Brandschutz in Justizvollzugsanstalten
Wo viele Menschen auf engem Raum untergebracht sind – zum Beispiel in Justizvollzugsanstalten –, stellt der Brandschutz eine große Herausforderung dar: Neben dem Verursachen von Sachschäden gefährden Brände vor allem Menschenleben, und im Falle einer notwendigen Brandbekämpfung sind die komplexen Bedingungen einer Evakuierung eine zusätzliche Schwierigkeit. Eine frühzeitige und zuverlässige Branderkennung ist daher von zentraler Bedeutung.
Technische Defekte und menschliches Fehlverhalten sind grundsätzlich relevante Brandrisiken. Ein Großteil aller Schadenfeuer entsteht durch Schwel- oder Glimmprozesse. Ansaugrauchmelder erkennen durch kontinuierliche Entnahme von Luftproben selbst kleinste Rauchpartikel. Sie können Brände bereits in der Entstehungsphase detektieren – und das bis zu 2000-mal sensibler als herkömmliche Punktmelder. Damit eignet sich diese Branderkennungstechnologie besonders für Risikobereiche, denn durch das frühzeitige Einleiten der richtigen Maßnahmen können oft größere Schäden und die Gefährdung von Menschen vermieden werden.
Moderne Ansaugrauchmelder sind in der Lage den Brandherd genau zu lokalisieren. Aufgrund ihrer integrierten Deckeninstallation sind die Systeme vor Vandalismus geschützt. Die kleinen Ansaugöffnungen sind fast unsichtbar, was Manipulationen nahezu ausschließt. Dank zentraler Wartung ist der Aufwand für die Instandhaltung minimal.
Ein Beispiel für ein besonders sensibles und durch eine patentierte Brandmustererkennung höchst täuschungsalarmsicheres System ist der Titanus Micro Sens von Wagner. Es überwacht bis zu fünf Räume gleichzeitig und ermöglicht mit dem Lokalisierungsverfahren Room Ident eine präzise Brandherderkennung. Durch die mögliche Anbindung an Gebäudemanagementsysteme ist eine vernetzte Überwachung und Alarmierung gewährleistet. Damit leisten die Ansaugrauchmelder einen entscheidenden Beitrag zum effektiven Brandschutz in Justizvollzugsanstalten.