Elektronische Zutrittskontrolle im Alphotel Hirschegg
Mark Kerwell findet, dass ein Hersteller offen für die Wünsche seiner Anwender sein sollte. Da der bisherige Lieferant seines Hotelschließsystems dafür allerdings kein Interesse ze...
Mark Kerwell findet, dass ein Hersteller offen für die Wünsche seiner Anwender sein sollte. Da der bisherige Lieferant seines Hotelschließsystems dafür allerdings kein Interesse zeigte, entschied er sich für die Lösung von Salto Systems. Das Unternehmen integrierte auf seine Anfrage hin die Allgäu-Walser-Card in sein System und bietet damit nicht nur dem Hotelier sondern auch seinen Gästen eine Menge Komfort und Zusatznutzen.
„Das erste elektronische Hotelschließsystem haben wir im Alphotel bereits 2005 eingeführt. Allerdings hatten wir regelmäßig Probleme. Öfter kam es vor, dass sich das Datum in den Beschlägen zurücksetzte, wodurch die Gäste keinen Zugang zu ihren Zimmern bekamen. Der Batteriewechsel war schwierig, weil man dabei die Kontakte in den Beschlägen leicht verbiegen konnte. Und auch die Installation gestaltete sich komplex - alles wurde in Einzelteilen geliefert. Sie können sich vorstellen, dass wir mit dieser Lösung nicht glücklich waren", fasst Mark Kerwell, zusammen mit seiner Frau Sandra Inhaber des Alphotel Hirschegg im Kleinwalsertal, seine Erfahrungen mit dem alten Hotelschließsystem zusammen.
Das Fass zum Überlaufen brachte schließlich die neue Allgäu-Walser-Card (AWC), die im Herbst 2013 vom Tourismusverband eingeführt wurde. Der Hersteller des bisherigen Schließsystems bot dieses lediglich mit Legic als Identifikationsverfahren an – die neue Tourismus karte jedoch ist mit einem Mifare DESfire-Chip bestückt. Das bedeutete, dass Kerwell die neue Allgäu-Walser-Card entweder nicht für die Zutrittskontrolle in seinem Hotel hätte verwenden können oder die kompletten Leseeinheiten hätte austauschen müssen.
Die Nachfragen beim Hersteller waren ernüchternd, erinnert sich der Hotelier: „Ich habe niemanden erreicht und auch keinen Rückruf erhalten. Mein Eindruck war, dass keiner Lust hatte, mit mir über das Thema zu reden". Als es dann doch einmal zu einem Kontakt kam, bestand seitens des alten Anbieters offenbar kein Interesse, eine Lösung für sein Problem zu finden – "Sie haben sich nicht bewegt", sagt Kerwell.
Das Ziel: Eine Karte für alles
Ein Bekannter – ebenfalls Hotelier – empfahl ihm die Salto-Lösung und er nahm im Mai 2013 Kontakt zu Ulrich Schmidt auf, dem Key Account Manager Hotel bei Salto Systems. Zu dem Zeitpunkt bot der Hersteller zwar noch nicht die Integration mit der neuen AWC an, aber Schmidt konnte ihm glaubhaft versichern, dass Salto Systems die Tourismuskarte integrieren würde: „Es war ein offener und ehrlicher Austausch, bei dem ich merkte, dass der Hersteller seine Anwender und deren Anforderungen ernst nimmt. So fiel für mich die Entscheidung zugunsten von Salto sehr rasch. Der Preis hat auch gestimmt. Er lag zwar höher als beim alten System, dafür erhalte ich aber mehr Qualität und Funktionalität, vor allem hinsichtlich Robustheit und Installation".
