Individuelle Gebäude-Sicherheitslösungen

Individuelle Sicherheitslösungen aus einer Hand bietet das Geschäftsfeld „Building Security" von Bosch. Dazu zählen neben dem klassischen Errichtergeschäft auch Dienstleistungen wi...

Volker Schleenbecker von Bosch Sicherheitssysteme, Senior Vice President...
Volker Schleenbecker von Bosch Sicherheitssysteme, Senior Vice President Building Security

Individuelle Sicherheitslösungen aus einer Hand bietet das Geschäftsfeld „Building Security" von Bosch. Dazu zählen neben dem klassischen Errichtergeschäft auch Dienstleistungen wie Planung, Finanzierung, Montage und Wartung sowie der ­Betrieb der Sicherheitssysteme. Matthias Erler von GIT-SICHERHEIT.de sprach mit Volker Schleenbecker, ­Senior Vice President Building Security bei Bosch Sicherheitssysteme.

Herr Schleenbecker, könnten Sie unsern Lesern zum Einstieg einmal skizzieren, welche Dienstleistungen Sie im Wesentlichen anbieten?

V. Schleenbecker: Wir sind einer der größten ­Facherrichter in Deutschland. Von der Planung bis zur Finanzierung gewährleisten wir mit un­seren kompletten Sicherheitslösungen individu­ellen Schutz insbesondere auch für kritische In­frastrukturen aus Energie, Transport und der öffentlichen Hand. Unsere Kunden erhalten durch uns Prozesssicherheit und können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Unsere deutschlandweit rund 2.700 Vertriebsbeauftragten, Projektleiter und Techniker arbeiten eng mit unseren Kunden vor Ort zusammen. Wir übernehmen Planung, Einrichtung und Betrieb der vereinbarten technischen Einrichtungen. Bosch Sicherheitssysteme erbringt zudem personelle Dienstleistungen wie bspw. die Bewachung des Objekts. Wir gewährleisten mit unserem Service, dass unsere Anlagen optimal auf die Sicherheitsbedürfnisse der Kunden zugeschnitten, wirtschaftlich ausgestattet und ständig funktionsbereit sind.

Welche Art von Kunde sollte einen großen ­Errichter wie Bosch für sein Sicherheitsprojekt wählen - und warum?

V. Schleenbecker: Unsere langjährige Erfahrung in großen und kleinen Projekten dient Unternehmern aus allen Branchen. Besonders stark vertreten sind wir bei Bundeseinrichtungen, im Baugewerbe, in der Energie- und Wasserver­sorgung, im Dienstleistungsgewerbe sowie der Kredit- und Versicherungswirtschaft aber auch im Handel. Kleinere Installationsbetriebe schätzen uns als zuverlässigen Partner ebenso wie große Industrieunternehmen und Behörden. Jeder Auftraggeber hat individuelle Sicherheits­bedürfnisse und Auflagen. Diese erfüllen wir
mit unserem Analyse- und Planungsangebot und unserem abgestimmten Dienstleistungs- und Produktportfolio.

Geben Sie uns ein paar Beispiele?

V. Schleenbecker: Kleineren Installationsbetrieben bieten wir z. B. die Serie „Easyline", bestehend aus Einbruchmeldanlagen, Beschallungs- und Videoprodukten, die leicht zu installieren und vom Kunden einfach zu bedienen sind. Flughäfen und Einkaufszentren benötigen hochwertige Beschallungs- und Evakuierungssysteme. Unsere Kunden mit gehobenen Anforderungen im Datenschutz oder der Geheimhaltung, bspw. Firmen im Behördengeschäft oder größere Entwicklungsabteilungen sowie Kraftwerke fragen stark unsere modernen Video-, Zutrittskontroll-, und Mechatroniklösungen nach. Ein aktuelles Beispiel für unsere Leistungsfähigkeit ist die Rundum-Erneuerung der Sicherheitssysteme der Immergut GmbH & Co. KG, ein Spezialist für Getränke und flüssige Nahrungsmittel. Für die Zertifizierung nach dem aktuellen Food Standard (IFS-5) galt es auf Basis aktueller Technologie, kosteneffizient unterschiedliche Gewerke der Sicherheitstechnik zu planen, zu projektieren und zu installieren. Immergut erhielt von uns Sicherheit aus einer Hand: Von den elektrischen Schiebetoren mit Sprechanlage über die Video- und Zutrittskontrollsysteme bis hin zu den Brandmeldezentralen.

Was macht eine professionelle Projektierung „made by Bosch" vor allem aus?

