11.02.2025 • TopstoryJVAForensik

VfS-Fachtagung: Sicherheit in der JVA XVI

Die 16. Fachtagung „Sicherheit in der JVA“, veranstaltet vom Verband für Sicherheitstechnik (VfS), fand am 3. und 4. Dezember 2024 in Nürnberg statt. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Experten aus verschiedenen Bereichen, um über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungen im Bereich der Sicherheit in Justizvollzugsanstalten (JVA) und forensischen Einrichtungen zu diskutieren. Im Fokus standen Themen wie Resilienzmanagement, Drohnenschutz und moderne Bau- und Sicherheitskonzepte.

Die 16. Fachtagung „Sicherheit in der JVA“, organisiert vom Verband für Sicherheitstechnik (VfS), brachte am 3. und 4. Dezember 2024 in Nürnberg führende Experten und Fachleute zusammen, um über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Sicherheit in Justizvollzugsanstalten (JVA) und forensischen Einrichtungen zu diskutieren.

Von Drohnenschutz bis Resilienzmanagement

Erneuerung abgeschalteter Systeme

Prof. Dr. Andreas Hasenpusch vom Ingenieurbüro Rathenow BPS GmbH, Dresden, eröffnete die Tagung mit einem Vortrag über die Erneuerung abgeschalteter Systeme. Er erläuterte den Ablauf der Inbetriebnahme, Funktionsprüfungen, Schutzmaßnahmen und die Bewertung der Lebensdauer von Systemen und Komponenten.

Drohnenschutzschild im Einsatz

Markus Piendl vom Sachverständigenbüro Markus Piendl, München, präsentierte eine Nachbetrachtung des Drohnenschutzschilds, das während der UEFA Euro 2024 in Berlin eingesetzt wurde. Er hob die Bedeutung solcher Schutzmaßnahmen auch für die Sicherheit in JVAs hervor.

Bauen im Bestand

Thomas Eckert von der Dömges Generalplanung Projektsteuerung GmbH, Regensburg, stellte das Projekt „Bauen im Bestand“ am Beispiel der JVA Nürnberg vor. Er erläuterte die Herausforderungen und Lösungen bei der Sanierung und Erweiterung bestehender Gebäude, um den aktuellen Sicherheitsstandards gerecht zu werden.

Resilienzmanagement

Matthias Max von der Deloitte GmbH, Berlin, sprach über Resilienzmanagement als orchestrierende Dachdisziplin und die Readiness für das KRITIS-Dachgesetz. Er betonte die Notwendigkeit vernetzter Strukturen und die Fähigkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können.

Kunst und Kultur im Justizvollzug

Marcel Ruf von der JVA Lenzburg, Schweiz, stellte in schönstem Schwyzerdütsch das Konzept „Kunst und Kultur im Justizvollzug“ vor. Er zeigte auf, wie kulturelle Aktivitäten wie Theater, Malen und Videodrehs zur sozialen Sicherheit und Rehabilitation der Insassen beitragen können. Ein Konzept, das bereits von verschiedenen TV-Formaten vorgestellt wurde und auch unter Experten großen Anklang findet.

KRITIS-Dachgesetz

Eine Podiumsdiskussion mit Matthias Max und weiteren Experten beleuchtete die neuen Anforderungen für den öffentlichen und privaten Sektor im Rahmen des KRITIS-Dachgesetzes.

Zellenruf und Zufahrtsschutz

Für den zweiten Tag der Veranstaltung waren weitere relevante Themen geplant, darunter die Erneuerung einer Zellenrufanlage in der JVA Wittlich, Zufahrtsschutz im JVA-Bereich und die Gefahr durch Innentäter. Zudem eine moderne IoT-Lösung als Ergänzung zu traditionellen Sicherheitsansätzen, mit Dr. Nils Grupe von der HMF Smart Solutions GmbH aus Bad Münder.

Begleitende Ausstellung

Die begleitende Ausstellung bot den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über innovative Produkte und Lösungen führender Firmen zu informieren. Zu den Ausstellern gehörten unter anderem:

  • Die Pineapple GmbH aus Wilnsdorf ist unter anderem führend in der Entwicklung und Herstellung von Möbeln für anspruchsvolle Umgebungen wie Justizvollzugsanstalten (JVA) und forensische Einrichtungen. Mit einem klaren Fokus auf Sicherheit und Langlebigkeit bietet Pineapple eine breite Palette an speziell entwickelten Produkten, die den speziellen Anforderungen dieser Einrichtungen gerecht werden sollen. Zu den Produkten gehören die „Ryno“ Einbaumöbel, die durch minimierte Versteckmöglichkeiten und robuste Bauweise erhöhte Sicherheit bieten, sowie Fixierbetten und Matratzen, die maximalen Schutz und Komfort gewährleisten. Akustikmöbel tragen zur Reduzierung von Lärm und zur Schaffung einer beruhigenden Umgebung bei, während Vollschaumstoff-Möbel besonders langlebig und widerstandsfähig gegen Beschädigungen sind. Das Ryno Wandbett soll die Mobilität der Patienten verbessern und den Zugang für das Personal erleichtern. Siehe auch: GIT-Interview mit Anthony Humphris, Verkaufsleitung bei Pineapple 

