Zertifizierter Sicherheits-Laserscanner für den Außenbereich
Sick bringt mit dem Outdoorscan3 den nach eigenen Angaben weltweit ersten nach IEC62998 zertifizierten Sicherheits-Laserscanner für den Außenbereich auf den Markt. Intralogistische...
Sick bringt mit dem Outdoorscan3 den nach eigenen Angaben weltweit ersten nach IEC62998 zertifizierten Sicherheits-Laserscanner für den Außenbereich auf den Markt. Intralogistische Prozesse zu beschleunigen und dabei den Personenschutz einhergehen zu lassen, war das Ziel dieses Entwicklungsauftrags. Im Fokus stehen dabei fahrerlose Transportsysteme, die zwischen Hallen wechseln und Güter im Außenbereich transportieren müssen. Der Laserscanner ermöglicht sicheres Navigieren durch außenliegende Industrieumgebungen. Sonne, Regen, Schnee und Nebel stehen diesem Schritt nach draußen nicht mehr im Wege.
Der Automatisierungsgrad industrieller Prozesse im Außenbereich, wie man ihn bereits in Indoor-Industrieumgebungen kennt, wird mit dem Outdoorscan3 von Sick möglich. Denn trotz verschiedener Wettereinflüsse kann dieser Laserscanner stationäre und mobile Anwendungen ohne zusätzliche Schutzeinrichtungen absichern. Diese intelligente Funktionalität und das robuste Design des Sicherheits-Laserscanners wurde weltweit erstmals nach IEC62998, der neuen Norm für Sicherheitssensorik, zertifiziert, wie das Unternehmen mitteilt. Dies eröffne Anwendern die Möglichkeit produktiver zu arbeiten – bei gleichzeitig hoher Personensicherheit und deutlicher Effizienzsteigerung. Zusätzlich können Flächen in Produktion und Lager neu gedacht und optimal genutzt werden. Die dadurch mögliche Mensch-Maschinen-Kollaboration und das sichere Navigieren von fahrerlosen Transportsystemen im Außenbereich schafft eine reale, sich selbst steuernde Wertschöpfungskette im Sinne von Industrie 4.0.
Das Design steht Kopf
In bestimmten intralogistischen Prozessen sind Fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder kleine Transportfahrzeuge kaum noch wegzudenken. Sie stellen eine Schlüsseltechnologie für die Automatisierungskonzepte der Zukunft dar. Der Schritt nach draußen, ohne zusätzliche Absicherungen, blieb ihnen aber bisher verwehrt. Die Ausfälle waren zu hoch, Messdaten zu ungenau und die Personensicherheit nicht gewährleistet. Mit dem outdoorScan3 kann Sick diese Herausforderung nun lösen: Die optimierte Optikhaube lässt Wettereinflüsse einfach abperlen. Der outdoorScan3 steht fast immer Kopf. Das bedeutet, durch seinen Einbau über Kopf, bleiben keine Partikel oder Wasser auf dem Gerätekragen. Damit und mit perfekt abgestimmten Algorithmen kann selbst bei eingeschränkter Sicht weitergearbeitet werden.
Der Outdoorscan3 bietet aber nicht nur ein robustes Design und eine verbesserte Optikhaube, sondern bringt durch das hohe Sicherheitsniveau PL d nach EN ISO 13849-1 sowie durch die sichere Selbstdiagnose Eigenschaften mit, die ein Sicherheitssensor für den Außenbereich zwingend benötigt. Hinzu kommen Eigenschaften, wie eine Schutzfeldreichweite von bis zu vier Metern und ein Scanbereich bis 275 Grad. Mit diesen Funktionen bietet der Laserscanner einen reibungslosen Produktionsablauf in einem Temperaturbereich von -25°C bis +50°C. Mit dem intuitiven Engineeringtool Safety Designer von Sick und Diagnose-Optionen über das Display ist eine einfache und schnelle Inbetriebnahme möglich. Durch standardisierte Schnittstellen kann der Laserscanner schnell montiert und verdrahtet werden. Dank eines Systemsteckers kann bei Beschädigung des Scanners ein einfacher Gerätetausch durchgeführt werden.