V. Schleenbecker: Die Projektierung einer Sicherheitslösung kann sehr komplex sein. Ausgehend von dem zu projektierenden Projekt wird zunächst ein Beratungsgespräch mit dem Kunden geführt. Bei diesen Gesprächen bringen wir unsere Kompetenz und unser Wissen um Vorschriften und Richtlinien bspw. im Brand- und Datenschutz. Danach konfigurieren wir die notwendigen Bestandteile des Projektes und errechnen unter anderem den Strombedarf für die Sicherheitsprodukte. Am Ende steht eine erste Kostenschätzung in der wir auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen. Auf Grundlage dieser Vorplanung wird dann vom Planer eine Ausschreibung erstellt. Erhält Bosch Sicherheitssysteme den Zuschlag, beginnt die eigentliche Arbeit. In einer Werk- und Montageplanung werden Gespräche mit allen anderen an dem Projekt beteiligten Firmen geführt. In der Feinplanung wird ein Zeit- und Montageplan erstellt. Ist das Gebäude soweit fertiggestellt, beginnen wir mit dem Einbau der Sicherheitslösung. Wartungsintervalle werden vereinbart, damit die Sicherheitslösung störungsfrei über viele Jahre ihren Zweck erfüllt.

Welcher Kundennutzen steht dabei für Ihr ­Unternehmen im Vordergrund?

V. Schleenbecker: Insbesondere bei der Abwicklung von Großprojekten wie bspw. bei der neuen BMW-Welt in München übernimmt Bosch Sicherheitssysteme ein hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung. Jedes Projekt ist anders, bringt neue Aufgaben und neuen Herausforderungen. Unsere technisch versierten Projektleiter sind eine effektive Schnittstelle zwischen internen und externen Projektbeteiligten, also zwischen Vertrieb, der Technik und Kaufmannschaft sowie dem Kunden bzw. dem Planungsbüro. Sie gewährleisten, dass Projekte termingerecht, wirtschaftlich und zur Zufriedenheit unserer Kunden realisiert werden.

Wie steht es um die Zukunftsfähigkeiten Ihrer Lösungen?

V. Schleenbecker: In den letzten Jahren hat Bosch Sicherheitssysteme mehr als 10 % seines Umsatzes in die zukunftsfähige Erweiterung ­seines Produkt- und Dienstleistungsportfolios ­investiert. Unsere Videoüberwachungs-, Zutrittskontroll- und Zeitwirtschaftssysteme, Brand-, Überfall-, Einbruchmeldesysteme sowie Evaku­ierungsanlagen erfüllen höchste Qualitätsstandards und alle Anforderungen, Normen und Richtlinien. In der Sicherheitstechnik hat immer noch jeder Hersteller seine eigenen Systeme. Zentralen, Komponenten und Software von verschiedenen Herstellern sind noch nicht ausreichend kompatibel. In der Videotechnik im Rahmen des Projekts Open Network Video Interface Forum (ONVIF) arbeiten wir zusammen mit anderen Herstellern daran, dass verschiedene Systeme in einer gemeinsamen Sprache kommunizieren können. Damit gewährleisten wir, dass unsere Lösungen auch in Zukunft sicher und wirtschaftlich auf dem neuesten Stand der Technik für unsere Kunden nachhaltig wertschöpfend sind.

Geben Sie uns einen Einblick in Ihre ­Kostenstrukturen - vielleicht anhand eines Beispiel-Modells?

V. Schleenbecker: Wir bieten nehmen dem Kauf unserer Produkte und Dienstleistungen zunehmend flexible und bedarfsabgestimmte Finanzierungs- und Mietmodelle an. Ein für uns weiterhin interessanter Wachstumsbereich sind seit Jahren die „Betreibermodelle". Unter diesem ­Titel plant, errichtet, finanziert und betreibt Bosch Sicherheitssysteme die gesamte Sicherheits- und Gebäudeausrichtung einschließlich der Dienstleistungen. Betreibermodelle geben unseren Kunden finanzielle Sicherheit und gewährleisten dem Kunden stets den Einsatz modernster Technik und moderner Sicherheitsstandards.

Herr Schleenbecker, lassen Sie uns zum Schluss noch einen Blick in die Zukunft ­werfen: Wo sehen Sie für Ihren Bereich die wesentlichen Herausforderungen für die ­kommenden Jahre?

V. Schleenbecker: Wir erwarten für das Jahr 2010 große Herausforderungen in Bezug auf ein weiteres Zusammenwachsen zwischen IP und Sicherheitstechnik. Unsere Sicherheitslösungen laufen immer mehr über das Netz der Kunden. Große Kunden setzen auf einheitliche Standards an unterschiedlichen Standorten. Als weitere Herausforderung sehen wir, das Platzieren unserer umfassenden Lösungskompetenz im Markt. Kaum ein anderes Unternehmen aus der Sicherheitstechnik hat ein derartig breites Leistungsangebot, wie die Bosch Sicherheitssysteme GmbH, bis hin zum Betrieb von ganzen Sicherheitsanlagen. Dieses im Jahr 2010 im Markt noch mehr bekannt zu machen wird eine der Herausforderungen für 2010 sein.

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