Abus stellt „Sicherheitsstudie 2020“ vor
Im Auftrag von Abus hat das Marktforschungsinstitut Yougov eine repräsentative Studie zur Erhebung des Sicherheitsgefühls der Deutschen durchgeführt
Im Auftrag von Abus hat das Marktforschungsinstitut Yougov eine repräsentative Studie zur Erhebung des Sicherheitsgefühls der Deutschen durchgeführt. Zwischen dem 14. und 16. September 2020 wurden dafür 2.082 Personen befragt. Jeder zweite Befragte wurde schon mal Opfer eines Verbrechens bzw. Vergehens. Auf ihr größte Angst bezüglich krimineller Übergriffe befragt, nannte ein Viertel einen Einbruch in Haus bzw. Wohnung. Mehr als die Hälfte hat nachts Angst, vor allem draußen.
Das Ergebnis der von Abus beauftragten „Sicherheitsstudie 2020“ zeigt, dass sich die Befragten mehrheitlich sicher fühlen. Allerdings gab auch ein substanzieller Teil der Befragten – nämlich jeder Dritte – an, sich wenig oder sogar überhaupt nicht sicher zu fühlen. Sicherer als vor zwölf Monaten fühlen sich gerade einmal drei Prozent aller Befragungsteilnehmer. Demgegenüber sind 40 Prozent der Meinung, dass Deutschland in den vergangenen 12 Monaten unsicherer geworden sei. Am größten ist die Angst vor Gewalt und Körperverletzung – knapp die Hälfte (48 Prozent) nannte diese Delikte auf Rang eins der drei Verbrechen, die sie am meisten fürchten.
Ein gutes Viertel benannte hier die Angst vor einem Wohnungseinbruch. „Diese Zahl hat uns schon überrascht“, so Michael Bräuer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit beim Sicherheitsexperten Abus. „Wir gehen davon aus, dass nur wenige der deutschen Haushalte über einen sogenannten Grundschutz verfügen – also ein Mindestmaß an Sicherheitstechnik zur Abwehr von Einbrechern.
Es bestehe also, so Bräuer, eine deutliche Lücke zwischen der Angst vor dem Delikt und entsprechenden Maßnahmen zum Schutz vor diesem. Dabei könne bereits mit relativ einfachen Mitteln, beispielsweise zusätzlichen Sicherungen an Fenstern und Türen, für ein deutliches Plus an Sicherheit gesorgt werden. Und wer in Sicherheitstechnik investiere, die von Profis eingebaut wird, profitiere aktuell von einer staatlichen Förderung von bis zu 20 Prozent.
Fast die Hälfte schon Opfer gewesen
Selbst bereits Opfer eines Verbrechens oder Vergehens geworden zu sein, gaben 47 Prozent der Befragten an. Am häufigsten erlebten die Befragten dabei einen Raub oder einen Diebstahl (19 Prozent), dicht gefolgt von Betrug bzw. Trickbetrug mit 16 Prozent. Bei jedem Zehnten der Befragten wurde in der Vergangenheit bereits mindestens einmal eingebrochen.
Geht es um das Thema Wohnungseinbruch, ist nicht die Angst vor den wirtschaftlichen Schäden beziehungsweise materiellen Verlusten (14 Prozent) im Fokus der Befragten – viel stärker wiegt das Thema der seelischen Schäden, die ein Einbruch hinterlässt. Über die Hälfte der Befragten, nämlich 52 Prozent, gab dies an. Zur gleichen Erkenntnis kommt auch die Opferschutzorganisation Weißer Ring. „Die psychischen Folgen eines Wohnungseinbruchs sind teilweise so gravierend und traumatisierend, dass Einbruchsopfer ihren Wohnort wechseln“, so Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin Weißer Ring.
Auf die Frage, was ausschlaggebend für ein gutes Gefühl der Sicherheit sei, nannten die Befragten eine gute und aufmerksame Nachbarschaft (60 Prozent) sowie den Einsatz von Licht (50 Prozent) als wichtigste Faktoren. Absicherungssysteme wie Alarmanlagen benannten 39 Prozent der Teilnehmer als probates Mittel für das Plus an Sicherheit.
Sondereffekte durch Corona-Pandemie
Im Rahmen der Studie wurden auch Sondereffekte bedingt durch das aktuell grassierende Corona-Virus abgefragt. Dabei gaben rund 14 Prozent der Befragten an, sich in Zeiten der Pandemie unsicherer in Bezug auf Kriminalitätsdelikte zu fühlen. Rund acht Prozent gaben in diesem Zusammenhang an, dass sie selbst oder jemand aus dem Bekanntenkreis bereits Opfer einer coronaspezifischen Betrugsmasche geworden ist.
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