Cybersicherheit: Bund und Freistaat Bayern arbeiten künftig enger zusammen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die angestrebte Intensivierung der Zusammenarbeit erstreckt sich über drei Kooperationsfelder, wobei der Austausch von Erfahrung und Know-how im Fokus steht. Zu diesem Zweck haben BSI und LSI regelmäßige Treffen auf Leitungsebene, Informationsveranstaltungen des BSI sowie gegenseitige Hospitationen von Fachexperten in Fachbereichen vereinbart, um gemeinsam die Informationssicherheit in der Künstlichen Intelligenz (KI) und beim Cloud Computing voranzubringen.

Kooperationsvereinbarungen strukturieren die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Cybersicherheit im Bund-Länder-Verhältnis unter Beachtung des verfassungsrechtlichen Rahmens. Neben der Zusammenarbeit mit dem Freistaat Bayern, vertreten durch das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, unterhält das BSI individuelle Kooperationsvereinbarungen mit den Ländern Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hessen, Hamburg, Bremen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Angreifer im digitalen Raum würden weder Landes- noch Ländergrenzen kennen. Um den Gefahren, die von ihnen ausgingen, wirkungsvoll zu begegnen, sei es von entscheidender Bedeutung, dass relevante Akteure vertrauensvoll, pragmatisch und auf Augenhöhe ihre Kompetenzen bündeln. Daher sei man sehr erfreut, dass das LSI mit seinem herausragenden Know-how eine engere Kooperation mit dem BSI anstrebe und so den Bund-Länder-Zusammenhalt stärke. Das sei ein großer und wichtiger Schritt auf dem Weg zur Cybernation Deutschland. Es würden nun zügig die Experten der beiden Häuser zusammengebracht werden, um Wissen und Erfahrung über föderale Grenzen hinweg zu teilen und gemeinsame Projekte voranzutreiben, so BSI-Präsidentin Claudia Plattner.
Mit dem LSI wolle Bayern nicht nur den immer raffinierteren Angriffsmethoden einen Schritt voraus sein, sondern auch einen Beitrag zur Cybersicherheit in ganz Deutschland leisten. „Mit der nun geschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen dem LSI und dem BSI bekräftigen wir unseren engen Schulterschluss und bauen die fachliche und operative Zusammenarbeit weiter aus. Unser Ziel ist klar: Wir wollen unsere staatlichen IT-Systeme konsequent schützen und unsere Kommunen sowie insbesondere öffentliche Betreiber kritischer Infrastrukturen bestmöglich unterstützen. Ich freue mich, dass der Freistaat Bayern seinen langjährigen Erfahrungsschatz im LSI zur Verbesserung der IT-Sicherheit im gesamten Bund teilen kann. Zugleich profitieren wir von der engen Zusammenarbeit mit dem BSI – eine Win-win-Situation für beide“, so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Das LSI arbeite bereits seit vielen Jahren mit Bund und Ländern im Bereich IT-Sicherheit zusammen. Von den Erkenntnissen des LSI, zum Beispiel im Bereich der Angriffserkennung, profitierten Partner in ganz Deutschland. Die enge Zusammenarbeit mit dem BSI sei dabei von besonderer Bedeutung, so Bernd Geisler, Präsident des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik.