Leuze: Was ist eigentlich … …SAFETY RADAR?

Rolf Brunner, Senior Safety Expert, erklärt, was Leuze unter „rauen Umgebungen“ versteht und welche Möglichkeiten Radarsysteme dabei bieten.

Der Begriff „raue Umgebung“ legt es nahe: Hier existieren extreme Anforderungen an technische Systeme und ihre Funktionen. Ohne spezielle Ausstattung arbeiten diese auf Dauer nicht zuverlässig oder werden sogar beschädigt. Zu rauen Umgebungsbedingungen zählen zum Beispiel hohe Feuchtigkeit, extreme Temperaturen sowie starker Schmutz, Staub oder Rauch. Meist spielen bei Sensoren auch die Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle.

Null-Fehler-Prinzip in Gefahren­bereichen
Sicherheit in Gefahrenbereichen ist das oberste Gebot. Dort registrieren Sensoren, ob Personen anwesend sind. Weil es hier um Leib und Leben geht, gilt das Null-Fehler-Prinzip – gerade in rauen Umgebungen. Umgekehrt soll es aber auch zu keinen Falschmeldungen kommen. Denn diese unterbrechen Industrieprozesse unnötig, kosten Zeit und Geld. In derartigen Szenarien erschweren jedoch nicht nur Umweltbedingungen die Überwachung. Oft befinden sich in den Gefahrenbereichen Objekte wie Paletten, Werkzeuge oder Materialbehälter. Die Sensoren müssen zuverlässig erfassen, ob sich hinter diesen Objekten ein Mensch aufhält. Und damit nicht genug: Es genügt nicht, eine zweidimensionale Fläche zu sichern. Schließlich kann jemand durch unglückliche Umstände den Gefahrenbereich von unten oder oben betreten. Allerdings sind Stufen und Sockel für Überwachungssysteme eine Herausforderung. Es braucht deshalb ein 3D-Monitoring, das sich passgenau auf verschiedene Räume ausrichten lässt.

Erstes 3D-Radarsystem für raue Umgebungen
Die Leuze Antwort auf dieses Herausforderungspaket ist das Radarsystem LBK, das der italienische Hersteller Inxpect S.p.A. entwickelt hat. Die von Leuze vertriebene Lösung ist die weltweit erste, die auch in extrem rauen Umgebungen sicher funktioniert und dabei einen 3D-Raum überwacht. Die Radartechnologie unterscheidet zuverlässig zwischen Menschen und statischen Objekten, weil sie selbst kleinste Bewegungen regis­triert und damit sogar stillstehende Personen wahrnimmt. Deshalb können auch statische Objekte wie Paletten oder Materialbehälter im Schutzbereich stehengelassen werden. Das LBK Radarsystem erkennt, dass keine Menschen anwesend sind. Es kommt zu keiner unnötigen Systemunterbrechung – und das schützt Mitarbeiter und Betriebsprozesse gleichermaßen.

Individuell ausgerichtet
Ein wichtiger Vorteil des Radarsystems LBK ist, dass es passgenau auf die individuellen Anforderungen einstellbar ist. Dafür lassen sich bis zu sechs Sensoren pro Controller in einer Anwendung kombinieren. Durch die Wahl der Sensorposition, der einstellbaren Reichweite und des flexiblen Öffnungswinkels passen Anwender das System optimal an die Bedürfnisse der jeweiligen Applikation an. Auf diese Weise bietet das System einen großen Überwachungsbereich von mehr als 80 Quadratmetern. Auch Bereiche mit Stufen, Sockeln und nicht-metallischen Abschottungen sind kein Problem für das Radarsystem. Ein weiterer Vorteil: Die Sensoren lassen sich in Gruppen zusammenfassen und diese können bei Bedarf einzeln abgeschaltet werden.

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