16.08.2024 • News

Bundesforschungsministerin besucht Athene

Die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat das Nationale Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit Athene in Darmstadt besucht.

Bettina Stark-Watzinger, Bundesforschungsministerin, und Prof. Michael Waidner,...
Bettina Stark-Watzinger, Bundesforschungsministerin, und Prof. Michael Waidner, CEO von Athene, im Kreise der Athene-Forscherinnen.
© Fraunhofer SIT/Catharina Frank

Auf ihrer Sommertour überzeugte sich die Bundesforschungsministerin von der exzellenten Cybersicherheitsforschung am Nationalen Forschungszentrum. Die Ministerin betonte die besondere Rolle, die Athene als nationales Forschungszentrum für Deutschland und Europa spielt. Cybersicherheit ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Digitalisierung und die Anwendung künstlicher Intelligenz erfolgreich gelingen können. Athene trägt durch seine anwendungsorientierte Forschung maßgeblich dazu bei, diese Grundvoraussetzung zu schaffen.

Cyberangriffe gelten bereits seit Jahren als das größte Geschäftsrisiko für Unternehmen. Allein in Deutschland betragen die jährlichen Schäden für die Wirtschaft durch Cybervorfälle mehr als 200 Mrd. Euro. Die Digitalisierung und neue Technologien wie künstliche Intelligenz und Quanten Computing führen zu neuen Angriffsmöglichkeiten, die angespannte geopolitische Lage vergrößert die Gefahr durch fremdstaatlich gelenkte Cyberangriffe und Desinformationskampagnen. Die Cybersicherheitsforschung spielt in diesem Umfeld eine entscheidende Rolle, denn nur durch sie können wir im andauernden Wettlauf gegen Cyberkriminelle und staatliche Hacker bestehen.

Bei ihrem Besuch tauschte sich Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger zu ausgewählten Themen mit den Forschenden von Athene aus: Nach einer kurzen Einführung durch den Direktor von Athene, Prof. Michael Waidner, stellten Forscherinnen von Athene umfangreiche Studien zur Verwundbarkeit verschiedener Sektoren in Deutschland vor, z. B. der Universitäten und Forschungseinrichtungen. Sie demonstrierten kritische Schwachstellen in der Sicherheitsinfrastruktur des Internets und was Athene unternimmt, um sie zusammen mit Industrie und Standardisierungsgremien zu beheben. Sie gaben einen Einblick in die moderne Kryptografie und zeigten Strategien auf, wie Unternehmen und Behörden effizient und schnell den Übergang zur quantencomputerresistenten Kryptografie schaffen können.

Sie demonstrierten KI-basierte Werkzeuge zur Verbesserung der Softwaresicherheit sowie diverse Werkzeuge zur Erkennung von Medienfälschungen wie Deep Fakes oder Desinformationskampagnen. Sie zeigten neue Ansätze auf, wie die rechtlichen Probleme der offensiven Cybersicherheitsforschung gelöst werden könnten. Den Abschluss bildete ein Einblick in die Athene Cyber Range, eine Trainingsumgebung, in der Verantwortliche für die operative Cybersicherheit in Organisationen den Ernstfall unter realistischen Bedingungen üben können.

Bettina Stark-Watzinger zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt an Themen, der Exzellenz der Ergebnisse und der ausgeprägten Orientierung der Athene-Forschung auf unmittelbare Wirkung und Technologietransfer. „Die exzellenten Forschungsergebnisse und Transfererfolge von Athene belegen nachdrücklich, welche zentrale Rolle das Zentrum im Deutschen Forschungs- und Innovationssystem für Cybersicherheit spielt“, sagte Bettina Stark-Watzinger. „Ich freue mich sehr, dass wir als Bundesforschungsministerium gemeinsam mit dem Land Hessen diese herausragende Forschungseinrichtung vor fünf Jahren geschaffen haben und seither fördern. Zudem war beeindruckend, wie erfolgreich Athene darin ist, Frauen für das Thema Cybersicherheit zu begeistern und exzellente Wissenschaftlerinnen zu gewinnen.“

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