13.02.2025 • Topstory

Münchner Sicherheitskonferenz 2025: Redundante und resiliente IT-Infrastrukturen

Sicherheitsexperten und Wirtschaftsvertreter diskutieren auf der Münchner Sicherheitskonferenz über Frieden, Stabilität und Sicherheit in einer unsicheren Welt.

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Klaus Landefeld, Stellvertretender Vorsitzender des Verbands der Internetwirtschaft
© Eco - Verband der Internetwirtschaft e.V.

Digitale Technologien stehen im Fokus auf der MSC 2025 – als Bedrohung durch Cyberangriffe und als Chance für Krisenprävention und internationale Zusammenarbeit. Klaus Landefeld von Eco e.V., Verband der Internetwirtschaft, erläutert Strategien zur Stärkung Europas digitaler Resilienz.

Digitale Infrastrukturen: Fundament für Wirtschaft und Gesellschaft

Digitale Infrastrukturen seien, so zitiert der Verband Klaus Landefeld in einer Mitteilung, essenziell für Wirtschaft und Gesellschaft. Sie müssten nicht nur gegen Angriffe geschützt, sondern auch offen, interoperabel und vertrauenswürdig bleiben. Fragmentierung und Abschottung seien keine Lösung – Resilienz, Innovation und Kooperation seien gefragt.

Rechenzentren: Säulen der Digitalwirtschaft

Rechenzentren spielten eine zentrale Rolle, da sie die Daten speicherten und verarbeiteten, die für Wirtschaft, Gesellschaft und staatliche Kommunikation unerlässlich seien. Ihre Sicherheit sei entscheidend für die Zuverlässigkeit digitaler Dienste und den Schutz vor Cyberangriffen und physischen Bedrohungen. Die jüngsten Vorfälle rund um beschädigte Unterseekabel in der Ostsee verdeutlichten die Notwendigkeit, kritische Infrastrukturen konsequent zu schützen und Redundanz zu gewährleisten.

Strategisches Ziel: Resilienz

Während andere Wirtschaftsmächte den geopolitischen Wert digitaler Infrastrukturen längst erkannt hätten, bestehe in Europa noch Handlungsbedarf. Einige Staaten setzten auf Exportkontrollen für kritische Technologien wie Halbleiter und Cloud-Computing, während andere massiv in digitale Infrastruktur investierten. Europa fehle es an einer übergeordneten geopolitischen Strategie, die digitale Souveränität, Resilienz und physische Sicherheit als sicherheitspolitische Prioritäten integriere. Ohne eine solche Strategie bleibe Europa anfällig für externe Einflüsse und reagiere oft verzögert auf Bedrohungen.

Kooperation statt Isolation

Europa solle eine Strategie entwickeln, die auf Kooperation statt Isolation setze. Klare internationale Standards, die Innovationskraft förderten und regulatorische Barrieren abbauten, seien notwendig, um technologische Abhängigkeiten zu vermeiden. So könne Europa seine digitale Infrastruktur schützen und gleichzeitig den Anschluss an globale Entwicklungen halten.

Schutz kritischer Infrastruktur: Proaktive Maßnahmen

Der Schutz kritischer Infrastruktur müsse, so der Eco abschließend, integraler Bestandteil der Sicherheitsstrategie sein und dürfe nicht erst nach einer Krise diskutiert werden. Die Debatte über digitale Souveränität müsse über Cloud- und Halbleitertechnologien hinaus auch die physischen Träger des digitalen Raums, insbesondere Rechenzentren, umfassen. Mit der nationalen Umsetzung der europäischen CER- und NIS2-Richtlinien sei der rechtliche Rahmen abgesteckt. Nun gelte es dem Verband der Internetwirtschaft zufolge, die Wirkung dieser Regulierung zu beobachten und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten.

 

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