

Auf vielen Straßenlaternen sind Überwachungskameras angebracht. Sie brauchen Strom- und Netzwerkanschluss. Dafür gibt es wetterfeste Boxen. EKS Engel stellt jetzt eine Alternative vor: Das Glasfaserverkabelungssystem PE-Light. Andreas Gramer, Strategic Sales Manager EKS Engel FOS, stellt es vor.
Neun Millionen Straßenlaternen gibt es in Deutschland – und diese können auch für die Installation von Überwachungskameras genutzt werden. Zum Steuern dieser Kameras und zur Weiterleitung ihrer Bilder müssen sie aber mit Strom versorgt und an ein Netzwerk angebunden werden. Die dazu erforderliche Verbindungstechnik wurde bisher vor allem in wettergeschützten Boxen untergebracht, die oben an den Laternenmasten befestigt sind. Mit PE-Light von EKS Engel steht jetzt ein robustes Glasfaserverkabelungssystem bereit, das in den Masten montiert werden kann. Durch vorkonfigurierte Varianten ermöglicht es eine flexible Vernetzung von Überwachungskameras.
Mit IP-fähigen Kameras können hochauflösende Bilder via Ethernet in Echtzeit an eine Zentrale weitergeleitet und dort ausgewertet werden. Im Gegensatz zu Kupferkabeln lassen sich mit Glasfasern nicht nur mehr Daten gleichzeitig übertragen, sondern auch über größere Entfernungen, sprich Distanzen von bis zu 100 km. Außerdem ist es nahezu unmöglich, Videobilder zu manipulieren, während sich Kupferkabel vergleichsweise leicht anzapfen lassen. Zudem können Glasfasern unmittelbar neben Stromleitungen verlegt werden, ohne dass die Übertragung durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt wird.
Hohe Wirtschaftlichkeit
Für die Videoüberwachung müssen jedoch nicht nur Daten von A nach B übertragen, sondern die Kameras auch mit Strom versorgt werden. Deshalb ermöglichen Straßenlaternen, die normalerweise bereits über Leitungen an ein Stromnetz angeschlossen sind, effiziente Lösungen. Wenn die Verbindungstechnik jedoch wie bisher oben an den Laternenmasten befestigt wird, sind sowohl die Installation als auch die Wartung sehr aufwendig, weil jedes Mal eine Hubarbeitsbühne herbeigeschafft werden muss. Außerdem ist die empfindliche Technik nicht vor mutwilliger Beschädigung sicher – beispielsweise durch Vandalismus.
Das Glasfaserverkabelungssystem PE-Light ist dagegen rundum geschützt, weil es sich in allen Laternenmasten aus Stahl montieren lässt, sofern diese einen Innendurchmesser von 100 mm und einen Türausschnitt von 400 mm x 85 mm haben. Zugleich ist für die Installation keine Hebevorrichtung erforderlich, und im Servicefall können elektronische Komponenten oder Kabel leicht ausgetauscht werden.
Das System umfasst vier IP54-Boxen, die jeweils mit passiver Anschlusstechnik, einem Netzteil, einer Sicherung und einem Medienkonverter vorkonfiguriert sind. Dieser hat entweder einen Transceiver für Single- oder Multimode-Fasern und unterstützt Fast- bzw. Gigabit-Ethernet sowie wahlweise PoE+ (30 W, 600 mA). Um Daten und Spannung von einer Box zu einer anderen weiterzuleiten, haben diese Klemmen mit Ein- und Ausgängen.
Einfache Inbetriebnahme
Bei der Installation wird zunächst das Glasfaserkabel in die Boxen eingeführt und dort mit dem freien Ende eines Pigtails verspleißt, das für den Anschluss an den Medienkonverter mit SC- oder ST-Steckern vorkonfektioniert ist. Dieser Konverter wandelt die optischen in elektrische Signale und leitet sie über einen RJ45-Port an die Kamera weiter. In einem zweiten Schritt wird das Stromkabel an die Boxen angeschlossen. Von dort gehen zwei separate Leitungen nach oben, die eine geschaltete Phase für die Leuchte und eine Dauerphase für die Kamera haben. Wenn diese PoE-fähig ist, kann sie über das Datenkabel zugleich mit Leistung versorgt werden, wodurch nur noch eine Stromleitung erforderlich ist.
Als nächstes wird das Glasfaserverkabelungssystem um eine Variante mit 4-Port-Switch erweitert, die zum Ende des 1.Quartals 2019 auf den Markt kommt. Anders als bei den aktuellen Boxen werden die Glasfaserkabel und die Stromleitung nicht mehr über PG-Verschraubungen nach innen geführt, sondern von außen an M12-Ports angeschlossen, wodurch die Installation noch einfacher wird. Mit dieser Variante können dann bis zu vier Kameras vernetzt oder die Videoüberwachung mit Access Points kombiniert werden, um etwa WLAN-Hotspots anzuschließen.
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