14.06.2019 • TopstoryPfannenbergSafetySignaltechnologie

Was ist eigentlich… SIL – Safety Integrity Level?

Die Sicherheit von Anlagen steht von Beginn an im Vordergrund. Bereits bei der Planung sind bei allen Elementen jegliche Auswirkungen auf die Anlagensicherheit zu berücksichtigen. ...

Carsten Hippler, Product Manager Signaling Technology, Pfannenberg Europe GmbH
Carsten Hippler, Product Manager Signaling Technology, Pfannenberg Europe GmbH

Die Sicherheit von Anlagen steht von Beginn an im Vordergrund. Bereits bei der Planung sind bei allen Elementen jegliche Auswirkungen auf die Anlagensicherheit zu berücksichtigen. Mögliche Gefahren reichen dabei von Schäden an Sachgütern bis hin zu schweren Katastrophen, die die Gesundheit der Menschen und der Umwelt beeinträchtigen können. Schützen können wir uns vor solchen Ereignissen nur begrenzt. Genau deswegen ist es so wichtig, geeignete Schutzmaßnahmen von Beginn an durch eine Risikoermittlung zu berücksichtigen. Hierfür wird der Safety Integrity Level (SIL) herangezogen. Als Verfahren zur Ermittlung des potenziellen Risikos für Personen, Systeme, Geräte und Prozesse im Falle einer Fehlfunktion dient der SIL als ein Maß für die Leistung, die für eine sicherheitstechnische Funktion (SIF) erforderlich ist. In Bezug auf die Gesetze und Rechtsvorschriften, die die Anforderungen an die Höhe der Sicherheit definieren, ist zwischen der Produktsicherheit und den Sicherheitsaufgaben der Produkte zu unterscheiden. Bei Letzteren handelt es sich um SIL, genauer gesagt um die Normen IEC/DIN EN 61508 und 61511.

Funktionale Sicherheit nach IEC 61508
Alarmierungen üben in der Regel eine sicherheitstechnische Schutzfunktion aus, wobei ein Fehler zur Nichterfüllung der Sicherheitsaufgabe führen würde und ein Risiko darstellt. Dementsprechend sind die SIL-Konformität nach IEC 61508 und eine hohe Funktionssicherheit auch für akustische und optische Signalgeber unabdingbar. IEC 61508 definiert somit den Stand der Technik in funktionaler Sicherheit.

Risikominimierung durch SIL-konforme Alarmierung
Zur Klassifizierung einer Anlage führen Betreiber und Sicherheitsverantwortliche eine Risikobewertung durch. Die Bewertung erfolgt anhand eines Risikographen, welcher die Komplexität eines Projektes abbildet. Dabei wird die Schwere denkbarer Verletzungen, Häufigkeit, Dauer sowie die Möglichkeit des Entkommens im Ernstfall abgeschätzt. Dadurch wird der für die Anlage geforderte Sicherheitslevel hinsichtlich aller eingesetzten Komponenten bestimmt. In der Risikobewertung wird zwischen vier Sicherheits-Integritätslevels unterschieden, wobei 4 die höchste Stufe und 1 die niedrigste darstellt.

Allgemein jedoch gilt, dass gewisse Grundpflichten immer, unabhängig vom Sicherheitslevel, zu erfüllen sind. Generell müssen Vorkehrungen zur Verhinderung von Störfällen getroffen und mögliche Auswirkungen begrenzt werden. Dazu gehört auch die Ausrüstung des Betriebsbereichs mit ausreichenden Warn-, Alarm- und Sicherheitseinrichtungen. Im Falle der Signalisierung ist es die Grundpflicht der Signalgeber, bei Gefahrenzuständen in sicherheitsrelevanten Anwendungen wie z. B. in der Prozessindustrie im Falle von Leckagen, Gaswarnungen, Überdruck sowie Überfüllung rechtzeitig zu alarmieren und zu signalisieren.

Pfannenberg bietet seit mehreren Jahren SIL-konforme optische und akustische Signaltechnologie für robuste Industrieumgebungen an. Ausgestattet mit den sicherheitstechnischen Kennzahlen lassen sich die Schallgeber und Blitzleuchten problemlos in das Sicherheitskonzept von Anlagen integrieren. Sie geben so mehr Planungssicherheit, sorgen für einen sicheren Ablauf von Prozessen und Anlagen und minimieren das Risiko bei Betrieb. Zusätzlich wird der Abnahmeprozess erleichtert und zeitlich verkürzt.

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