Brandschutz für Li-Batterien VdS: Kostenloses Merkblatt mit Brandschutzkonzepten

Die aktuellen gesellschaftlichen Mega-Trends Digitalisierung, Vernetzung, Elektromobilität bedingen den Einsatz von immer mehr Lithium-Batterien. Diese stecken u.a. in Handys und N...

Brandversuch mit den Lithium-Batterien
Brandversuch mit den Lithium-Batterien

Die aktuellen gesellschaftlichen ­Mega-Trends Digitalisierung, ­Vernetzung, Elektromobilität bedingen den Einsatz von immer mehr ­Lithium-Batterien. Diese stecken u.a. in Handys und Notebooks. Ihre Energieinhalte betragen ein Vielfaches der konventionellen Batterietechnologien – was das Zerstörungspotenzial im Brandfall maximiert. Hinzu kommt das Risiko der Selbstentzündung. Das Kieler Institut für Schadenforschung (IFS) warnt: Brände durch Lithium-Batterien haben sich „als typische Schadenursache etabliert“.

Lithium-Batterien sind eine häufige Brandursache bzw. maximieren im Brandfall das Schadenpotenzial. Gemeinsam mit weiteren Experten hat VdS deshalb Lösungsansätze zum Löschen der jungen Technologie entwickelt. Eine Projektgruppe aus VdS-Experten, Versicherern und Sachverständigen hat den aktuellen internationalen Kenntnisstand zusammen undgestellt und Lösungsvorschläge abgeleitet. Diese komprimiert ein Merkblatt, welches Europas größtes Institut für Brandschutz kostenlos zur Verfügung stellt.

Wasser ist ein geeignetes Löschmittel.
„Die gute Nachricht vorweg: Auf die bewährte Sprinklertechnik ist nach aktuellem Kenntnisstand auch in diesem neuen Umfeld Verlass“, betont Frank Bieber, Leiter Produktmanagement der Technischen Prüfstelle von VdS. „Essentiell ist im Brandfall eine starke Kühlung, u.a. deshalb, weil ein äußerer Löscherfolg nicht automatisch die chemischen Prozesse innerhalb der Batterien stoppt.

Für die Lagerung und Bereitstellung gibt es zurzeit keine öffentlich-rechtlichen Vorschriften. Ob ein Brand der verschiedenen Brandtypen mit einer vorhandenen Löschanlage beherschbar ist oder ob bestehende Brandschutzkonzepte überhaupt weiterhin geeignet sind, ist immer im Einzelfall zu klaren. Die Brand- und Löschversuche haben gezeigt, dass Brände sowohl von Batterien als auch von Geräten mit Li-Batterien grundsätzlich mit dem Löschmittel Wasser beherschbar sein können.

Das Merkblatt bietet zudem präzise Einstufungskategorien für die Lagerung – nach Energieinhalt, da das Gewicht aufgrund unterschiedlicher Gehäuse stark variieren kann. Auch die Brandgefahren z.B. in Produktionsbereichen oder bei Tiefgaragen haben wir analysiert und risikobezogene Schutzkonzepte entwickelt, die sich am bewährten Standard der VdS CEA 4001 orientieren.“ Das neue Merkblatt VdS 3856, „Sprinklerschutz von Lithium-Batterien“, mit wichtigen Hintergrundinformationen, Gefahreneinstufungen und vor allem brandschutztechnischen Lösungsvorschlägen ist kostenlos auf vds-shop.de erhältlich.

Business Partner

VdS Schadenverhütung GmbH - Archiv

Amsterdamer Str. 174
50735 Köln
Deutschland

Kontakt zum Business Partner







Kommunale Sicherheit

Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur

Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur

Kommunale Sicherheit ist ein Schnittstellen­thema, das von kommunalen Ordnungsämtern und der Polizei vielfach in gut eingespielter Zusammenarbeit bearbeitet wird.

Corporate Security

Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group

Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group

CSO ­Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.

Meist gelesen

Photo
22.04.2024 • TopstorySafety

Was ändert sich durch die neue EU-Maschinenverordnung?

Am 19. Juni 2023 ist die neue Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 in Kraft getreten. In der nun folgenden Zeit müssen sich Hersteller von Maschinen und Anlagen auf wichtige Änderungen vorbereiten, die ab dem 20. Januar 2027 zwingend anzuwenden sind, um diese auch künftig im Europäischen Wirtschaftsraum in Verkehr bringen zu dürfen. Welche Änderungen es gibt, welche dabei besonders ins Gewicht fallen und was die wichtigsten To-Dos sind, verrät Marcus Scholle, Safety Application Consultant bei Wieland Electric, im Interview mit GIT SICHERHEIT.