Deutsche Elektroexporte: Erstes Halbjahr 2019 im Plus

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ZVEI blickt mit einer Abnahme der Elektroexporte im Juni auf das vergangene erste Halbjahr 2019 zurück. Mit 16,6 Milliard...

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ZVEI blickt mit einer Abnahme der Elektroexporte im Juni auf das vergangene erste Halbjahr 2019 zurück. Mit 16,6 Milliarden Euro verfehlten die deutschen Elektroexporte im Juni ihren entsprechenden Vorjahreswert um 4,9 Prozent. Dennoch konnte das erste Halbjahr insgesamt im Plus abschließen.

„Mit diesem ersten Exportrückgang im laufenden Jahr spiegelt sich der gegenwärtige Konjunkturabschwung jetzt auch in den Außenhandelsdaten der Branche wider“, so ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Sowohl die Lieferungen in die Eurozone (-1,3%) als auch nach China (-8,4%) und in die USA (-1,3%) sanken im Juni 2019. Besonders unter Druck kamen die Exporte nach Großbritannien und in die Türkei, die jeweils um ein Fünftel nachgaben.

Im gesamten ersten Halbjahr 2019 erreichten die aggregierten Elektroausfuhren mit 106,4 Milliarden Euro aber immer noch ein solides Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland gingen im Juni ebenfalls zurück; um 5,5 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. Zwischen Januar und Juni dieses Jahres stiegen sie dagegen um 4,6 Prozent auf 95,6 Milliarden Euro an.

Exporte in die Eurozone nehmen zu
Die deutschen Elektroexporte in die Eurozone stiegen im ersten halben Jahr um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 35,1 Milliarden Euro an. Die höchsten Zuwächse gab es mit kleineren Mitgliedsländern: Griechenland (+20,4% auf 402 Mio. €), Irland (+19,3% auf 799 Mio. €), Portugal (+19,0% auf 1,1 Mrd. €), Belgien (+14,7% auf 2,6 Mrd. €) und der Slowakei (+9,9% auf 1,3 Mrd. €). Auch nach Frankreich (+5,8% auf 6,6 Mrd. €) und Italien (+5,6% auf 5,0 Mrd. €) nahmen die Lieferungen in den ersten sechs Monaten überdurchschnittlich zu.

Leicht schwächer entwickelten sich die Exporte nach Österreich (+4,9% auf 4,4 Mrd. €) und Spanien (+2,9% auf 3,4 Mrd. €). Dagegen gingen die Ausfuhren ins Baltikum zweistellig zurück. Im Geschäft mit den Niederlanden (-1,6% auf 5,3 Mrd. €) und mit Finnland (-1,3% auf 917 Mio. €) waren ebenfalls kleinere Rückgänge zu verzeichnen.

Geringe Zunahme außerhalb des Euroraums
Die Elektroexporte in Länder außerhalb des Euroraums erhöhten sich im ersten Halbjahr 2019 nur um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 71,3 Milliarden Euro. Dynamisch nahmen hier die Lieferungen in die USA (+11,5% auf 9,5 Mrd. €), nach Mexiko (+9,5% auf 1,3 Mrd. €), Ungarn (+9,3% auf 3,4 Mrd. €) und Japan (+8,5% auf 1,7 Mrd. €) zu. Im Plus waren zudem die Exporte nach Dänemark (+7,3% auf 1,4 Mrd. €), Rumänien (+6,5% auf 2,0 Mrd. €), Russland (+6,3% auf 2,0 Mrd. €), in die Schweiz (+5,6% auf 3,5 Mrd. €) und nach Polen (+3,5% auf 4,6 Mrd. €).

„Ins größte Abnehmerland China konnten die Elektroausfuhren zwischen Januar und Juni indessen nur noch um knapp anderthalb Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zulegen“, so Dr. Gontermann.

Während die Lieferungen nach Tschechien und Südkorea stagnierten, gab es sowohl beim Export in die Türkei (-16,8% auf 1,3 Mrd. €) als auch nach Schweden (-16,2% auf 2,1 Mrd. €) und Großbritannien (-7,3% auf 4,7 Mrd. €) hohe Rückgänge.

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