Dekra mit Umsatzsprung um 11 Prozent
Trotz Krieg in der Ukraine und Corona-Pandemie rechnet Dekra im laufenden Geschäftsjahr mit einem Wachstum von rund fünf Prozent.
Trotz massiver wirtschaftlicher Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie rechnet Dekra im laufenden Geschäftsjahr mit einem Wachstum von rund fünf Prozent. Die Zahl der Beschäftigten soll weiter um mehr als 1.000 steigen (2021: 47.770, 2020: 43.990). Im zweiten Jahr der Pandemie hat die Expertenorganisation Widerstandsfähigkeit bewiesen: Der Umsatz ist 2021 um 10,9 Prozent auf mehr als 3,5 Mrd. Euro gewachsen. Das Betriebsergebnis (bereinigtes EBIT) liegt mit 226,0 Mio. Euro auf dem Vor-Corona-Niveau 2019. Der Jahresüberschuss klettert 2021 um rund 50 Prozent bzw. 47,6 Mio. Euro auf 141,5 Mio. Euro (Vorjahr: 93,9 Mio. Euro) – und liegt zugleich mehr als 20 Mio. Euro über dem starken Jahr 2019.
Die Gründe für die positive Entwicklung in einem volatilen Umfeld sieht der neue Vorstandsvorsitzende Stan Zurkiewicz in der starken Marktposition, der Kundenzentrierung, dem Engagement der Beschäftigten und in der zunehmenden Digitalisierung von Dekra. Man konzentriere sich auf fünf wachstumsstarke Fokusbereiche, in denen die digitalen Services der Zukunft entwickelt werden, so der 42-Jährige. Im Kontext der Digitalisierung profitiert Dekra von völlig neuen Sicherheitsanforderungen, die erfüllt werden müssen – etwa rund um Fragen der Cybersecurity und der vernetzten Mobilität. Mit Investitionen in Höhe von mehr als 140 Mio. Euro habe Dekra im Jahr 2021 die Voraussetzungen für weiteres Wachstum rund um die Digitalisierung geschaffen und die Internationalisierung beispielsweise in der Region Asien-Pazifik (APAC) vorangetrieben.
Der Vorstandschef machte deutlich, dass sich das Bedürfnis nach Sicherheit weltweit rasant verändere. Ursächlich hierfür seien unter anderem die zunehmende Vernetzung von Produkten und Systemen und der Klimawandel. Während sich Dekra weiterhin intensiv um alle Aspekte der Sicherheit (Safety) der Menschen kümmern werde, stehe gleichzeitig auch die digitale Sicherheit persönlicher Daten und vernetzter Systeme (Security) ganz oben auf der Agenda. Mit der Weiterentwicklung der Strategie 2025 waren im vergangenen Jahr strategische Weichenstellungen verbunden. Dekra konzentriert sich künftig auf fünf Fokusbereiche, die für bedeutende Wachstumsfelder stehen: „Künstliche Intelligenz & Datenanalyse“, „Fahrzeuge und Mobilität in der Zukunft“, „Remote Dienstleistungen“, „Informations- und Cybersicherheit“ und „Nachhaltigkeitsdienstleistungen“.
Dekra verfolge seine Ziele aus einer Position der Stärke heraus. So sei im Jahr 2021 das Eigenkapital auf 33,5 Prozent bzw. auf fast eine Milliarde Euro gestiegen, so Finanzvorstand Wolfgang Linsenmaier. Mit 17,8 Prozent auf 221,2 Mio. Euro war das Umsatzwachstum in der Region Asien-Pazifik (APAC) besonders stark. Auch die Region Deutschland legte deutlich zu. Der Umsatz stieg um 11,2 Prozent auf 2.145,7 Mio. Euro. Die positive Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigt sich auch beim Blick in die einzelnen Geschäftsbereiche. Nach der Krise infolge der Corona-Pandemie vollzog die Zeitarbeit mit einem Plus von 43,2 Prozent auf 438,5 Mio. Euro den größten prozentualen Umsatzsprung. Krisenfest zeigte sich unter anderem der Geschäftsbereich Fahrzeugprüfungen (Vehicle Inspection): Der Umsatz wuchs hier um 7,6 Prozent auf 1.217,7 Mio. Euro. Zugleich wurde mit rund 28 Millionen geprüften Fahrzeugen in 23 Ländern ein neuer Rekord erzielt.
Der Erfolg und die Akzeptanz der Digitalisierung hänge ganz wesentlich von sicherer Konnektivität ab, so Ulrike Hetzel, Chief Technology Officer (CTO) im Vorstand von Dekra. Die Expertenorganisation setzt bei der Entwicklung entsprechender Lösungen auf die drei Säulen der Cybersicherheit: Menschen, Produkte und Prozesse. So hilft Dekra seinen Kunden, widerstandsfähiger gegen interne und externe Angriffe zu werden. Für ein sicheres Internet der Dinge (IoT) werde beispielsweise mit Tests und Zertifikaten nach der neuen Europäischen Norm EN 303 645 – der Grundlage für Cybersecurity im Smarthome – gesorgt.
Dekra sei gut ins Jahr 2022 gestartet: Im ersten Quartal lag der Umsatz um fast zehn Prozent über dem Vorjahr. Der verheerende Krieg in der Ukraine werde es schwer machen, diese Dynamik beizubehalten, so Stan Zurkiewicz. Das Wachstum in Deutschland, Europa und der Welt werde nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden schrumpfen, da viele Branchen mit Unterbrechungen in ihren Lieferketten und einer Verknappung von Rohstoffen und Vorprodukten konfrontiert sind. Darüber hinaus rechnet er damit, dass die hohen Energiepreise die Inflation weiter anheizen. Trotz dieser Unsicherheiten plant Dekra für 2022 ein ambitioniertes Wachstum von rund fünf Prozent.
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