Hochmoderne IP-Videotechnik für die Hauptbahnhöfe Hamburg und Hannover
Sänk ju for trewweling wiss Deutsche Bahn klingt es dem regelmäßig Bahnfahrenden amüsant vertraut im Ohr, wenn er wieder mal eine schöne Reise durch die Lande mit einem der ökologi...
„Sänk ju for trewweling wiss Deutsche Bahn“ klingt es dem regelmäßig Bahnfahrenden amüsant vertraut im Ohr, wenn er wieder mal eine schöne Reise durch die Lande mit einem der ökologischsten aller Schnelltransportmittel unternimmt. „Thank you for Security“ können die Bahn und mit ihr alle Reisenden jetzt auch ausrufen. Denn sukzessive bringt die DB ihre Bahnhöfe sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand – zum Beispiel die in Hamburg und Hannover. Beauftragt hat sie damit den Technologiekonzern und IoT-Spezialisten Euromicron und deren Partner.
Um die Sicherheit im Zugreiseverkehr noch weiter zu erhöhen, investieren der Bund und die Deutsche Bahn AG seit einiger Zeit verstärkt in die Ausweitung und Modernisierung der Videoüberwachung in Bahnhöfen. Im Rahmen dieses Sicherheitsprogramms hat die euromicron Deutschland GmbH, eines der führenden deutschen Systemhäuser im Zukunftsmarkt Internet der Dinge, den meistfrequentierten Fernbahnhof Deutschlands, nämlich den in Hamburg, mit modernster IP-Videotechnik ausgestattet.
190 Kameras in Hamburg
Am Hauptbahnhof Hamburg, der mit täglich mehr als 540.000 Reisenden einen der wichtigsten Knotenpunkte des DB-Netzes darstellt, installierte die Euromicron-Tochter um die 190 IP-Videokameras mit voller Hochauflösung (Full-HD) und das dazugehörende zentrale Videomanagementsystem. Darüber hinaus erweiterte der langjährige DB-Projektpartner die bestehende Netzwerkinfrastruktur des Hauptbahnhofs um mehr als 30 Switche sowie rund 11.000 Meter Datenkabel (einschließlich 5.000 Meter Glasfaser).
Identifikation von Straftätern
Die zugehörigen Arbeitsplätze wurden in der 3-S-Zentrale des Hauptbahnhofs (Sauberkeit, Service, Sicherheit), im Ansagezentrum sowie an den Bundespolizei-Liegenschaften realisiert. Die temporäre Speicherung der Videobilder erfolgt ausschließlich für die Bundespolizei.
Von den neuen, hochauflösenden Überwachungskameras versprechen sich die Verantwortlichen größere Erfolge bei der sicheren Identifikation von Straftätern und der Rekonstruktion von Tathergängen. Darüber hinaus wird mit einem höheren Abschreckungseffekt gerechnet.
Zentrale Herausforderung des Projektes war der strenge Zeitplan. Da das neue Videosystem schon bis zum G20-Gipfel am 7. und 8. Juli 2017 betriebsbereit sein sollte, standen für alle Arbeiten nur rund vier Monate zur Verfügung. Das Projekt stellte somit höchste Anforderungen, zumal – eine echte Herausforderung – Tiefbauarbeiten an den Bahnsteigen erforderlich waren und alle Maßnahmen bei laufendem Betrieb durchgeführt werden mussten. Im 24/7-Schichtbetrieb wurden unter Aufsicht zweier Bauleiter und unter strikter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften der Deutschen Bahn alle Projektschritte innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens umgesetzt.
Zeitplan gehalten
Dass die ursprüngliche Ausführungsplanung zwischenzeitlich überarbeitet werden musste, konnte die Einhaltung des Zeitplans dabei ebenso wenig gefährden wie projektspezifische Detailanforderungen – etwa die farbindividuelle Anpassung von Kamerahalterungen oder Sonderkonstruktionen für Monitore auf Bahnsteigen und bei der Bundespolizei.
„Videoüberwachungslösungen für Bahnhöfe zu realisieren, gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben der Sicherheitstechnik und erfordert höchste Fachkompetenz wie auch langjährige Erfahrung“, betont Dieter Celler, Leiter der Abteilung “Deutsche Bahn“ bei Euromicron. „Dass uns die Deutsche Bahn mit der Durchführung des hochsensiblen Projekts am Hauptbahnhof Hamburg betraut hat, ist ein großer Vertrauensbeweis und belegt die außergewöhnliche Qualität unserer bewährten Partnerschaft. Wir sind stolz darauf, dass wir dieses Vertrauen rechtfertigen konnten.“
Hochmodern auch in Hannover
Auch bei ihrem Sicherheitsprogramm für den Hauptbahnhof Hannover hat die Euromicron Deutschland GmbH die Deutsche Bahn AG erfolgreich unterstützt. Innerhalb eines sehr kurzen Projektzeitraums versah der langjährige DB-Partner auch den Bahnhof in der niedersächsischen Landeshauptstadt mit einem hochmodernen Videoüberwachungssystem. Er gehört zu den meistfrequentierten Fernbahnhöfen Deutschlands und liegt mit täglich rund 280.000 Reisenden nach Hamburg, München, Frankfurt/Main, Berlin und Köln auf dem bundesweit sechsten Platz. Durch den zusammenlaufenden Reiseverkehr aus Nord-Süd- sowie Ost-West-Richtung stellt er einen wichtigen Knotenpunkt im Streckennetz der Deutschen Bahn dar.
