Arbeitgeber des Jahres 2011
Aktive Nachwuchssicherung auch in der Wirtschaftskrise, gezieltes Fördern der Ausbildungskompetenz bei Hauptschülern und des selbstständigen Handelns der Auszubildenden in einer Ju...
Aktive Nachwuchssicherung auch in der Wirtschaftskrise, gezieltes Fördern der Ausbildungskompetenz bei Hauptschülern und des selbstständigen Handelns der Auszubildenden in einer Junior-Firma.
Die Ideen sind vielfältig und der Erfolg kann sich sehen lassen. So war dann die Freude am Abend des 27. Januar groß: Phoenix Contact wurde von Top Job zum besten Arbeitgeber des Jahres 2011 im deutschen Mittelstand ausgezeichnet. Mentor Wolfgang Clement überreichte Geschäftsführer Prof. Gunther Olesch in Duisburg die Auszeichnung für beispielhafte und zukunftsorientierte Personalarbeit. Damit steht der Industrieelektronikhersteller nach 2008 nicht nur zum zweiten Mal ganz oben, sondern wurde binnen acht Jahren bereits zum vierten Mal ausgezeichnet. „Entscheidend ist nicht die Vielzahl an Einzelmaßnahmen", ist sich Prof. Olesch sicher. „Unsere Arbeit basiert auf unserer Unternehmenskultur, bei der Wertschätzung ein zentrales Element ist. Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, geben dem Unternehmen Vertrauen und Loyalität zurück."
Beeindruckt hat die Jury unter der wissenschaftlichen Leitung der Universität St. Gallen, dass das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten die Initiative für die zukünftige Unternehmensentwicklung ergriffen hat. Unter anderem hat das Blomberger Unternehmen auch während der Wirtschaftskrise mit ausgewählten Projekten für Hochschulabsolventen den Nachwuchs gefördert. Ein Einsatz, der sich nicht nur für die Hochschulabsolventen, die mittlerweile fast alle eine Festanstellung erhalten haben, sondern auch für das Unternehmen gelohnt hat. Die Firma hat das Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatzplus von 40 Prozent abgeschlossen, 13 Prozent mehr als im Vorkrisenjahr 2008. Dass auch die Nachwuchssicherung ernst genommen wird, zeigt sich z.B. in der gezielten Förderung von Hauptschülern. Jedes Jahr durchlaufen rund 15 Hauptschüler ein zusätzliches Unterrichtsprogramm, um sie auf die Ausbildung vorzubereiten. Einigen winkt im Anschluss ein Ausbildungsplatz.
Gleich ein weiteres Unternehmen der Phoenix Contact-Gruppe hat es unter die besten Arbeitgeber Deutschlands geschafft: Phoenix Contact Electronics, das in Bad Pyrmont Automatisierungstechnik und elektronische Interfaces entwickelt und produziert, hat es im ersten Anlauf auf den dritten Platz geschafft. Neben einer umfassenden und regelmäßigen Information aller Mitarbeiter über die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens, hob das Team der Universität St. Gallen das Konzept auf Basis vertrauensbildender Maßnahmen hervor. Geschäftsführung und Mitarbeiter erarbeiteten dieses gemeinsam in Workshops. Ziel ist es, größtmögliches Vertrauen intern, aber auch zu externen Partnern aufzubauen. In jeder Abteilung ist jeweils ein Kollege Ansprechpartner für Fragen zu Konzept und Maßnahmen. Somit wird die Idee des Konzepts an alle Mitarbeiter herangetragen und von ihnen mit Leben gefüllt.
Insgesamt untersucht das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen 169 Personalabteilungen mittelständischer deutscher Unternehmen aller Branchen. Die 72 besten tragen jetzt das Gütesiegel „Top Job" für ein Jahr.