25.09.2025 • TopstoryCyber-Security

Sichere SuperApps: Zero Trust und digitale Identität als Basis für Datenschutz

Sie vereinfachen das digitale Leben, sind aber auch ein potenzielles Sicherheitsrisiko: SuperApps. Europäische Alternativen haben großes Potenzial – wenn sie bei den Nutzern Vertrauen durch Sicherheit schaffen. Erfolgreiche Beispiele gibt es bereits.

Porträtfoto eines Mannes mit Brille und Anzug
Ismet Koyun, CEO und Gründer, KOBIL Gruppe
© Kobil GmbH

SuperApps zeigen, wie praxistauglich digitale Transformation sein kann. Sie bündeln unterschiedliche Dienste in einer einzigen Anwendung – einschließlich Bezahlfunktionen, Messaging, E-Commerce, Mobilität, Behördenservices und mehr. Mit nur einem Login bewegt man sich durch ein digitales Ökosystem, ohne zwischen verschiedenen Plattformen zu wechseln. In Asien sind SuperApps längst etabliert, europäische Verbraucher bleiben skeptisch. Zu Recht. Denn der Blick nach Asien zeigt die Schattenseiten vieler SuperApps: Datenmonopole, Intransparenz, Überwachung.
Hier liegt die Chance für europäische Lösungen, die sicher und compliant mit Richtlinien wie der DSGVO sind. Das ist keine regulatorische Hürde, sondern ein Wettbewerbsvorteil. Mit einem vertrauenswürdigen europäischen Gegenentwurf kann ein SuperApp-Modell entstehen, von dem Nutzer, Unternehmen und öffentliche Institutionen gleichermaßen profitieren. Die nötige Basis: hohe Datenschutzstandards, sichere Architektur und verifizierte Identitäten.

Sicherheit und ID-Management als Grundbedingungen

Ob Nutzerdaten, Payment oder Chats – in SuperApps laufen viele Datenströme zusammen. Jeder ist ein potenzielles Einfallstor für Angriffe und Datenlecks. Umso wichtiger ist ein Sicherheitskonzept, das Nutzer von der ersten Anmeldung bis zum Ausloggen kontinuierlich schützt. Das Herzstück einer solchen Architektur ist die digitale Identität.
Jede Transaktion, jede Autorisierung steht und fällt mit der Frage: Wer handelt – und darf er das? Identität ist die Grundlage für Vertrauen und Verbindlichkeit. Es braucht ein System, das digitale Identitäten eindeutig und fälschungssicher absichert. Am besten ist die Identität zudem universell einsetzbar und ohne zusätzliche Hürden für die Nutzer.
Wie es nicht funktioniert, zeigt die elektronische ID in Deutschland: kompliziert, wenig intuitiv, nicht flächendeckend integriert – entsprechend gering ist deren Nutzung. Digitale Identität muss alltagstauglich sein. Sonst leidet die Akzeptanz. 

Wie geht sichere digitale Identität?

Zero-Trust-Architekturen sind das Fundament sicherer Identitätslösungen. Kein Nutzer und keine Interaktion wird per se als vertrauenswürdig eingestuft. Entscheidend ist die kontinuierliche Verifikation: Nicht nur beim Login, sondern über den gesamten Nutzungsprozess hinweg muss die ID überprüfbar bleiben. Dahinter steht bei ein mehrstufiges Identitätsmanagement. Adaptive Multi-Faktor-Authentifizierung passt die Sicherheitsanforderungen dynamisch an das Risiko an. Gerätebindung verhindert Missbrauch durch kompromittierte Zugangsdaten.
Bei der Risikoeinschätzung, der Betrugserkennung, aber auch bei anderen Aspekten der Authentifizierung spielt auch künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle. Ein Beispiel: Verhaltensbiometrie. KI-Systeme analysieren in Echtzeit, wie Nutzer ihre Endgeräte verwenden – Tippgeschwindigkeit, Mausbewegungen, Scroll-Verhalten. Das Muster ist so individuell wie ein Fingerabdruck, greift aber weniger in Persönlichkeitsrechte ein als biometrische Daten. So entstehen Sicherheitslösungen, die Vertrauen fördern, statt invasiv Daten zu sammeln.

Europäische Erfolgsmodelle

Dass SuperApps ebenso sicher wie nutzerfreundlich sein können, zeigen erprobte Beispiele. Die Stadt Worms führt gerade eine CityApp ein, in der Bürger unter anderem digitale Verwaltungsdienste, Kommunikation, Bezahlvorgänge und Dokumentenaustausch nutzen können – auf Basis einer verifizierten digitalen Identität.
Weitere Beispiele sind die SuperApp Istanbul Senin mit über fünf Millionen Nutzern sowie die Spark SuperApp für urbane Mobilität, die künftig auch in Deutschland verfügbar sein wird.
Diese Plattformen basieren auf einer Sicherheitsinfrastruktur mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Gerätebindung und flexibler Authentifizierung – entwickelt von Kobil, dem laut Gartner, einem international agierenden, US-amerikanischen Beratungsunternehmen für Marktforschung und Analyse um Bereich der Informationstechnologie, einzigen SuperApp-Anbieter in Europa. Es gibt sie also schon: fertige Alternativen, die ein sicheres und nahtloses digitales Ökosystem bilden.

Handlungsempfehlungen für Entscheider

Für Entscheidungsträger in Wirtschaft, Verwaltung und IT-Security gilt: Jetzt ist der Zeitpunkt, tragfähige Sicherheitsstrukturen zu schaffen. SuperApps sind ein erfolgversprechender Ansatz, damit digitale Services technisch überzeugen, aber auch geschützt und vertrauenswürdig sind. Drei Schritte sind entscheidend:

  • Sicherheit als Basisanforderung definieren – Privacy by Design und Security by Design sind Grundvoraussetzungen.
  • Auf europäische Anbieter setzen, die DSGVO-konform sind – nachträgliche Compliance-Maßnahmen sind teuer und riskant.
  • Nutzer von Anfang an einbeziehen – Akzeptanz entsteht durch Vertrauen und Vertrauen durch Transparenz.

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