Personalengpässe bei den Geld- und Wertdienstleistern
Seit einigen Wochen erholt sich die Nachfrage nach Bargeld in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren wieder leicht, nachdem in den Vorjahren die Nutzung unbarer Zahlungsmittel stark zugenommen hatte.
„Dass sich die Verbraucher und Verbraucherinnen nun wieder vermehrt für Bargeld entscheiden, ist eine wichtige und für den Erhalt einer funktionsfähigen Bargeldinfrastruktur notwendige Entwicklung“, so BDGW Vorsitzender Michael Mewes. Dieser Entwicklung stehe allerdings leider ein auch in dieser Branche zunehmender Personal- und Fachkräftemangel gegenüber.
Mit dem sich grundlegend verändernden Zahlungsverhalten der Verbraucher und Verbraucherinnen hat sich in den letzten Jahren ein Strukturwandel in der Branche ergeben.
„Den mit den Konsolidierungsprozessen, der Digitalisierung und dem veränderten Auftragsverhalten der Kunden verbundenen Herausforderungen stellt sich die Branche mit großer Professionalität“, so Mewes.
Doch die Unternehmen sind zur Zeit bundesweit mit nicht gekannten Personalengpässen und einem leergefegten Arbeitsmarkt konfrontiert. Diese werden zudem mit wechselnden Schwerpunkten noch durch außergewöhnlich hohe Krankenstände und Covid-Ausbrüche verschärft.
„In Folge der extrem angespannten Personal- und Krankenstandssituation kommt es leider bundesweit zu Leistungsstörungen, für die wir um Verständnis bitten. Wir sind zuversichtlich, dass der gerade abgeschlossene Lohntarifvertrag mit Gesamterhöhungen von bis zu 18,29 Prozent uns bei der Anwerbung neuer Arbeitskräfte helfen wird und die Unternehmen im zweiten Halbjahr wieder zu einer stabileren Leistungssituation kommen“, erläutert Mewes.
Das wichtigste sei auch weiterhin, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher die von ihnen gewünschte Wahlfreiheit der Zahlungsmittel haben und nutzen. Dies trage dazu bei, dass die Bargeldinfrastruktur weiter wirtschaftlich betrieben und die Bargeldversorgung der Bevölkerung langfristig gewährleistet werden kann, erklärt Mewes abschließend.