11.02.2025 • News

VDMA-Symposium: Gebäude im Brandfall richtig sichern

Der VDMA Fachverband Allgemeine Lufttechnik hat das überarbeitete Grundlagenpapier Entrauchung und Rauchfreihaltung veröffentlicht und wird am 6. Mai 2025 Inhalte der Publikation auf dem 7. VDMA-Symposium Brandschutz und Entrauchung präsentieren.

Die vorgestellten Maßnahmen zur Entrauchung und Druckbelüftung verhindern die unkontrollierte Ausbreitung des Rauchs und sind eine wesentliche Voraussetzung für die Selbst- und Fremdrettung, die Brandbekämpfung und den Sachschutz. Zudem unterstützt die gezielte Rauchableitung die Feuerwehr bei der Durchführung wirksamer Löschmaßnahmen.

Rauch stellt unterschätzte Gefahr dar

Die Freisetzung von Rauch ist stark vom Material und den Verbrennungsbedingungen abhängig. So entstehen zum Beispiel Rauchgase in hohen Mengen bei der Verbrennung von Papier, Pappe, Holz, Kunst- oder Schaumstoff. Rauch beeinträchtigt innerhalb kurzer Zeit massiv die Sicht und verhindert die Möglichkeit der Orientierung. Das Einatmen von toxischen Rauchgasen, wie etwa Chlor- oder Zyanid-Verbindungen, kann zu Erstickungsgefühlen, Schwindel, Bewusstlosigkeit und Atemstillstand führen. Je höher die Temperatur des Verbrennungsprozesses ist, desto größer ist das Rauchvolumen und damit die Gefährdung der Menschen in dem Gebäude. „Die präventiven Maßnahmen sind sehr wichtig, denn im Brandfall zählt jede Sekunde“, betont Christine Montigny, Referentin im VDMA Fachverband Allgemeine Lufttechnik. 

Gezielte Rauchableitung ist zentral

Das Grundlagenpapier Entrauchung und Rauchfreihaltung befasst sich detailliert mit unterschiedlichen Szenarien aus der Praxis, die bei der Auslegung von vorgeschriebenen Entrauchungs- und Rauchableitungsmaßnahmen unterstützen. So werden unter dem Begriff Rauchableitung im Bauordnungsrecht etwa verschiedene Möglichkeiten der Ableitung von Rauch aus dem Gebäude im Brandfall zusammengefasst.

Jedoch kann die Rauchableitung in Gebäuden sowohl natürlich als auch maschinell realisiert werden, um im Brandfall eine sichere Evakuierung zu gewährleisten. Bei Räumen bis 200 m² Grundfläche zum Beispiel reicht die natürliche Rauchableitung über Fenster aus. Für größere Räume bis 1.000 m² sind Öffnungen von einem Prozent der Grundfläche an der höchsten Stelle des Raumes oder zwei Prozent im oberen Drittel der Außenwände erforderlich. Diese Öffnungen müssen leicht von Hand bedienbar sein. Bei Räumen über 1.000 m² kommen qualifizierte Rauch- und Wärmeabzugsanlagen zum Einsatz, die spezifische Volumenströme oder aerodynamisch wirksame Öffnungsflächen aufweisen. Diese Maßnahmen tragen entscheidend zur Sicherheit und schnellen Rauchableitung in Gebäuden bei.

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