Tarifstreit Private Sicherheit NRW 2024: ver.di lehnt hohes Angebot erneut ab
Die Gewerkschaft ver.di lehnte im Tarifstreit für die nordrheinwestfälischen privaten Sicherheitskräfte ein weiteres Angebot der Arbeitgeberseite ab. Somit verstrich auch die vierte Verhandlungsrunde ohne eine Einigung.
“Wir haben ein in mehreren Lohngruppen verbessertes Angebot - mit Erhöhungen von weiterhin bis zu 14 Prozent - unterbreitet, das ver.di immer noch ablehnt“, zeigte sich der BDSW-Landesgruppenvorsitzende Gunnar Vielhaack fassungslos, auch angesichts der derzeitigen Abschlüsse zu entsprechenden Konditionen in 14 anderen Bundesländern.
Den rund 53.000 privaten Sicherheitskräften blieben somit zum 1. März 2024 Erhöhungen schon allein der Grundlöhne zwischen 6,92 und 7,7 Prozent sowie für 2025 nochmals 5 Prozent verwehrt. „Für die Beschäftigten heißt dies ganz konkret, dass ihnen schon in der untersten Lohngruppe nun rund 230 Euro mehr Lohn pro Monat entgeht“, machte Vielhaack deutlich.
Neben den Stundengrundlohnerhöhungen habe die Arbeitgeberseite eine strukturelle Verbesserung der Nachtzuschläge angeboten und monatlich 100 Euro mehr Lohn für die Auszubildenden.
Der BDSW hält sein Angebot über die oben genannten deutlichen Vergütungsverbesserungen bis auf Weiteres aufrecht. Der Erhöhungszeitpunkt 1. März 2024 könne jedoch aufgrund der erforderlichen Vorlaufzeit für die Erhöhungen jetzt nicht mehr umgesetzt werden.