Im fränkischen Kitzingen steht eine der modernsten Kelterhallen Europas. Zur Saison werden dort täglich mehrere hundert Tonnen Trauben verarbeitet. Dafür wollen rund 2000 Traubenbehälter verwaltet, gelagert und getrackt werden. Die Winzergemeinschaft Franken eG (GWF) legte daher bereits beim Bau der Halle Wert auf Digitalisierung. Mit dem Projekt beauftragt wurde der Digitalisierungsspezialist Entiac, der auf Hardware von Deister Electronic setzt.
Ziel des Projektes war es, eine effiziente und nahtlose Kommunikation zwischen den Gabelstaplern der Kelterhalle und der Steuerungssoftware in der Zentrale zu gewährleisten. Traubenbehälter sollten zum korrekten Ziellagerplatz oder direkt zur Lagerwanne bzw. Traubenpresse dirigiert werden. Dafür mussten die Stapler nach dem Aufnehmen und Auslesen der Behälter vollautomatisch mit entsprechenden Fahraufträgen versorgt werden.
Lückenlose Dokumentation
Bei der Weinproduktion müssen alle Prozesse lückenlos dokumentiert werden. Das wird zur echten Herausforderung, wenn rund 2000 Traubenbehälter à 600 Kilo Trauben von hunderten Winzereien mithilfe von Gabelstaplern auf 5000 m² Hallenfläche bewegt werden wollen. „Um Dokumentation und Tracking zu automatisieren, wurde daher an jedem der vier Gabelstapler der Kelterhalle einer der leistungsstarken, verlässlichen Weitbereichsleser von Deister Electronic installiert. Dieser kommuniziert mit einer unserer Com-Boxen, die ebenfalls am Stapler befestigt ist. Die Leser sind dank ihrer robusten Bauart ideal für die widrigen Bedingungen in der Kelterhalle geeignet,“ berichtet Jörg Dombrowski, zuständiger Projektmanager bei Systemintegrator Entiac.
Die Traubenbehälter sind mit je vier unauffällig angebrachten RFID-Aufkleber-Tags ausgestattet, die bei der Aufnahme durch den Stapler automatisch ausgelesen werden. Auf den Tags sind Informationen zum Inhalt gespeichert – etwa Traubenmenge, Rebsorte und Herkunftswinzerei. Die Entiac-Com-Box sendet diese per WLAN an die Lager-Steuerungssoftware, die wiederum dem Fahrpersonal automatisiert Fahraufträge und Ziellagerplätze auf einem Tablet am Stapler anzeigt.
Schnelle Implementierung, weniger Fehler
Das Staplerfahrer-Team aus vier Personen freute sich über die kurze Einlernzeit, den systembedingten Arbeitskomfort und die geringe Anfälligkeit für Fehler: „Ohne das System müssten wir für jeden Behälter aufwendig vom Stapler steigen und die Dokumentation per Handscanner und Papierliste erledigen. Nun geht das alles vollautomatisch.“ Die Entscheider*innen des Projekts – die Logistikleitung, die Leitung der Kelterstation, die IT-Abteilung und die Geschäftsführung von GWF – freute hingegen die kurze und effektive Implementierungsphase: Das System war bereits zur Traubenernte 2021 einsatzbereit.


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