Interflex: Vom Pionier für Gleitzeit zum Lösungsanbieter für New Work
In diesem Jahr feiert Interflex sein fünfzigjähriges Bestehen. Seit 1974 ist das Unternehmen als Spezialist für Workforce Management und Zutrittskontrolle auf dem Markt. Heute bietet es maßgeschneiderte Hard- und Software mit eigenem Service – und die Themen Work-Balance und Digitalisierung stecken Interflex in den Genen.

Flexibel zu arbeiten – egal, wann und wo, das ist für viele von uns heute selbstverständlich. Work-Life-Balance und Gleitzeit sind in Zeiten des Fachkräftemangels von Vorteil für die Arbeitgeberattraktivität. Vor 50 Jahren war das noch anders. Damals waren starre Arbeitszeiten die Regel, mit wenig Möglichkeiten, um beispielsweise geleistete Mehrarbeit flexibel abzubauen. Einer, der den Mehrwert von Gleitzeit für Unternehmen und Beschäftigte früh erkannte, war Wilhelm „Willi“ Haller. Als Experte für „gleitende Arbeitszeit“ wollte er, dass Menschen freier über ihre Zeit verfügen können und zur Arbeit gehen, wann sie wollen. Zur Realisierung seiner Idee gründete er vor 50 Jahren am 9. Juli 1974 die Firma Interflex im baden-württembergischen Durchhausen. Der erste Meilenstein war eine elektromechanische Schaltuhr für die Zeiterfassung.
Maßgeschneiderte Lösungen von Anfang an

Interflex wuchs schnell und konnte erste internationale Aufträge abschließen. Durch die Fusion mit dem langjährigen Geschäftspartner Interlock im Jahre 1986 erweiterte Interflex sein Portfolio um Lösungen für Zutrittskontrolle. Beide Unternehmen setzten in der Entwicklung beispielsweise auf einen von Interflex entwickelten, sicheren und patentierten Infrarotkartenleser. Mit Beginn der 2000er-Jahre richtet sich das Unternehmen internationaler aus – seit 2013 gehört Interflex zur internationalen Firmengruppe Allegion.
„Von Anfang an ging es Interflex darum, Kunden maßgeschneiderte Lösungen für ihre Anforderungen zu bieten und gemeinsam weiterzuentwickeln“, so Bernhard Sommer, heutiger Geschäftsführer von Interflex. „Das gilt noch immer und unsere Kunden wissen das zu schätzen.“ Die Bereiche Workforce Management (WFM) und Zutrittskontrolle verändern sich durch Digitalisierung und zunehmende Vernetzung. „Neue Technologien und der enge Austausch mit unseren Kunden gehören zu unserer DNA. So wechselte Interflex früh von Mechanik auf Elektronik auf Basis von Mikroprozessoren, was mehr Funktionen bot“, erklärt Sommer. „Damals haben wir gelernt, aktuelle technologische Entwicklungen für unsere Lösungen zu nutzen. Heute haben wir ein breites Kompetenzspektrum: von eigener Hardware, über eine zentrale Software-Plattform zum Inhouse-Service, über den wir Kunden beratend von der Wahl der geeigneten Lösung bis zur Inbetriebnahme und Wartung begleiten.“
Mehr digitale HR-Prozesse und physische Sicherheit
Auch in Zukunft steht bei Interflex der Mensch im Mittelpunkt: Mehr denn je wird es in der Arbeitswelt darum gehen, wertvolle Fachkräfte zu entlasten und deren Eigenverantwortung mit effizienten Lösungen zu stärken – und dabei ihre individuelle Lebenssituation im Sinne von New Work zu berücksichtigen. Das verbessert die Mitarbeiterbindung und -motivation. Eine wichtige Rolle spielt der Trend zu Collaboration Tools im Workforce Management sowie die Digitalisierung von HR-Prozessen, um Beschäftigte in die Arbeitszeitplanung einzubinden und die Mitbestimmung zu fördern. Darüber organisieren Beschäftigte beispielsweise ihre Arbeitszeiten ortsunabhängig mit Hilfe des eigenen Smartphones. Hierfür bietet Interflex die native App teamtime (iOS und Android) mit Fokus auf einfache Bedienbarkeit. Um für den Bereich WFM besonders zukunftsfähig aufgestellt zu sein, übernahm Interflex 2023 das darauf spezialisierte Unternehmen plano.
Auch physische Sicherheit wird künftig relevanter werden – und das nicht nur wegen neuen Cybersecurity-Regelungen (z. B. NIS2, DORA) und dem KRITIS-Dachgesetz. Es gilt, Sicherheit ganzheitlicher als Mix aus digitalen und physischen Schutzmaßnahmen zu betrachten. Doch durch Fachkräftemangel können auch Sicherheitsrisiken entstehen, wenn in Unternehmen Sicherheits- und IT-Verantwortliche fehlen. Deshalb investiert Interflex weiter in den Ausbau seiner Cloud-Services. Das hilft vor allem mittelständischen Unternehmen, weil sie dadurch weniger Personal für On-premise-Lösungen benötigen. Für mehr Sicherheit sorgt in Zukunft auch eine neue Terminal-Generation. Durch sie stattet Interflex seine verdrahteten Zutrittsleser sukzessive mit neuen Sicherheits-Features aus, die es bisher bei den batteriebetriebenen Schließkomponenten der Opendor-Produktfamilie gibt. Interflex unterstützt damit den Wunsch vieler Kunden nach vernetzter Zutrittskontrolle und Systemintegration in Gebäude- und Sicherheitsmanagementsystemen.



Business Partner
Interflex Datensysteme GmbH / AllegionEpplestraße 225 (Haus 3)
70567 Stuttgart
Deutschland
Meist gelesen

Zum Studiengang MBA „Strategy, Global Risk & Security Management“ am Campus für Weiterbildung der Technischen Hochschule Ingolstadt
Strategisches Management, Risikotheorie, Sicherheitskultur, Resilienz und Technikverständnis für Sicherheitsverantwortliche. GIT SICHERHEIT im Interview mit Marc Knoppe, an der Technischen Hochschule Ingolstadt.

Cannabis im Arbeitsalltag - Wie Speicheltests die Arbeitssicherheit verbessern
Wann ein Cannabiskonsument unter dem psychoaktiven Einfluss von THC steht, verrät zukünftig ein einfacher Speicheltest

Kritische Infrastruktur und das neue KRITIS-Dachgesetz
Ein Beitrag von Dr. Daniela Lesmeister, Staatssekretärin beim nordrhein-westfälischen Ministerium des Inneren.

Energieversorgung von Druckerhöhungsanlagen: Neue Anforderungen nach DIN 14462
Mit der Ausgabe 07/2023 ist die DIN 14462 erheblich umfangreicher geworden und umfasst nun 75 statt zuvor 41 Seiten. Sven Elsner, bei Minimax Moblile Services, hat sich die Neuerungen genauer angesehen

Globale Sicherheitsstrategien der DHL Group
Frank Ewald von der DHL Group über globale Sicherheitsstrategien und die Herausforderungen der Logistikbranche im Interview