschiedlichsten Varianten verbaut.

In weiteren über 1.000 Türen wurden elektronische Schließzylinder verbaut. Die Klassiker unter den elektroni-
schen Schließeinheiten bestechen durch ihr modernes Design und eine einfache Bedienung. Durch ihr robustes Edelstahl-Gehäuse sind die elektronischen Schließeinheiten dem besonders anspruchsvollen Klinikalltag gewachsen und garantieren so einen zuverlässigen Betrieb. Auch bei den Schließzylindern ist, genau wie bei den Türdrückern, keine Verkabelung notwendig. Auf diese Weise können mechanische Zylinder schnell und unkompliziert durch elektronische Zylinder ausgetauscht werden. Außerdem wurde im UKSH die Variante für den Einsatz in ungeschützten Außenbereichen verbaut. Die nach Schutzklasse IP66 zertifizierte Out­door-Variante garantiert einen zuverlässigen Betrieb, auch wenn sie extremer Hitze, Kälte und Niederschlag ausgesetzt ist.

(Virtuelle) Wandleser
Des Weiteren wurden 300 Wandleser eingebaut. Weitere zehn Wandleser sind sogenannte virtuelle Wandleser, welche mit Fernmodul oder mit einem eigenen Relais verwendet werden können. Hinzu kommen etwa 70 Online-Programmierterminals, die in dem Gebäudekomplex Anwendung finden. Überdies wurden 40 elektronische Schrankschlösser verbaut. Mit diesen können beispielsweise Arzneischränke oder Aktenschränke mit sensiblen Daten von Patientinnen und Patienten in die elektronische Schließanlage integriert werden.

Für die Schlüssel wurde die Technologie Mifare Desfire EV2 ausgewählt. Und das aus gutem Grund, heißt es bei Uhlmann & Zacher, denn es handele sich hierbei um eines der zuverlässigsten und sichersten Transponderverfahren weltweit und stelle mit dem verschlüsselten Dateisystem die Leittechnologie im Bereich der elektronischen Zutrittsorganisation dar.

Nicht nur Schlüssel
Insgesamt wurden bislang etwa 15.000 Transponder in Form von Mitarbeiterausweisen ausgegeben. Diese erfüllen gleich mehrere Funktionen auf einmal: Zum einen dienen sie als Schlüssel zum Öffnen und Schließen der elektronischen Schließeinheiten. Zum anderen werden sie von den Mitarbeitern für die Einfahrt auf dem Parkplatz genutzt und zusätzlich, um sich an den Computern anzumelden und in der Kantine zu bezahlen. Das eingesetzte System von Uhlmann & Zacher lässt sich also auch mit anderen Systemen verknüpfen, sodass der Transponder zum Allroundtalent im Klinikalltag wird. Darüber hinaus können durch die Berechtigungen auf den Dienstausweisen spezielle Vorzugsfahrten an Aufzügen gemacht werden und auch spezielle Ebenen nur mithilfe des berechtigten Ausweises erreicht werden.

Up to date per App
Die richtungsweisende Fortschrittlichkeit des Klinikums zeigt sich beispielsweise auch daran, dass die Verantwortlichen eine eigene Smartphone-App veröffentlicht haben. Damit können sich die Nutzer über aktuelle Neuigkeiten informieren, ihre Arzttermine organisieren und sich mithilfe der App auf dem weitläufigen Gelände zu dem Ort ihres Termins lotsen lassen.

Zusätzlich können sich die Patienten an sogenannten Self-Check-in-Terminals selbständig anmelden und wichtige Dokumente einscannen. Außerdem bietet das Klinikum als erstes Krankenhaus in Deutschland ein elektronisches Gesundheitskonto, das kassenunabhängig den Austausch wichtiger Daten zwischen Ärzten, Kliniken und Therapeuten möglich macht. In den Krankenzimmern können die Patienten dann komplett digital über einen Tablet-PC auf TV, Internet, Filme und E-Paper zugreifen.

Die in Berlin ansässige Firma Stockhausen Consulting betreute als kompetenter Partner das Projekt und kümmerte sich neben der elektronischen Schließanlage auch in anderen Bereichen des technisch anspruchsvollen Projekts um einen reibungslosen Ablauf. Nach der erfolgreichen Implementierung und Betreuung des Projekts steht bereits jetzt fest, dass die Zusammenarbeit mit Uhlmann & Zacher und Stockhausen Consulting auch für Erweiterungen des Objekts fortgesetzt werden soll.

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