Sicheres Arbeiten mit Gefahrstoffen
Wirksamer Schutz, ohne die Arbeitsbedingungen einzuschränken – das bietet der Vario-Flow Gefahrstoffarbeitsplatz von Denios mit Ejektortechnik.
Lassen sich Tätigkeiten mit Gefahrstoffen nicht vermeiden, sind gemäß Arbeitsschutzgesetz und Gefahrstoffverordnung technische Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Lufttechnische Maßnahmen in Form von Absauganlagen erfassen Stäube und Dämpfe an der Gefahrenquelle, bevor sie sich im Raum verteilen und in den Atembereich der Beschäftigten gelangen können.
Wirksamkeit von Absauganlagen
Absaugungen unterscheiden sich durch verschiedene Bauarten in ihrer Wirksamkeit. Oftmals wird jedoch erst durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen eine ausreichende Wirksamkeit erzielt.
Quellen- bzw. Punktabsaugung
Bei der örtlichen Absaugung an der Entstehungsstelle, z. B. durch einen Absaugarm oder eine Quellabsaugung, wird das Auftreten von Gefahrstoffen in der Luft des Arbeitsbereichs zwar reduziert, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Zur Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte sind noch weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Laborabzug
Ein Laborabzug ist eine wirksame Absaugung gemäß TRGS 500. Es ist zumindest von einer Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte auszugehen. Die Wirksamkeit ist zu überprüfen, z. B. durch Messungen. Der Frontschieber sorgt für eine Rückhaltung der Emissionen, schränkt aber auch den Arbeitsbereich ein.
Absauganlage mit Verdrängungsströmung (Ejektortechnik)
Bei einer Absauganlage mit Verdrängungsströmung (Ejektortechnik) handelt es sich ebenfalls um eine wirksame Absaugung. Hierbei werden jedoch die Emissionen von der Zuluft erfasst (Verdrängung / „Push-Prinzip“) und in Richtung des Erfassungselementes transportiert (Absaugung / „Pull-Prinzip“). Der vordere Arbeitsbereich bleibt komplett geöffnet – ohne physische Barrieren, wie z. B. einem Frontschieber.
Vario-Flow Gefahrstoffarbeitsplatz (GAP)
Bei dem Vario-Flow Gefahrstoffarbeitsplatz von Denios handelt es sich um eine Absauganlage mit Verdrängungsströmung (Ejektortechnik). Der Vario-Flow GAP eignet sich für Tätigkeiten mit Chemikalien, die luftgetragene Schadstoffe wie Dämpfe oder Stäube abgeben können. Das optimal aufeinander abgestimmte Zusammenspiel aus Zu- und Abluft („Push-Pull-Prinzip“) sorgt für eine effiziente und sichere Rückhaltung. Die vorgeschriebenen Arbeitsplatzgrenzwerte werden eingehalten und Beschäftigte wirksam vor der Aufnahme von gesundheitsgefährdenden Substanzen geschützt.
Funktionsweise
Der gesamte Frontbereich des Vario-Flow GAPs ist geöffnet. Über die Frontöffnung sowie über einen Radialventilator wird die Zuluft aus dem aus den umliegenden Räumlichkeiten angesaugt. Die Zuluft wird in den Aluminium-Rohrrahmen gedrückt, der im Frontbereich oben und unten mit Ejektordüsen ausgestattet ist, die um 45° nach innen geneigt sind. Der Überdruck entweicht über die Ejektordüsen in Form von gezielten Frischluftschleiern. Die Frischluftschleier treiben die gefährlichen Dämpfe in Richtung der rückseitigen Prallwand, wo sie gezielt über die Abluft abgesaugt werden („Push-Pull-Prinzip“). Die serienmäßig eingebaute Überwachungseinheit sorgt für eine technische Funktionssicherheit. Für ein gezieltes Abführen der Abluft müssen Vario-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze an eine geeignete Abluftanlage angeschlossen werden.
Aufbau
Der Vario-Flow GAP ist in 27 Baugrößen (24 nEx-, 3 Ex-Ausführungen) mit verschiedenen Abmessungen verfügbar. Er kann auf einer bereits vorhandenen Stellfläche positioniert oder modular zusammengestellt werden. Dafür stehen verschiedene Arbeitsflächen, Medienanschlüsse, ein Untergestell und Unterbauschränke zur Auswahl. In den Unterbauschränken können die benötigten Gefahrstoffe direkt am Arbeitsplatz sicher eingelagert werden. Kundenindividuelle Ausführungen, beispielsweise mit Wägestein oder Waschbecken, sind in Absprache erhältlich.
Beratung
Weitere Informationen sind auf der Website von Denios verfügbar.
Meist gelesen
Top Player Maschinensicherheit – Oscar Arias, Schmersal
GIT SICHERHEIT im Interview mit Oscar Arias, Chief Sales Officer (CSO), Schmersal Gruppe.
Wenn das Gehirn rotiert - Warum ein effektiver Kopfschutz auch vor Rotationsenergie schützen sollte
Schutzhelme bieten im Allgemeinen nur unzureichenden Schutz vor schrägen Stößen.
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.
Phoenix: der erste Barfuß-Sicherheitsschuh auf dem Markt
Baak bringt mit "Phoenix" nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit den ersten Barfuß-Sicherheitsschuh auf den Markt.
Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten
GIT SICHERHEIT im Interview mit Julia Vincke, Leiterin Unternehmenssicherheit BASF, und Bettina Rommelfanger, Polizeivollzugsbeamtin am Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW).