Hybridrekorder erhöht Lerneffekt im Deutschen Herzzentrum
In einem OP-Saal des Deutschen Herzzentrums Berlin werden an einem Patienten-Dummy Herzoperationen simuliert. re_porter, der Hybridrekorder von Geutebrück, überträgt Bild und Ton...
In einem OP-Saal des Deutschen Herzzentrums Berlin werden an einem Patienten-Dummy Herzoperationen simuliert. re_porter, der Hybridrekorder von Geutebrück, überträgt Bild und Ton synchron über das Netzwerk in den Kontrollraum des medizinischen Ausbilders und in einen Hörsaal. Wird der Ausfall der Herz-Lungen-Maschine simuliert, darf der Patient auch mal „sterben".
Das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) hat bis dato mehr als 60.000 Operationen am offenen Herzen durchgeführt und operiert in neun OP-Sälen rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche. Die von Prof. Dr. med. Roland Hetzer gegründete Akademie für Kardiotechnik arbeitet mit einer weltweiten Novität: einer Herz-OP-Simulation mit einem künstlichen, schlagenden Herzen. Hier üben Chirurgen, Anästhesisten und Kardiotechniker, was bei einer Operation am offenen Herzen so alles passieren kann. Unter Einsatz einer operationstauglichen Herz-Lungen-Maschine werden sie praxisnah ausgebildet und gezielt mit Problemen konfrontiert. Auch neue Behandlungsstrategien können hier gefahrlos und äußerst praxisnah trainiert werden. Den Lerneffekt erhöhen hochqualitative Video- und Audioaufzeichnungen des Hybridrekorders re_porter-4 von Geutebrück. Eine Innen-Dome Kamera GSD-671 und eine Mega-Pixel Kamera zeichnen die simulierten Operationen auf. Das System wurde vom Berliner Errichter Alarmsysteme Richter & Co. GmbH konzipiert und realisiert. Das Unternehmen hat sich verstärkt in den Fachbereich Medien- und Präsentationstechnik eingearbeitet und rüstet Hörsäle mit Video und Audio aus. Aufgrund seiner Erfahrung im Sicherheitsbereich kennt er auch andere Technologien, deren Leistungsmerkmale und ihr Preis/Leistungsverhältnis. Dieses Know-How versetzt ihn in die Lage konkurrenzlos günstig hochwertige Lösungen zu liefern.
Die Geutebrück-Anlage bedient die Simulations-OP, den Kontrollraum und einen Hörsaal über seinen hochflexiblen Hybridrekorder re_porter. Ausgestattet mit vier Videokanälen und einem Audiokanal, verknüpft er die Bereiche visuell und akustisch in Echtzeit. Im Simulations-OP könnte auch eine wirkliche Operation durchgeführt werden: Das technische Operationsequipment ist voll funktionsfähig, nur der Patient ist ein Dummy. Eine Innenraum-Dome Kamera GSD-671schaut ins Operationsfeld während eine Megapixel-Kamera die Raumübersicht abbildet. Die Kameras und der Rekorder dienen der Beobachtung der Vorgänge. Die Domekamera GSD 670 fasziniert die Ärzte aufgrund ihres hervorragenden Zoomobjektivs. Ein Arzt, welcher die Grenzen der Kamera spielerisch auslotete, zoomte die 1mm große Schrift des Operationsbestecks problemlos hoch. Das Bild war gestochen scharf. Mindestens ebenso wichtig ist die Leistung des extrem schnellen Autofokus, der die eher verschwommenen Formen des Herzens in kürzester Zeit deutlich abbildet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras kommt dieser Autofokus ohne klare Kanten aus. Auch hier ist die verzögerungsfreie aussagekräftige Bilddarstellung unglaublich hilfreich zur Erläuterung der chirurgischen Details.
Hinter einer Glaswand sitzt der medizinische Ausbilder, welcher von seinem Kontrollraum aus gezielt Komplikationen provoziert, die im Simulations-OP umgehend gelöst werden müssen. Re_porter ermöglicht hier die Steuerung des Geschehens und zwar einfach per Mausklick auf dem entsprechenden Bedienfeld eines Bildschirms. Klick und die Herz-Lungenmaschine fällt aus. Zusätzlich kann der Ausbilder dem Operateur mündlich Anweisungen geben, die dieser über einen Kopfhörer empfängt. So oder so lassen die simulierten kritischen Situationen den Adrenalinpegel des Teams schon mal in die Höhe schnellen. Ziel der Simulations-OP ist es Raum zum Üben zu bieten, die Möglichkeiten Fehler zu machen und aus den Konsequenzen zu lernen. Der Lerneffekt wird durch die Aufzeichnungen des Hybridrekorders re_porter noch deutlich erhöht. Anhand des Bildmaterials kann jeder Schritt später noch einmal en Detail in Ruhe nachvollzogen und besprochen werden. Dabei ist die zeitsynchrone Aufzeichnung und Wiedergabe von Audio und Video ein enormer Vorteil. Jede Verzögerung zwischen Kommando und Reaktion würde die Zuordnung und Analyse erschweren, die Zusammenhänge verwaschen.
Die Aufzeichnungen werden außerdem für Präsentationen verwendet. Da jede Videosequenz pro Kamera separat zur Verfügung steht kann sie problemlos als Film z.B. in PowerPoint eingespielt werden.
Die im Simulations-OP aufgenommenen Sequenzen werden per Beamer live in einen Hörsaal übertragen und gleichzeitig gespeichert. Eine Lehrkraft kommentiert das Geschehen und nutzt dabei unterschiedliche Bilddarstellungen: Die Raumübersicht der Megapixel Kamera, das Operationsfeld über die Dome Kamera und die Daten der medizinischen Geräte, die an re_porter geschickt und von ihm auf einen speziellen Bildschirm übertragen werden. So sieht man z.B. die zuckenden Linien des Anästhesie-Monitors. Auch hier ist die synchrone Darstellung der verschiedenen Informationen in Echtzeit gegeben und von enormem Nutzen. Erst sie macht die Simulation echt und in ihrer Komplexität begreifbar.
Richter zur eingesetzten Geutebrück Technik: „Das Preis-/Leistungsverhältnis ist hervorragend."