Pepperl+Fuchs: Absolut-Linearpositioniersysteme
Das System bestehend aus der sicheren Auswerteeinheit (PUS, Position Unit Safe) und einem safePXV/PUS- oder zwei safeWCS/PUS-Leseköpfen ermöglicht die sichere Positions- und Geschwindigkeitserfassung bis SIL 3 und PL e. Die Auswerteeinheit verarbeitet und evaluiert die redundanten Signale aus den Sensoren und überträgt sie an eine sichere Steuerung. Mit dem erweiterten Portfolio bietet das Unternehmen nun gleich mehrere Lösungen für die sichere und robuste Positionserfassung in unterschiedlichsten Anwendungsfällen – selbst in anspruchsvollen Umgebungsbedingungen.
Das absolute Positioniersystem PXV basiert auf einem Lesekopf und einem DataMatrix-Codeband. Durch ein mehrfarbiges Konzept ist die sichere Standalone-Variante safePXV bereits in sich mehrfach redundant. Die mehrfarbigen DataMatrix-Codes auf dem robusten Codeband werden durch die zweifarbige Beleuchtung des safePXV-Lesekopfs sichtbar gemacht und ausgelesen. Dank des großen Lesefensters liest der safePXV-Lesekopf immer mehrere Codes auf einmal. Das macht das System besonders störungssicher – selbst wenn das Codeband verschmutzt oder beschädigt ist, liest der Sensor die Daten zuverlässig aus. Der Algorithmus des safePXV plausibilisiert die Daten bereits im Sensor selbst. In der Kombination mit der neuen sicheren Auswerteeinheit werden die evaluierten Daten – neben dem Safety-Protokoll Profisafe – nun auch über FSoE an die sichere Steuerung übertragen.
Bereits 1989 führte das Unternehmen das Weg-Codier-System WCS ein und entwickelte es seither stetig weiter. Das absolute Positioniersystem basiert auf der Kombination eines Lesekopfs in einem robusten Gehäuse und einer Codeschiene aus Edelstahl oder Kunststoff. Damit ist das WCS besonders für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen und für lange Strecken geeignet. Die Outdoor-Version trotzt dank des speziellen Gehäuses des WCS-Lesekopfs selbst extremen Bedingungen im Außenbereich. In Kombination mit der neuen sicheren Auswerteeinheit PUS steht das bewährte WCS nun auch für Anwendungen zur Verfügung, die ein Sicherheitslevel bis SIL 3/PL e erfordern. Zum Einsatz kommen dafür zwei safeWCS/PUS-Leseköpfe, die hintereinander auf der Codeschiene angebracht werden. Um eine getrennte redundante Signalgebung sicherzustellen, wird dabei ein Lesekopf für die Vorwärts- und einer für die Rückwärtsbewegung parametriert.
Die neue sichere Auswerteeinheit (PUS) fungiert als sicheres Gateway zum Feldbus: Sie verarbeitet die redundanten Signale der safePXV/PUS- und safeWCS/PUS-Leseköpfe, bildet einen sicheren Positionswert und leitet daraus einen sicheren Geschwindigkeitswert ab. Neben den sicheren und nicht-sicheren Daten überträgt sie außerdem Diagnosedaten, die als Grundlage für die Zustandsüberwachung und eine vorausschauende Wartung zur Verfügung stehen. Die beiden Positioniersysteme safeWCS/PUS und safePXV/PUS lassen sich besonders einfach in übergeordnete Systeme integrieren. Sie unterstützen die gängigen Safety-Protokolle Profisafe und FSoE, um die erfassten Daten aus den Sensoren an eine sichere Steuerung zu übertragen.
Dank Tüv-geprüfter Vorzertifizierung mit EG-Baumusterprüfbescheinigung bis SIL 3/PL e und Vorkonfiguration sind die Systeme aus Auswerteeinheit und Sensorik außerdem besonders schnell und einfach in Betrieb zu nehmen. Das Unternehmen stellt Anwendern eine getestete Vorkonfiguration für safeWCS/PUS und safePXV/PUS zur Verfügung. Da die am häufigsten benötigte Anwendungseinstellung bereits vorprogrammiert ist, lassen sich die Systeme in zahlreichen Anwendungsfällen sogar direkt einsetzen. Gleichzeitig erleichtert die Vorkonfiguration den Gerätetausch. Sollte ein Fehler auftreten, können die Leseköpfe ohne Anpassungen im Betrieb ausgetauscht werden. Das erhöht die Anlagenverfügbarkeit und spart Zeit und Kosten.