Löschkonzept für Schienenfahrzeuge von Wagner Rail
Damit wird eine Bekämpfung von Bränden in technischen Zugbereichen während der Fahrt erstmalig möglich. Die Brandschutzlösung löscht in fahrenden Zügen Brände in offenen, stark durchlüfteten Technikbereichen. Die wirksame Brandbekämpfung in diesen Zugbereichen auch während der Fahrt mit hoher Geschwindigkeit und ohne dass die Fahrt verlangsamt oder unterbrochen werden muss, sei weltweit bisher einzigartig, so das Unternehmen. Die Entwicklung des Löschverfahrens wurde auf Basis umfangreicher Testreihen realisiert, die in Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd Rail durchgeführt wurden.
Wesentlicher Bestandteil von ganzheitlichen Brandschutzlösungen für Schienenfahrzeuge ist die Bekämpfung von Bränden in technischen Bereichen wie Transformatoren, Stromrichter oder Dieselmotoren. Diese Bereiche sind in der Regel mit mehreren nicht-verschließbaren Öffnungen ausgestattet, durch die belüftet wird. Während der Fahrt entstehen somit Luftströmungen im Inneren dieser Technikbereiche. Für die wirksame Brandbekämpfung stellen diese Luftströmungen eine große Herausforderung dar. Bisher mussten Züge für eine sichere Brandlöschung die Geschwindigkeit verringern oder die Fahrt komplett unterbrechen.
In Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd Rail sowie unter Einhaltung der Bahnrichtlinie ARGE Teil 2 „Brandbekämpfung in Schienenfahrzeugen“ habe man eine umfangreiche Testreihe durchgeführt, bei der Brandszenarien unter verschiedenen Lüftungssituationen getestet wurden, so Dr. Peter Stahl, Geschäftsführer Wagner Rail GmbH. Ziel der Tests war es, Brände in technischen Bereichen des Zugs während der Fahrt vollständig zu löschen. Mithilfe der Testreihe konnte erfolgreich nachgewiesen werden, dass simulierte Brände, die durch Fahrtwinde und seitlich auf den Zug wirkende Luftgeschwindigkeiten von über 100 km/h angefacht wurden, vollständig durch Aerosollöschmittel gelöscht werden, so Dr. Peter Stahl.