03.05.2024 • TopstoryZutrittskontrolle

Kombinationen von Vereinzelungsanlagen und Zutrittskontrolle

Es ist eine typische Situation: Morgens, zu Beginn der regulären Arbeitszeit, strömen viele Mitarbeiter gleichzeitig auf das Firmengelände. Drehkreuze und Vereinzelungsanlagen sind unverzichtbar für das effiziente Management dieses Stroms von Menschen. Solche Systeme dienen allerdings nicht allein der Zutrittssteuerung und Lenkung des Personenflusses. Sie bieten heute auch zusätzliche Möglichkeiten – etwa die Integration von Gesundheitsüberwachung oder Diebstahlprävention. Ein modernes Feature ist die Einbindung biometrischer Lesegeräte, die mit ihrer hochsicheren Art der Identifizierung eine zusätzliche Sicherheitsebene schaffen. Ein Beitrag von Susanne Plank von PCS Systemtechnik.

Die Kombination von Vereinzelungsanlagen mit Zutrittskontrollsystemen bietet viele Vorteile. PCS Systemtechnik bietet zum Beispiel RFID-Zutrittsleser, die sich nahtlos in Gates wie das Wanzl Galaxy Gate integriert lassen. Bei einer Installation von Gate und Zutrittsleser empfiehlt sich eine enge Zusammenarbeit der Lieferanten, denn für den Anschluss des Lesers an einen Zutrittskontrollmanagers ist die vorherige Verlegung der Verkabelung unerlässlich.

Für Drehkreuze im Außenbereich eignen sich schmale Zargenleser wie der Intus 700 slim. Sein kunstharzvergossenes Gehäuse ist wind- und wetterfest komplett geschlossen. Eine Montagehöhe zwischen 94 und 110 cm über dem Boden garantiert eine optimale Bedienbarkeit. Die Verwendung von geschirmten, paarig verdrillten Kabeln ist notwendig, um die elektromagnetische Verträglichkeit sicherzustellen. Sollen zwei Zargenleser installiert werden, sollte auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Lesern geachtet werden, um eine gegenseitige Störung der RFID-Signale zu vermeiden.

Um Synergien zu nutzen, lässt sich eine Zutrittsbuchung an einer Vereinzelungsanlage am Firmeneingang auch als Arbeitszeitbeginn buchen. Analog kann die Austrittsbuchung an der Vereinzelungsanlage als „Gehen“-Buchung in der Arbeitszeiterfassung genutzt werden.


Biometrische Zutrittskontrolle

Im Gegensatz zu RFID-Karten oder PINs, die gestohlen oder ausgespäht werden könnten, bieten biometrische Lösungen eine direkte und sichere Zuordnung zu einer Person. Biometrische Zutrittskontrollen wie die Handvenenerkennung können für eine besonders komfortable Zutrittskontrolle oder für Hochsicherheitsanwendungen eingesetzt werden. Sie funktionieren schnell und sicher durch einfaches Handauflegen. Im Intus PS-Zutrittsleser arbeitet ein Fujitsu-Sensor, der mithilfe von Infrarotstrahlen ein Bild des Handvenenmusters erstellt. Das Handvenenmuster ist bei jedem Menschen individuell und verändert sich im Laufe des Lebens nicht. Es eignet sich daher hervorragend zur Überprüfung der Identität einer Person.

Wenn die Handvenenerkennung im Außenbereich an einem Drehkreuz eingesetzt wird, muss sie wettergeschützt verbaut werden. Direkte Sonneneinstrahlung kann das Leseergebnis des Infrarotsenders beeinträchtigen. Auch ein Schutz vor Nässe und Feuchtigkeit ist notwendig. Deshalb sollte eine Zutrittskontrolle mit Handvenenerkennung im Außenbereich mit einem Wetterschutz-Dach installiert werden. Die Haube schützt den Sensor vor Sonneneinstrahlung und Regen. Eine zusätzliche Heizung ermöglicht den Betrieb auch bei Minus-Temperaturen. Wenn eine Person erfolgreich autorisiert wird, öffnet sich die Anlage und ändert die Leuchtfarbe des Sensors auf Grün.


