Gebäudesicherung beim Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverband
Wenn Feuerwehrleute zupacken, müssen auch die Schlösser der Schließanlage standhalten. Die wartungsfreien und handlichen blueSmart Schlüssel von Winkaus sind robust, wasserdicht und sogar gegen Handdesinfektion beständig, weshalb sich die Feuerwehr in Linz für diese Zutrittslösung entschied.
Die besondere Robustheit des Materials ist einer der Gründe, warum sich der Oberösterreichische Landesfeuerwehrverband in Linz ein zweites Mal für eine Schließanlage von Winkhaus im Gebäudekomplex des Landesfeuerwehrkommandos und der Landesfeuerwehrschule entschied.
Schon von 2012 überzeugte die erste Winkhaus Anlage des Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverbands durch robuste und zuverlässige Zutrittskomponenten. Weil das System hielt, was es versprach, wurden in den Folgejahren immer mehr Gebäude auf dem Areal von Mechanik auf Elektronik umgerüstet. 2019 hielt mit blueSmart die zweite Generation elektronischer Schließtechnik Einzug. Seither laufen beide Systeme parallel.
Zutrittsregelung für Feuerwehr und Schule
Rund 20.000 Quadratmeter Fläche misst der Komplex, in dem unter anderem der Dachverband aller Feuerwehren von Oberösterreich und die Landesfeuerwehrschule zuhause sind. Neben etlichen Schülerinnen und Schülern, die auch als Übernachtungsgäste bleiben, gehen über einhundert Mitarbeiter ein und aus. „Hier herrscht ein Betrieb wie in einem mittelgroßen Hotel“, beschreibt Karl Altmann, Leiter Fachabteilung Baubeschlag des Beschlaghändlers Schachermayer, der diese Anlage geliefert und bei der Installation mitgewirkt hat, die Situation. Hohe Flexibilität, eine schnelle Programmierung der Identmedien und die Möglichkeit, diese bei Schlüsselverlust sofort sperren zu können, sind daher Grundvoraussetzungen, die eine Schließanlage hier erfüllen muss.
„Und da die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr bei der Ausbildung in Einsatzuniform arbeiten, war ein robuster Schlüssel gefordert, der auch in Schutzkleidung bedient werden kann“, erläutert Altmann. Winkhaus blueSmart bietet diese Vorteile.
Elektronische Schlüssel mit wasserdichtem Gehäuse
Insgesamt sind rund sechshundert elektronische Schlüssel im Einsatz. Da die Schlüssel handlich sind und sich die Türen ohne großen Kraftaufwand öffnen lassen, können die Nutzer ihr gewohntes Schließverhalten beibehalten: Das stabile Identmedium wird ohne Einfädelaufwand in den elektronischen Zylinder geführt und gedreht. Darüber hinaus sind die wartungsfreien, handlichen blueSmart Schlüssel beständig gegen Handdesinfektionsmittel und sind dank ihres wasserdichten Gehäuses (IP 68) sogar abwaschbar.
Die Programmierung der Schlüssel ist unkompliziert und kann wie die gesamte Schließanlage mithilfe der Winkhaus Software blueControl Professional von der eigenen IT-Abteilung erledigt werden. Den Schlüsseln für Schülerinnen und Schüler werden Zutrittsrechte zu einer begrenzten Zahl an Räumen eingerichtet – wie beispielsweise zu ihrem Gästezimmer und den Lehrräumen. Geht ein Schlüssel verloren, wird er am PC mit wenigen Klicks deaktiviert.
Schnelles Sperren eines Schlüssels durch offline-Kommunikation
Das Sperren eines Schlüssels wird schnell wirksam. Es funktioniert offline und drahtlos zwischen den installierten elektronischen Komponenten, die miteinander kommunizieren. Im Gegensatz zu konventionellen Online-Zutrittskontrollsystemen entfallen aufwendige Verkabelungen der elektronischen Schließzylinder an den Türen, und dadurch auch eine Vielzahl von Umsetzern oder störanfällige Funkstrecken. Auf diese Weise können Schließanlagen mit bis zu 196.000 Komponenten realisiert werden. Dabei ist die Anlage schnell und unkompliziert installiert, denn bei Nutzung dieses virtuellen Netzwerks sind lediglich die Aufbuchleser, mit denen die Informationen und Befehle im virtuellen Netzwerk automatisiert und für den Nutzer im Hintergrund verteilt werden, konventionell zu verkabeln.
Den elektronischen Schlüsseln kommt dabei im wörtlichen Sinne eine Schlüsselrolle zu. Denn ihre Aufgabe ist es unter anderem auch, die Informationen schnell und kabellos zwischen den elektronischen Komponenten der Anlage zu übertragen. Jeder Schlüssel hat einen RFID-Chip im Inneren, der Nutzerrechte speichert und Befehle im virtuellen Netzwerk sowie aus Türkomponenten ausgelesene Daten transportiert.
Versucht jemand, mit einem gesperrten Schlüssel über den außen angebrachten Aufbuchleser eine Zutrittsberechtigung zu erlangen, wird er von diesem als unberechtigt identifiziert. Ein Aufbuchen der Zutrittsrechte ist dann nicht mehr möglich.
Schnelle Umrüstung bei laufendem Betrieb
Neben den Schlüsseln, sichern insgesamt über vierhundert elektronische Zylinder, sechzig intelligente Türbeschläge und neun Leser die Gebäude. Die Umrüstung auf Elektronik verlief zügig bei laufendem Betrieb, da lediglich die Aufbuchleser verkabelt werden mussten. Die elektronischen Türzylinder haben die gleichen Maße wie mechanische Zylinder, sind flächenbündig und brauchen nicht verkabelt zu werden, so dass bei der Installation aufwändige Umbauten von Türen entfallen.
Lange Batteriestandzeiten gewährleisten auf Dauer den zuverlässigen elektronischen Betrieb. Daher ist der Wartungsaufwand sehr gering. „Wir werden vom System benachrichtigt, wenn ein Batteriewechsel erforderlich ist,“ beschreibt Benjamin Söllinger, der für die Haustechnik zuständig ist und die Schließanlage verwaltet, eines der komfortablen Features der Technologie.
Auch der Ereignisspeicher der Zylinder ist deutlich größer als bei bisherigen Systemen. So können beispielweise im Falle eines Diebstahls die letzten 2.000 Schließereignisse mit Datum und Uhrzeit angezeigt werden, sofern die Ereignisprotokollierung in der Türkomponente aktiviert ist.
Mit seinen vielfältigen Funktionen sichert das System zuverlässig die Gebäude ebenso wie die darin gelagerte Technik und unterstützt zugleich die Arbeit der Feuerwehrleute. Ganzer Einsatz also für diejenigen, die sich für andere einsetzen.
Hier finden Sie ein Video über das Projekt: https://www.youtube.com/watch?v=zAUNNjJqmSs&t=3s
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