70. Jahresfachtagung der Vfdb
Die Bundesländer müssen dringend mehr für die Sicherheit von Einsatzkräften unternehmen. Das ist die Botschaft der 70. Jahresfachtagung der Vfdb in Magdeburg. Vor allem Ergebnisse der Sicherheitsforschung kämen in der Praxis viel zu wenig an – sie würden aber dringend als Innovationen gebraucht, sagte Vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner in einem Resümee vor Journalisten.
Ein jährliches Investitionsvolumen von 60 Millionen Euro als Anschubfinanzierung des Bundes reiche für Forschung nicht aus, so Dirk Aschenbrenner. Notwendig sei eine Allianz für „Innovationen in der Gefahrenabwehr“.
Die Jahresfachtagung – sie sorgte auch in diesem Jahr wieder für ein reichhaltiges Programm mit Information und Diskussionsstoff. Und es gab viel Gelegenheit für Networking. Mit mehr als 650 Experten habe man wiederholt eine rekordverdächtige Anzahl von Teilnehmenden gehabt, so Generalsekretär Roman Peperhove, der für den Gesamtablauf verantwortlich war. In über 50 Vorträgen und Diskussionen konnten aktuelle und grundlegende Themen aus dem Bereich Brandschutz, Feuerwehr, aber auch Rettungsdienst und Forschung diskutiert werden. Neben den rein fachlichen Themen konnten sich alle Anwesenden auch wieder hervorragend vernetzen; sowohl beim Magdeburger Abend in der Festung Mark als auch beim traditionellen Klönschnackabend in den Messehallen. Eine erste Auswertung der Evaluation habe gezeigt: Die Zufriedenheit mit den Inhalten, der Organisation und dem Veranstaltungsort war wieder sehr hoch.
Zur politischen Bewertung der Frage „Was tun wir für die Sicherheit im Einsatz?“ habe das gesamte Panel bilanziert, dass noch nicht ausreichend viel getan werde. Speziell für die Frage, wie Forschungsergebnisse beispielsweise der zivilen Sicherheitsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung besser in die Praxis kommen, luden die Politiker dazu ein, sich aktiv an politische Verantwortliche zu wenden, auf lokaler Ebene, auf Landesebene und auf Bundesebene und auf die Lücken und Lösungen hinzuwirken. Das habe gezeigt, dass es wichtig ist, in der Politik auf bestehende Fähigkeitslücken hinzuweisen und Lösungen einzufordern. Daher werde man dieses politische Format weiterverfolgen, so Roman Peperhove.