Präventionsaufgaben für Vereinzelungsanlagen

Da Vereinzelungsanlagen an neuralgischen Eintrittspunkten installiert werden, bietet es sich an, neben Kanalisierung auch Safety-Aufgaben abzuwickeln. Anwendungsfälle sind beispielsweise der Eingangsbereich einer Klinik oder eines Flughafens. Da Präventionsmaßnahmen oft personalintensiv sind, können hier Vereinzelungsanlagen als Unterstützung genutzt werden, wie in den Zeiten der Pandemie.

So kann zum Beispiel ein Körpertemperatur-Screening zur Detektierung von Personen mit erhöhter Temperatur eingesetzt werden. Eine Wärmebildkamera scannt die Körpertemperatur direkt in der Vereinzelungsanlage. Dafür wird zum Beispiel die Zutrittsschleuse Wanzl Galaxy Gate zusätzlich zum RFID-Zutrittsleser mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Die intelligente Kamera analysiert die gemessene Körpertemperatur in Sekundenschnelle und vergleicht sie mit dem Normbereich. Wenn die Temperatur um mindestens 0,5°C vom festgelegten Normbereich abweicht, wird keine Durchgangsfreigabe erteilt. Auch Personen mit gültigen Zutrittsberechtigungen erhalten dann keinen Zutritt. Das Temperaturscreening erfolgt vollautomatisch an der Vereinzelungsanlage und erfordert kein zusätzliches Personal.

Eine weitere Möglichkeit ist zum Beispiel auch eine Diebstahlprävention im Unternehmen. Hierfür wird am Ausgang in der führenden Zutrittskontroll-Software beim Durchschreiten der Vereinzelungsanlage per Zufallsalgorithmus ein Alarm ausgelöst. Die Person, die gerade das Drehkreuz passieren will, wird auf potenzielles Diebesgut durchsucht.


Verbindung mit Aufzugsteuerung

Für mehr Effizienz in der morgendlichen Rushhour kann eine Vereinzelungsanlage auch mit dem Betrieb der Aufzüge verbunden werden und hier die Verteilungskoordination übernehmen. Mitarbeiter, die das Gebäude betreten, durchschreiten mit ihrem Mitarbeiterausweis das Drehkreuz und melden sich dadurch im System an. Durch die Kartenbuchung wird gleichzeitig ein Signal an die Aufzugsteuerung übermittelt, dass ein Mitarbeiter für eine bestimmte Etage angekommen ist. Die Software ruft den nächsten frei werdenden Aufzug herbei. Noch bevor der Mitarbeiter das Ende der Drehsperre erreicht, zeigt das Display an, welcher Aufzug als nächstes bereitsteht. Die Person kann sich direkt zu diesem Aufzug begeben und hat keine Wartezeiten. Die Aufzüge werden optimal ausgelastet. Diese Schleusensteuerung übernimmt die Zutrittskontrollsoftware Dexicon.

Business Partner

Logo:

PCS Systemtechnik GmbH

Pfälzer-Wald-Str. 36
81539 München
Deutschland

Kontakt zum Business Partner







Meist gelesen

Photo
11.03.2024 • TopstorySafety

Die Zukunft der Gefahrstofflagerung

„Cemo“ dieser Name steht seit über 60 Jahren für sicheres Lagern, Fördern und Dosieren. Doch gerade in der Gefahrstofflagerung ist durch den massiven Einsatz von Lithium-Akkus in praktisch allen Wirtschaftsbereichen vieles in den vergangenen Jahren in Bewegung geraten. Zugleich mangelt es gegenwärtig an einer übergreifenden und verbindlichen Norm, wenn es z. B. um die Prüfanforderungen für feuerwiderstandfähige Lagerschränke für abnehmbare Lithium-Ionen-Batterien geht. Ein Umstand, der nicht zuletzt auf Verbraucherseite für viel Unsicherheit sorgt. Daher hat GIT SICHERHEIT Eberhard Manz, Managing Director und Geschäftsführer, sowie Jonas Sigle, Produktentwickler bei Cemo zum Interview gebeten.