29.03.2021 • NewsElektroindustrieUmsatzExporte

ZVEI: Deutsche Elektroexporte schwächer ins Jahr gestartet

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie erzielten im Januar 2021 insgesamt 16,6 Milliarden Euro, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mitteilt.

Damit verfehlten sie ihren entsprechenden Vorjahreswert um 5,0 Prozent. Noch im Dezember 2020 hatten sich die Branchenausfuhren um fünf Prozent erholen können. Der Rückgang zu Jahresbeginn dürfte auch auf vielerorts verlängerte Werksferien zurückzuführen sein, so ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im Gegensatz zu den Ausfuhren konnten sich die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland im Januar dieses Jahres verbessern. Sie stiegen leicht um 0,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf 16,8 Milliarden Euro. Nachdem die Einfuhren im Dezember genauso hoch gelegen hatten wie die Ausfuhren, fielen die Importe im Januar tatsächlich absolut höher aus als die Exporte. Zuletzt hatte es einen Monat mit Import-Überschuss vor 18 Jahren gegeben, so Andreas Gontermann.

Die Branchenausfuhren in die Länder der Eurozone nahmen im Januar mit minus 1,3 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro leicht gegenüber Vorjahr ab. Im Exportgeschäft mit Italien (+ 6,3 % auf 847 Mio. €), den Niederlanden (+ 4,5 % auf 858 Mio. €) und Spanien (+ 3,3 % auf 574 Mio. €) konnten Zuwächse erzielt werden. Auch die Elektroausfuhren nach Irland zogen an, wenn auch nur geringfügig um 0,6 Prozent auf 156 Millionen Euro. Dagegen blieben die Lieferungen nach Portugal (- 12,3 % auf 160 Mio. €), Finnland (- 8,1 % auf 153 Mio. €), Slowenien (- 7,9 % auf 64 Mio. €), Österreich (- 6,7 % auf 671 Mio. €) und Belgien (- 5,7 % auf 405 Mio. €) im Januar deutlich hinter ihren jeweiligen Vorjahreswerten zurück. Bei den Exporten nach Frankreich (- 3,7 % auf 1,1 Mrd. €) und in die Slowakei (- 1,9 % auf 240 Mio. €) fielen die Rückgänge etwas moderater aus.

Die Elektroexporte in die Länder außerhalb der Eurozone gaben im Januar 2021 mit minus 6,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 11,0 Milliarden Euro deutlich stärker nach als die in den Euroraum. Zweistellige Rückgänge waren hier bei den Lieferungen nach Russland (- 34,4 % auf 222 Mio. €), Japan (- 23,6 % auf 212 Mio. €), Großbritannien (- 20,0 % auf 568 Mio. €) und in die USA (- 14,4 % auf 1,3 Mrd. €) zu verbuchen. Geringer, aber ebenfalls hoch, fielen die Ausfuhrrückgänge nach Ungarn (- 9,3 % auf 535 Mio. €), in die Schweiz (- 8,5 % auf 569 Mio. €), nach Südkorea (- 4,2 % auf 196 Mio. €) und Rumänien (- 3,1 % auf 343 Mio. €) aus. Die Ausfuhren nach Tschechien stagnierten im Januar (+ 0,1 % auf 791 Mio. €). Erneut kräftige Anstiege habe es aber im Geschäft mit China und Polen gegeben, so Andreas Gontermann. In beide Länder konnten die Lieferungen im Januar zweistellig zulegen, in die Volksrepublik um 13,9 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro und nach Polen um 11,7 Prozent auf 921 Millionen Euro.

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