Auch hier gab es echte Herausforderungen zu meistern. Die Projektarbeiten am Hauptbahnhof Hannover wurden unter strikter Einhaltung aller Zeitvorgaben und Sicherheitsvorschriften durchgeführt. Hier installierte man insgesamt rund 170 IP-Videokameras mit Full-HD-Auflösung sowie ein zentrales Videomanagementsystem und erweiterte darüber hinaus die zugrundeliegende Netzwerkverkabelung.
Installation in der Nacht
Highlight dieses Projekts war die Realisierung einer kompletten Kabelinfrastruktur mit mehreren hochpaarigen Glasfaserkabeln für die neue 3-S-Zentrale des Hauptbahnhofs. Die spezielle technische Herausforderung, die Installation vorwiegend im Nachtschichtbetrieb durchzuführen und dabei Trassensysteme in Zwischendecken vor und in den Geschäften der Ladenzeile zu nutzen, wurde von den Euromicron-Technikern sicher bewältigt.
Livebilder in Full-HD
Das neue Videokontrollsystem unterstützt auch hier die Deutsche Bahn in ihren Aufgaben sowie die Bundespolizei bei Gefahrenabwehr und Strafverfolgung. Die Sicherheitsleitstellen erhalten Livebilder in Full-HD-Auflösung von allen Bereichen des Bahnhofs. Auf diese Weise erhöhen die Videokameras nicht zuletzt auch bei hohem Reiseaufkommen und Großereignissen wie Fußballspielen die Sicherheit aller Passagiere. Die zuvor genutzte Videoüberwachungsanlage wurde unmittelbar nach der Inbetriebnahme der neuen Lösung abgeschaltet.
„Durch moderne Videoüberwachungssysteme wird die Sicherheit an Bahnhöfen nachweislich erhöht. Mit Hilfe der hochauflösenden Videokameras lassen sich die Abläufe im Bahnhof optimal koordinieren sowie Straftaten besser aufklären“, betont Lothar Richter, Projektleiter Video-WLAN bei Euromicron Deutschland. „Wir sind natürlich stolz, dass wir mit der Videoüberwachungslösung am Hauptbahnhof Hannover unsere langjährige Projektpartnerschaft mit der Deutschen Bahn erfolgreich fortsetzen konnten. Die umgehende Abschaltung der Altanlage ist dabei ein großer Vertrauensbeweis und bestätigt einmal mehr die Qualität unserer Arbeit.“
Öffentlicher Personenverkehr: Videosicherheit managen
In Hamburg, Hannover und auch anderswo: Im öffentlichen Personenverkehr – und damit in erster Linie bei nationalen und regionalen Bahnbetreibern – gibt es zwei wesentliche Einsatzbereiche für Videotechnik: Die Unterstützung von Betriebsabläufen und die Gewährleistung der Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeitern. In diesem Rahmen muss ein Videosystem die Bedürfnisse des Betreibers – also des Verkehrsunternehmens – genauso abdecken können wie die der zuständigen Ordnungs- und Polizeibehörden. Spätestens seit Kritis und DSGVO stehen zudem die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz weit oben auf der Prioritätenliste der ÖPV-Unternehmen. Als zentrale Schaltstelle des Videosystems muss insbesondere die Videomanagement-Software all diesen Anforderungen gerecht werden.
Seit mehr als zwanzig Jahren vertreibt SeeTec professionelle Softwarelösungen für die Videoüberwachung und hat sich seitdem als einer der führenden Lösungsanbieter in diesem Bereich in Europa, auch als Partner des DB-Ausrüsters Euromicron, etabliert. Dabei sorgt die Videomanagement-Software SeeTec Cayuga nicht nur für die Sicherheit von Fahrgästen, sie unterstützt zudem die Betriebsabläufe und hilft dabei, Kosten einzusparen. SeeTec Cayuga bietet eine zuverlässige Verwaltung, Aufzeichnung und Visualisierung aller Bildströme, die von Überwachungskameras geliefert werden, und ermöglicht so eine ganzheitliche Videoüberwachung auf einen Blick - vor Ort oder aus der Ferne.
Die einfache Einrichtung und die flexible Verwaltung im Betrieb, die nahtlose Einbindung vorhandener und neuer Drittsysteme über leistungsfähige Schnittstellen sowie eine Vielzahl von Erweiterungsmodulen wie Videoanalyse stellen sicher, dass Bahnhöfe und Transportinfrastruktur – wie auch die in Hamburg und Hannover, sicher überwacht werden können.
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