Als Hauptgründe für den Zuschlag für Salto nennt Mark Kerwell, dass er die neue Allgäu-Walser- Card als Zutrittsmedium nutzen kann. Hinzu kommt die Flexibilität des Salto Virtual Network, der kompakte Aufbau der Komponenten sowie die einfache Wartung und Servicefreundlichkeit. Und nicht zuletzt: „Man merkt, dass man bei Salto nicht nur eine Nummer ist. Ulrich Schmidt ist auch nach Vertragsabschluss mit mir in Kontakt geblieben und war auch nach den üblichen Bürozeiten erreichbar, wenn ich hier und da mal eine Nachfrage hatte", lobt Kerwell.
Installation ohne Ärger
Die Installation durch den Salto-Partner Konrad Kleiner GmbH & Co. KG aus Mindelheim verlief problemlos, vor allem, wenn man die Kürze der Zeit bedenkt zwischen Erstkontakt und Inbetriebnahme im Herbst 2013. Die Türen wurden vorgebohrt geliefert. Dafür hat Reinhold Schmid, der zuständige Objektberater bei Konrad Kleiner, die passende Schablone an den Türenbauer geschickt. Die Installation dauerte rund drei Tage, inklusive Montage, Software-Installation und Programmierung der Beschläge. Das trifft auf die neuen Türen im umgebauten Mitteltrakt zu, im Bestand dauerte es naturgemäß etwas länger, die Beschläge zu wechseln.
„Die Beschläge an den Zimmertüren funktionieren einwandfrei, einen Wandleser haben wir durch Umstellen des Lesefeldes mittels des integrierten ‚Jumpers‘ zum Laufen gebracht", erklärt Schmid. Da es sich um ein Pilotprojekt für die Integration der AWC in das Salto- Hotelschließsystem handelt, traten anfangs kleine Probleme bei der Berechtigungsverwaltung auf. „Salto Systems hat diese aber sofort in Angriff genommen und in kürzester Zeit korrigiert. Jetzt läuft alles reibungslos", freuen sich Kerwell und Schmid unisono.
Dadurch ist Mark Kerwell der erste Hotelier im Allgäu und im Kleinwalsertal, der die neue AWC auch als Zutrittsmedium verwendet und somit seinen Gästen den angenehmen Komfort bietet, nur eine Karte mit sich führen zu müssen.
Technologie auf der Höhe der Zeit
Technologisch basiert die Zutrittslösung auf dem Salto Virtual Network (SVN). Im SVN werden die Informationen zu den Schließberechtigungen auf dem Identmedium gespeichert, wodurch eine Verkabelung der Beschläge und Zylinder entfällt. Gleichzeitig werden auch Informationen über gesperrte Identmedien oder beispielsweise Batteriestände in den Beschlägen und Zylindern weitergegeben. Insgesamt dienen im Alphotel Hirschegg 55 XS4 Beschläge in der schmalen Version als Zutrittssteuerung an den Hotelzimmertüren sowie für drei Putzkammern. Fünf XS4 Offline-Wandleser sind am Haupteingang sowie an den Eingängen zum Schwimmbad und zur Sauna angebracht. Zwei elektronische GEO Zylinder sichern die Rezeption sowie den Skiraum. Zur Berechtigungsverwaltung nutzt Mark Kerwell die speziell für den Hotelsektor entwickelte Software HAMS von Salto Systems inklusive einer speziellen Erweiterung für die Integration der Allgäu-Walser-Card.
„Die Handhabung der Software ist sehr einfach. Besonders mag ich die Funktion der Berechtigung für gegenseitigen Zugang. Die setzen wir zum Beispiel für Familien ein, die mit den Großeltern anreisen. Diese Gäste belegen zwei getrennte Zimmer, erhalten aber jeweils auch beim anderen Zutritt", erklärt Kerwell. Reinhold Schmid war zur Initialisierung der Türen vor Ort und hat eine Einweisung in das System gegeben. Eine größere Schulung war nicht nötig, da sich Mark Kerwell schnell mit der Lösung zurechtfand. Daher gibt es auch schon Erweiterungspläne. Demnächst sollen die Büros mit Beschlägen von Salto Systems ausgestattet werden.