10.02.2012 • TopstorySonyIP-VideoprodukteKamera

Hybrid-Kameralösung: Kosteneffizient und umweltfreundlich

IP-Videoprodukte haben viele Vor­teile: Mehr Funktionen, hervorragende ­Auflösung und Skalierbarkeit zählen dazu. Dennoch haben sie ihre ana­logen Vorgänger durchaus noch nicht ein...

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IP-Videoprodukte haben viele Vor­teile: Mehr Funktionen, hervorragende ­Auflösung und Skalierbarkeit zählen dazu. Dennoch haben sie ihre ana­logen Vorgänger durchaus noch nicht eingeholt. Sony hat deshalb eine ­Hybrid- Kamera entwickelt, die die ­Lücke schließen soll, die nach Beobachtung des Herstellers zwischen Analog- und IP-Lösungen in ­einigen Marktsegmenten entstanden ist. GIT-SICHERHEIT.de befragte Klaus ­Middelanis, Product Specialist, Sony Europe, zu „Ipela Hybrid".

Herr Middelanis, Sie haben gerade eine Hybridkamera-Lösung vorgestellt, also eine IP- und Analoglösung. Geben Sie uns zunächst einmal einen Überblick, worum es sich genau handelt?

Klaus Middelanis: Es handelt sich dabei um eine Hybridlösung für bestehende Koaxleitungen, die genutzt werden, um neben den analogen Videosignale zusätzlich ein HD-Signal auf Netzwerkbasis zu übertragen.

Was ist das Neue an dieser Lösung und wie funktioniert sie?

Klaus Middelanis: Die Hybridkamera wird an das vorhandene Koaxkabel angeschlossen. Am anderen Ende installiert man einen Receiver, der das Analogsignal über einen BNC-Ausgang und das HD-Signal über eine RJ45-Schnittstelle zur Verfügung stellt.

Die Migration von einer analogen Videoüberwachung zu einer HD-IP-Lösung ist durchaus mit Befürchtungen hinsichtlich Kosten und auch der Sicherheit behaftet. Sie betonen die Kosteneffizienz und Sicherheit Ihrer Lösung?

Klaus Middelanis: Die Kosteneffizienz kommt besonders bei aufwendigen Installationen zum Tragen, bei denen Videokabel über lange Strecken verbaut sind und die nicht einfach gegen Netzwerkkabel ausgetauscht werden können. Das ist z. B. der Fall, wenn Kabel unter Industriebauten, Eisenbahntrassen oder Landebahnen verlegt sind. Da ein dediziertes Kabel und kein normales Netzwerkkabel verwendet wird, besteht für die Signale eine höhere Sicherheit als bei einer normalen IP-basierten Lösung.

Auch die Umweltfreundlichkeit Ihrer Lösung heben Sie hervor - worin besteht sie?

Klaus Middelanis: In der Ressourcenschonung. Bei einer Migration auf Hybrid kann die bestehende Infrastruktur weiter genutzt werden. Daher ist kein energie- und materialaufwändiger Umbau nötig.

Welche weiteren Vorteile ergeben sich für den Endnutzer?

Klaus Middelanis: Der Vorteil liegt vor allem darin, dass der Nutzer gleichzeitig von der praktischen Verzögerungsfreiheit des analogen SD-Signals profitiert - und eben von dem hochauflösenden Netzwerksignal. Die Verzögerungsfreiheit ist zum Beispiel bei der Verkehrsüberwachung sehr wichtig. Möchte ich aber einen Unfall analysieren, so muss ich auf die gespeicherten Bilder zurückgreifen. Diese sollten dann sehr detailliert und hoch aufgelöst sein - und dies bietet die IP-Videotechnologie. Das Gleiche gilt, wenn ich etwas mit Hilfe des Videobildes steuern muss, zum Beispiel einen Kran: Eine Verzögerung des Bildes im Vergleich mit der Realität wäre hier ungünstig, weil ich nicht sehen kann, was ich tue. Dafür brauche ich das Analogbild. Will ich aber den Dieb auf der Baustelle fassen, ist es gut, auf hochauflösende Bilder zurückgreifen zu können. Ein weiterer Vorteil unserer Lösung liegt darin, dass sich die installierte Videomatrix und Bildwände weiter benutzen lassen - ohne Modifikation, mit der gleichzeitigen Möglichkeit, ein höher auflösendes Signal aufzuzeichnen und später auszuwerten, z. B. Gesichtserkennung, Nummernschildidentifizierung.

Ab wann ist die Lösung auf dem Markt erhältlich?

Klaus Middelanis: Ab März 2012.

Besten Dank für das Gespräch, Herr Middelanis.

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