Brandschutz: Feuerschutz und Sicherheit für Offshore Windpark
Von der Insel Borkum aus schippert man fünfundvierzig Kilometer nach Norden - genau dort wurde Ende 2008 das Umspannwerk des ersten deutschen Windparks auf See fertig gestellt. Das...


Von der Insel Borkum aus schippert man fünfundvierzig Kilometer nach Norden - genau dort wurde Ende 2008 das Umspannwerk des ersten deutschen Windparks auf See fertig gestellt. Das Gemeinschaftsprojekt der Unternehmen EWE, E.ON und Vattenfall realisierte die ‚Deutsche Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH & Co. KG‘ (DOTI). Das für Bau und Errichtung der Offshore Umspannplattform federführende Unternehmen beauftragte die Total Walther GmbH mit der Errichtung aller Feuerschutzanlagen - aus gutem Grund: der Systemintegrator hat das große Spektrum von Technik und Know-how, um die vielfältigen Schutzanforderungen dieses komplexen Projekts effizient und zuverlässig zu erfüllen.
Erhebliche Investition in Gewinnung erneuerbarer Energien
Vor dem Hintergrund der globalen Klimadebatte und eines steigenden Energiebedarfs setzen die Gründungsunternehmen der DOTI auf den Ausbau und die Nutzung von erneuerbaren Energien. Der Windpark alpha ventus wurde sorgsam und intensiv geplant, mit einer Wassertiefe von mehr als 30 m und Windenergieanlagen, die in dieser Größe noch nie offshore errichtet wurden. Das Herzstück von alpha ventus, das den Transport des auf See erzeugten Windstroms an Land ermöglicht, ist das Umspannwerk auf See, bestehend aus dem 45 m hohen und rund 650 t schweren Stahlfundament und dem darauf aufgesetzten 15 m hohen Modul mit den elektrotechnischen Einheiten wie Transformator und Verkabelung (Topside). Die dreistöckige Topside hat ein Gewicht von etwa 680 t und steht rund 20 m über dem Meeresspiegel. Eine immense Investition und ein Gewinn für die Stromversorgung - da ist es selbstverständlich, dass der Betreiber zur Sicherung des ungestörten Betriebsablaufs die bestmöglichen Lösungen verlangt.
Herausforderung auf See
Um das Risiko eines Ausfalls durch Feuerschäden weitmöglichst zu reduzieren, wandte man sich an die Fachleute von Total Walther. Die sollten für die Risiken in den unterschiedlichen Bereichen der Plattform die jeweils optimal geeignete, zertifizierbare Brandschutztechnik liefern, kombiniert und vernetzt, bis zur Zulassung von Fachleuten betreut. Mit einem intelligenten und umfassenden Produkt- und Dienstleistungskonzept, das echten Offshore-Herausforderungen standhält, erhielt der erfahrene Systemintegrator von Sicherheitstechnologien schließlich den Auftrag.
Risikominimierung für Mensch,
Umwelt und Technik
Das Schutzkonzept von Total Walther steht auf zwei Säulen: stationärer Feuerschutz und mobiler Brandschutz. Die Transformatoren und die zentralen Technikräume fanden besondere Beachtung. Für die ölgeführten Transformatoren und Kompensationsspulen wurde ein Sprühwasserkäfig installiert. In den Werkstätten, Schalt- und Verteiler- sowie Notstromversorgungsräumen, in denen hochempfindliche Technik geschützt werden muss, sorgt eine Inergen-Löschanlage im Ernstfall für die saubere, rückstandsfreie Löschung. Das biologische Löschgas Inergen ist absolut ungefährlich, bei einer Flutung entstehen keine toxischen oder ökotoxischen Spaltprodukte, die in diesen Räumen arbeitende Menschen gefährden könnten.
Intelligente Brandmeldung
Die Schutzbereiche werden durch modernste Brandmeldetechnik von Total Walther überwacht. Rauchmelder detektieren Brandherde fehlalarmsicher und sorgen für die schnelle und präzise Lokalisierung, eine Brandmeldeanlage löst Alarm aus. Gleichzeitig erhält die Leitstelle des Betreibers in Oldenburg Kenntnis von allen Vorfällen.
Die Ausstattung der gesamten Plattform mit mobilem Brandschutz - Handfeuerlöscher und fahrbare Pulverlöschanlagen - komplettiert die Sicherheit von alpha ventus.
Zuschlag für optimales Brandschutz-Portfolio und Offshore-Know-how
Die Total Walther GmbH überzeugte die für die E-Technik von alpha ventus verantwortliche Areva Energietechnik GmbH durch die Kombination aus internationalen Erfahrungen, umfassendem Produktportfolio und lückenlosem Sicherheitskonzept. - Alles aus einer Hand - das Vertrauen des Betreibers in die umfassende Projektverantwortung von Total Walther wurde nicht enttäuscht. Von der Beratung, über die Bereitstellung aller Produkte und Systeme bis zur kompletten Übernahme des Prozesses und zur Zertifizierung begleiten die Sicherheitsspezialisten das Pionierprojekt alpha ventus und sorgen zuverlässig für die Sicherheit von Menschen, Umwelt und Sachwerten.
Business Partner
Johnson Controls (Ratingen)Am Schimmersfeld 5-7
40880 Ratingen
Deutschland
Meist gelesen

Stärker in der Gruppe – Interview mit Freihoff-Geschäftsführer Frank Pokropp
Die Freihoff Gruppe deckt ein weites Lösungsspektrum ab – von der Einbruchserkennung und Videoüberwachung über Brandmeldesysteme und Perimeterschutz bis zur Zutrittskontrolle und Sprachalarmsystemen.

Sicherer GPS-Empfang mit GPS-Anti-Jamming-Technologie
Die GPS-Anti-Jamming-Technologie (GAJT) schützt vor Interferenzen und ermöglicht jederzeit eine korrekte Positionsbestimmung.

KRITIS-Dachgesetz tritt in Kraft: Welche Herausforderungen sich jetzt ergeben – und welche Chancen
Zu Beginn des Jahres 2025 soll das KRITIS-Dachgesetz in Kraft treten. Das bedeutet für KRITIS-Unternehmen, dass diese in Zukunft strenge Vorgaben zum Schutz ihrer Einrichtungen erfüllen müssen.

VIP-Interview: Dr. Alexandra Forster, Konzernsicherheit Bayer
GIT SICHERHEIT im Interview mit Dr. Alexandra Forster, Leiterin Konzernsicherheit bei der Bayer AG.

Brandschutz und Digitalisierung im Gebäude: VdS-Merkblatt 6024 wird zur VdS-Richtlinie
Das VdS Merkblatt 6024 „Brandschutz elektrischer Geräte in sensiblen Bereichen“ trägt zu mehr Orientierung und bundesweiten Standards bei. Ein Beitrag von Heike Siefkes, VdS Schadenverhütung in Köln.