  • Genetec bietet umfassende Sicherheitslösungen, die speziell auf die Bedürfnisse von JVAs und forensischen Einrichtungen zugeschnitten werden können. Die Genetec Security Center Plattform ermöglicht eine nahtlose Integration von Videoüberwachung, Zugangskontrolle und Alarmsystemen, um eine sichere und überwachte Umgebung zu gewährleisten.

  • Tunstall ist ein führender Anbieter von Kommunikationssystemen im Gesundheitswesen. Für JVA und Forensik bietet das Unternehmen Lösungen zur sicheren und effizienten Kommunikation, die eine schnelle Verbindung zwischen Personal und Insassen ermöglichen und somit die Sicherheit und den reibungslosen Betrieb unterstützen.

  • Unival spezialisiert sich auf Screening-Technologien und integrierte Sicherheitslösungen, die speziell für den Einsatz in JVAs und forensischen Einrichtungen entwickelt wurden.

  • Eckhard Stedtler & Partner bietet Hochsicherheitstürbeschläge und forensische Ausstattung für Tresore und Sicherheitsschränke. Diese Produkte sind darauf ausgelegt, maximale Sicherheit und Schutz in JVAs und forensischen Einrichtungen zu gewährleisten.

  • Carl Stahl Architektur entwickelt Sicherungslösungen aus Edelstahlseilen und -netzen. Ihre Produkte, wie das Tatmittelübergabeverhinderungsnetz, sind speziell für den Einsatz in JVAs und forensischen Einrichtungen konzipiert, um die Sicherheit zu erhöhen und unerlaubte Übergaben zu verhindern.

  • Die eMessage W.I.S. Deutschland GmbH bietet Alarmierungs- und Alarmmanagementlösungen sowie ein deutschlandweit verfügbares Sicherheitsfunknetz. Ihre spezialisierten Dienste im Bereich der kritischen Kommunikation sind für den Einsatz in JVAs und forensischen Einrichtungen erdacht, um eine zuverlässige und schnelle Alarmierung zu gewährleisten.

  • Ascom ist Anbieter von drahtlosen Kommunikationssystemen. Ihre mobilen Alarm- und Kommunikationslösungen auf Basis von IP-DECT wurden speziell für den Einsatz in forensischen Einrichtungen entwickelt, um die Sicherheit und den Schutz des Personals zu gewährleisten.

  • Die Technolog Systems GmbH bietet hochsichere Lösungen für Justizvollzugsanstalten und forensische Einrichtungen. Zu den wichtigsten Produkten gehören Forensik Systemtüren, die aus hochfestem Holzverbundwerkstoff bestehen und mit robusten, suizidhemmenden Beschlägen ausgestattet sind. Diese Türen bieten maximale Sicherheit und Langlebigkeit. Ausbruchhemmende Forensikfenster sorgen für zuverlässige Sicherheit und tragen zur wohnlichen Gestaltung der Patientenzimmer bei. Zudem bietet Technolog Systems innovative Vollzugsschlösser für Zellen- und Durchgangstüren, die sich durch ihre besondere Robustheit und Sicherheit auszeichnen. Diese Produkte setzen neue Maßstäbe in der Ausstattung von JVA und forensischen Einrichtungen und tragen zur Sicherheit und zum Wohlbefinden der Insassen und Patienten bei.

Tipp: Forensik XX am 4. und 5. März 2025 in Nürnberg

Die VfS-Fachtagung konzentriert sich speziell auf den Forensikbereich und wird wieder begleitet von einer Ausstellung führender Firmen. 

Infos: https://www.vfs-hh.de/forensik-xx-in-nuernberg/

Fazit

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Die 16. Fachtagung „Sicherheit in der JVA“ des VfS in Nürnberg bot eine umfassende Plattform für den Austausch über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungen im Bereich der Sicherheit in Justizvollzugsanstalten und forensischen Einrichtungen. Experten präsentierten und diskutierten Themen wie Resilienzmanagement, Drohnenschutz und moderne Bau- und Sicherheitskonzepte. Die begleitende Ausstellung zeigte eine Vielzahl von hochspezialisierten Produkten und Lösungen führender Unternehmen, die zur Verbesserung der Sicherheit und des Wohlbefindens in diesen Einrichtungen beitragen. Insgesamt verdeutlichte die Veranstaltung die Bedeutung von Hightech und innovativen Ansätzen für die Zukunft der Sicherheit in JVAs.

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