02.08.2018 • NewsMinimaxBrandschutzBrandforschungszentrum

50 Jahre Minimax Forschungszentrum Brandschutz

Rauch und Feuer in Bad Oldesloe? Nicht ungewöhnlich: Minimax betreibt seit 50 Jahren eines der wenigen privaten Brandforschungszentren in Deutschland - das größte seiner Art in Eur...

Rauch und Feuer in Bad Oldesloe? Nicht ungewöhnlich: Minimax betreibt seit 50 Jahren eines der wenigen privaten Brandforschungszentren in Deutschland - das größte seiner Art in Europa − und leistet damit Spitzenforschung für die Sicherheit.

Minimax war das erste Unternehmen in Deutschland, das sich dafür entschieden hat, die Kompetenz in der Entwicklung von Brandschutzlösungen in einem eigenen Forschungszentrum aufzubauen. Dies prägt Minimax bis heute und ist ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur.

Das Forschungszentrum bietet die Möglichkeit, die jährlich bis zu 150 Brandversuche im Maßstab 1:1 durchzuführen. Das Aufgabenspektrum ist vielfältig und reicht von der Validierung von Entwicklungsergebnissen, regelmäßigen Wirksamkeitsüberprüfungen, Verprobung von Kundenkonzepten, Ausbildung von Kunden und Mitarbeitern bis hin zu Abnahmeversuchen für nationale und internationale Produktzulassungen. Ein gutes Team aus akribischen Mitarbeitern, das rund um die Uhr an Lösungen feilt, ist die Grundlage für den Erfolg des Forschungszentrums.

Viele Räume – viele Möglichkeiten
Mehrere Bereiche stehen für die Tests, Versuche und Brandversuche bereit: Eine große Brandhalle, ein kleiner Brandraum, Teststände für Sprinkler, Funkenlöschanlagen und IoT-Sprinklersysteme gehören dazu. Das Zentrum bietet viele technische Möglichkeiten, Tests für alle denkbaren Szenarien darzustellen, u.a. sind zwei Deckenteile der großen Brandhalle (21x15 Meter Grundfläche) separat zwischen 2 m und 15 m Raumhöhe absenkbar. In der Technikzentrale verfolgt das Team die Versuche. Eine Besonderheit ist das sogenannte „Kino“: In dem Besucherraum mit riesiger feuerfester Glasfront kommt man dem Feuer gefahrlos ganz nah.

Das Brandhaus wurde im Laufe der Jahre erweitert und umgebaut. Seit 1987 gibt es einen Prüfstand für Wasserverteilung, 1992 wurde eine Rauchgasreinigung installiert, 1997 kam der Zuschauerraum, das „Kino“, dazu. Wesentliche Meilensteine der letzten Jahre waren 2009 der Neubau der großen Brandversuchshalle und 2015 die Einweihung des Funkenteststandes.

Spektakuläre Brandversuche
Viele spektakuläre und einzigartige Brandversuche begleiten die Geschichte dieser besonderen Forschungsstätte.

Eines der größten Versuchsprojekte war ein Forschungsprojekt zur Untersuchung von Brandstörfällen in Chemikalienlägern mit Ersatzstoffen. Dafür wurden historische Großbrandversuche ausgewertet sowie weitere Orientierungs- und Großbrandversuche mit Durchbrandversuchen ohne Löschanlage durchgeführt. Zusammen wurde eine Brandenergie von 20 Megawatt freigesetzt.

Lagerversuche mit Papierrollen gehören seit jeher zu den spannendsten Risiken. Für einen Versuch zur Bestätigung eines Löschkonzepts mit ESFR-Sprinklern wurden 80 Tonnen Papier je Versuch benötigt. Zehn Meter Lagerhöhe entsprachen auch der bis dahin höchsten Lagerhöhe für diese Rollen.

Das schnellste Feuer entstand bei einem Versuch mit extrudiertem Polystyrol-Schaum auf Rollen stehend. 18 Sekunden hat es von der Zündung bis zur Auslösung des ersten Sprinklers gedauert.

Zukunft
Das Brandforschungszentrum hat erfolgreiche und innovative 50 Jahre hinter sich. Zu Beginn ging es im Wesentlichen um Basiswissen zum Brandverhalten und dessen Beherrschung. Weil Brandschutz immer wichtiger wird und die Problemstellungen und Lösungen sich im Laufe der Jahre verändert haben, investiert Minimax auch in Zukunft erheblich sowohl in die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten, als auch in die technische Infrastruktur, um hier führend voran zu gehen. Das beginnt bei Schutzkonzepten für heutige technische Risiken wie z.B. Energiespeicherung bis hin zur Integration der Löschanlagen in zukunftsfähige Digitalisierungslösungen, für einen möglichst hohen Kundenkomfort.

 

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