Optimierte Funktionalität bei jedem Wetter
Im Produktionsalltag ist eine Produktionskette oft nicht auf zusammenhängende Innenräume beschränkt. Fahrerlose Transportfahrzeuge transportieren in vielen Fertigungshallen Lasten und sorgen für optimale Bestückung der Fertigungsplätze. Erst durch den Einsatz von Sicherheits-Laserscannern wird das gemeinsame Arbeiten von Mensch und FTS an einem Ort möglich. Der Laserscanner ermöglicht die reibungslose Verknüpfung von Produktionsabläufen und Logistikprozessen auch über Hallengrenzen hinweg. Ein Umladen auf Schienenfahrzeuge, der Bau von Förderbrücken oder das Errichten anderer Transportmethoden entfallen.
Um ein gemeinsames Arbeiten von FTS und Mensch sicherzustellen, müssen hohe Sicherheitsanforderungen an fahrerlose Transportsysteme im Außenbereich erfüllt werden. So muss die Personensicherheit bei allen Wettereinflüssen oder bei Verschmutzung jederzeit gewährleistet sein. Gleichzeitig erwartet der Anwender eine Produktivitätssteigerung. Da mechanische Kontaktleisten als gängiges Absicherungskonzept im Außenbereich entfallen können, wird ein flexibler und produktiver Warenfluss erreicht, ganz ohne mechanische, räumliche Abtrennung und bei gleichbleibend angemessener Geschwindigkeit.
Außerdem spielt das Wetter keine Rolle mehr – ob Sonne, Regen, Schnee oder Nebel. Durch die Scantechnologie Outdoor Safe HDDM arbeitet der Laserscanner bei einer Sonneneinstrahlung mit einer Beleuchtungsstärke bis zu 40.000 Lux fehlerfrei. Zudem erkennt der intelligente Software-Algorithmus des Scanners Regen und Schnee und filtert diese Umwelteinflüsse problemlos aus – Regen beispielsweise bis zu einer Niederschlagsstärke von 10 mm/h. Selbst bei Nebel detektiert das Gerät dank einer speziellen Fog-Sight-Nebelfunktion alle Hindernisse absolut gewissenhaft. Das bedeutet, dass er dank seiner intelligenten Auswertung selbst bei reduzierter Sichtweite bis 50 m sicher arbeitet.
Gesteigerte Produktivität innen und außen
Da dank Sicherheits-Sensorik die FTS außen nicht mehr in separaten Feldern fahren müssen, werden Grenzen für die sichere Automatisierung aufgehoben und ein sicherer Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen im Außenbereich ermöglicht. Damit werden für den Werker Flächen frei zugänglich, die zuvor ausschließlich den FTS vorbehalten waren. So können Wege optimiert und Flächen besser genutzt werden.
Damit schließt der Laserscanner eine wichtige Lücke in der Automatisierung industrieller Prozesse und eröffnet vielzählige Möglichkeiten für bisherige und neue Anwendungsfelder: Mit bewährter Technologie, nun auch für den Außenbereich zertifiziert und optimiert. Dies schafft das Gerät sowohl bei der Absicherung von gefährlichen Maschinen und der Navigation fahrerloser Transportsysteme, als auch im speziellen Fall der Positionierung von Fluggastbrücken. Das Anwendungsfeld des Sicherheits-Laserscanners bietet zahlreiche Einsatzgebiete, so z. B. in der Landwirtschaft, der Logistik oder auch in Hafenanlagen.
Business Partner
Sick AGErwin-Sick-Str. 1
79183 Waldkirch
Deutschland
Meist gelesen
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.
Vieles ist noch ungeklärt: Justizvollzug als Bestandteil der kritischen Infrastruktur
Ein Beitrag von Wilfried Joswig, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik VfS.
General Product Safety Regulation (GPSR): Was regelt sie und welche Akteure müssen sich damit befassen?
Neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) ab 13.12.2024: Wichtige Änderungen und Anforderungen für Verbraucherprodukte
Coded Processing: Funktionale Sicherheit ohne spezielle Hardware ermöglichen
Im Interview mit GIT SICHERHEIT erläutern Claudio Gregorio (Innotec) und Martin Süßkraut (Silistra Systems) wie die Technologie funktioniert.
Phoenix: der erste Barfuß-Sicherheitsschuh auf dem Markt
Baak bringt mit "Phoenix" nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit den ersten Barfuß-Sicherheitsschuh auf den Markt.