Sicherheitstechnik im Wandel: BVSW SecTec 2025 zeigt Trends von Robotik bis KI
Technische Innovationen kommen in immer kürzeren Abständen auf den Markt und bieten neue Möglichkeiten für die Sicherheit. Die wichtigsten Trends wurden diesen Sommer wieder auf der BVSW SecTec 2025 vorgestellt. Ernst Steuger, BVSW-Vorstand und Geschäftsführer der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft, gab einen Überblick, was die Besucher erwartete.

Technik spielt in der Sicherheit eine immer wichtigere Rolle. Mit der BVSW SecTec wollen wir Unternehmen eine Orientierung bieten, welche Technologien das Potenzial haben, die Sicherheit zu verbessern und effizienter zu gestalten“, sagt Ernst Steuger.
Kollege Roboter kommt
Der Fachkräftemangel ist in der Sicherheitsbranche nach wie vor ein heikles Thema. Die Entwicklungen in der Robotik können helfen, das Problem in einigen Bereichen zu entschärfen. Insbesondere bei der Überwachung von großen Arealen erweisen sich Roboter schon heute als besonders hilfreich. „Einige Außengelände beispielsweise umfassen 15 bis 40 Kilometer Zaun“, so Steuger. „Auf einem so großen Gebiet ist die Überwachung mithilfe von Kameras aufwändig, beginnend von den Erdarbeiten und der Verlegung von Anschlusskabeln bis hin zur Wartung der Geräte.“ Ein Roboter hingegen, der mit Kameras ausgestattet ist, kann die Außengrenzen des Geländes abfahren.
Was am besten und wirtschaftlichsten ist, hängt immer vom Schutzziel im Einzelfall ab. Sollte die Kamera eine Unregelmäßigkeit erfassen, beispielsweise einen beschädigten Zaun, wird das Bild an die Alarmempfangsstelle gesendet. Ein Mitarbeiter hat dann die Möglichkeit, sich auf die Kamera aufzuschalten, um sich die Situation genauer anzusehen und weitere Schritte einzuleiten.
Nicht nur im Außenbereich sind die Roboter eine große Hilfe: In Lagerhallen und Logistikzentren werden laufend Waren bewegt, so dass der Sichtbereich von fest installierten Kameras gelegentlich eingeschränkt sein kann. Roboter können auch in solchen Einsatzszenarien für Sicherheit sorgen und Mitarbeiter aus der Zentrale bei Bedarf mit auf einen virtuellen Rundgang nehmen. Große Fortschritte gibt es aktuell auch im Bereich der humanoiden Roboter, die ein noch breiteres Aufgabenspektrum abdecken können. „Diese Roboter sind in der Lage, Kontrollgänge in Bürogebäuden durchzuführen und eventuell offen gelassene Fenster zu schließen oder vergessene Kaffeemaschinen auszuschalten.“
Auch Drohnen sind mittlerweile in der Sicherheit nicht mehr wegzudenken und kommen gerade bei der Überwachung von Außenflächen zum Einsatz. In Zusammenarbeit mit Robotern lässt sich das Leistungsspektrum von beiden Technologien erweitern: „Angenommen ein Roboter entdeckt eine Beschädigung am Zaun, dann kann die Drohne Personen auf dem Gelände lokalisieren, die sich eventuell Zutritt verschafft haben“, so Steuger.
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