VDMA: Zur Zukunftsfähigkeit des Zivil- und Katastrophenschutzes
Der Deutsche Feuerwehrverband plädiert in einem jüngst veröffentlichten Positionspapier angesichts der Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz für eine umfangreiche Neuausstattung der heimischen Feuerwehren.

„Wir unterstützen die Position des Deutschen Feuerwehrverbandes mit Nachdruck. Denn wirksame Vorsorge ist ein zentraler Baustein für unser aller Sicherheit. Das gilt angesichts der geopolitischen Veränderungen in Europa und der Welt insbesondere auch für den Zivil- und Katastrophenschutz. Die Feuerwehren, die allein in Deutschland an mehr als 30.000 Standorten tagtäglich ihren Auftrag erfüllen, sind eine seiner wichtigsten Säulen“, so Dr. Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Feuerwehrtechnik.
Um sie effektiv und einsatzorientiert zu ertüchtigen, brauche es eine uneingeschränkt handlungsfähige Feuerwehrtechnikindustrie am Standort Deutschland, die die Feuerwehren maßgeblich darin unterstützt, den wachsenden Aufgaben und Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Schließlich sei die technische Ausstattung der Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten, wie in anderen Sektoren der öffentlichen Sicherheitsvorsorge auch, vielerorts stark erneuerungs- und optimierungsbedürftig.
In der neuen sicherheitspolitischen Lage stehe naturgemäß aber noch weit mehr auf der Agenda als der abwehrende Brandschutz. Auch weitreichendere Folgen müssten in Vorsorgeszenarien berücksichtigt werden, etwa wenn es um spezielle Fahrzeuge und Geräte für den Katastrophenschutz und den Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Gefahren in hybriden Bedrohungslagen geht. Auch in diesem Handlungsfeld sei die Feuerwehrtechnikindustrie mit ihrem technologischen und umfassenden Produktions-Know-how ein zentraler Player.
Damit die Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen, -geräten und -ausrüstung unter allen denkbaren Umständen die Beschaffungsanforderungen von Kommunen, Bund und Ländern erfüllen können, benötige man jetzt sehr schnell zwei Dinge, so Dr. Tobias Ehrhard:
- einen aktiven Dialog mit der Feuerwehrtechnikindustrie zur strategischen Planung und Beschleunigung der Beschaffungsprozesse
- ein verbindliches industriepolitisches Signal für den Produktionsstandort Deutschland und Europa sowie eine echte bürokratische Entlastung der Unternehmen
„Wir sind der festen Überzeugung, dass eine konzertierte Aktion aller Beteiligten dringend geboten ist, damit die notwendigen (Produktions-)Kapazitäten zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen. Denn nur wenn es uns gemeinsam gelingt, Feuerwehren und Katastrophenschutz flächendeckend mit leistungsfähigen Fahrzeugen und Geräten auf dem neuesten Stand der Technik auszustatten, sind wir für die großen Herausforderungen von morgen bestmöglich gewappnet“, so Dr. Tobias Ehrhard abschließend.