08.04.2025 • Topstory

Emergency and Crisis Communications Report 2025

Das Business Continuity Institute (BCI), eine in mehr als hundert Ländern aktive Organisation für Business Continuity und Resilience Professionals, hat seinen Emergency and Crisis Communications Report 2025 vorgestellt. Gesponsort wurde er von SaaS-Anbieter F24. Bereits im elften Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

Auch in diesem Jahr bleiben nach dem Report Mobiltelefone und Computer die wichtigsten Geräte für das Management von Notfällen. E-Mails und Enterprise-Messenger wie Teams, Slack oder Skype sind die bevorzugten Kanäle zur Aktivierung von Krisenteams. Dies zeigt den anhaltenden Trend hin zu schnellen, digitalen Lösungen für die sofortige globale Kommunikation – eine Entwicklung, die seit der Covid-19-Pandemie deutlich zugenommen hat.

Software-as-a-Service bleibt beliebt

Die Untersuchung zeigt, dass die Mehrheit der Befragten (60,3 %) Notfallbenachrichtigungs- oder Krisenmanagement-Tools nutzt – trotz der finanziellen Herausforderungen des Jahres 2024. Dies verdeutlicht, dass Unternehmen stark auf diese Lösungen als Bestandteil ihrer Krisenvorsorge- und Reaktionsstrategien setzen. Software-as-a-Service, so die Macher der Studie, bleibe die bevorzugte Wahl für Notfall- und Krisenkommunikationssoftware. Die Daten belegen demnach, dass Organisationen, die auf spezialisierte Tools setzen, ihre Krisenreaktionszeiten deutlich schneller aktivieren könnten als solche, die manuelle Methoden verwenden.

Die diesjährigen Ergebnisse, so die Studie weiter, zeigten eine verstärkte Ausrichtung auf Krisenvorbereitung: Organisationen setzten zunehmend auf Schulungs- und Übungsprogramme. Im Jahr 2024 führten 75 % der Unternehmen mindestens einmal ein Trainingsprogramm durch, und vüber 80 % testeten ihre Krisenpläne ebenso häufig. Dieser proaktive Ansatz sei entscheidend, um sicherzustellen, dass Teams für Krisensituationen gut gerüstet sind – dies sei ein Zeichen für das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung der Krisenkommunikation.

Herausforderung: Der Faktor Mensch

Menschliche Faktoren stellen weiterhin erhebliche Herausforderungen für Krisenmanager dar. Eine fehlende Reaktion der Mitarbeiter sei nach wie vor der Hauptgrund für das Scheitern von Krisenplänen. Weitere Probleme wie veraltete Kontaktdaten oder mangelhafte interne Koordination bleiben ebenfalls große Hürden. Trotz verstärkter Trainings- und Übungsprogramme seien diese menschlich bedingten Schwierigkeiten weiterhin die Hauptursache für das Versagen der Notfallkommunikation.

Außerdem stellt der Bericht fest, dass Unwetterereignisse der häufigste Auslöser für Notfallkommunikationspläne sind, dicht gefolgt von Cybersicherheitsvorfällen/Datenverletzungen und IT- oder Telekommunikationsvorfällen. Die meisten Organisationen seien in der Lage, ihre Krisenpläne innerhalb von 60 Minuten zu aktivieren. Schließlich äußerten viele Organisationen eine gewisse Unzufriedenheit mit ihren derzeitigen Kommunikationsinstrumenten und wiesen auf Probleme wie unzureichende Funktionalität, schlechte Integration und finanzielle Einschränkungen hin. Dieser Gesamteindruck deute darauf hin, dass es trotz einiger Fortschritte in der Branche noch Verbesserungsbedarf gebe.

„In den letzten Jahren“, so Maria Garcia, Head of Thought Leadership beim BCI, „ hat sich die Krisenreaktion deutlich in Richtung digitaler Lösungen verlagert, was sowohl die Aktivierungszeit als auch die Effektivität der Maßnahmen verbessert. Dennoch bleibt der menschliche Faktor eine große Herausforderung. Unternehmen müssen ihre Krisenkommunikationsstrategien weiterentwickeln, indem sie den Fokus auf die Einbindung der Mitarbeitenden, gezieltes Training und regelmäßige Übungen legen, um eine wirklich effektive Notfallreaktion sicherzustellen.“

Der Bericht, so ergänzend Dr. Stefanie Hauer, Senior Vice President Commercial bei F24, zeige, „dass digitale Lösungen eine Schlüsselrolle in der Krisenvorsorge spielen“. Deshalb setze man bei F24 darauf, Unternehmen mit fundierten Informationen zu befähigen, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können. 

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