Smarter Schließen: mechanisch und elektronisch
Dr. Gunnar Hoff ist Bereichsleiter Forschung und Entwicklung bei Dom Sicherheitstechnik. Die Redaktion hatte sich mit ihm unterhalten auch über den neuesten Stand der digitalen Sc...
Dr. Gunnar Hoff ist Bereichsleiter Forschung und Entwicklung bei Dom Sicherheitstechnik. Die Redaktion hatte sich mit ihm unterhalten – auch über den neuesten Stand der digitalen Schließtechnik für das Smart Home.
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GIT SICHERHEIT: Herr Dr. Hoff, von digitaler Vernetzung ist landauf landab die Rede – wir sprechen heute schon von der Vernetzten Generation. Wie verändert das die Art wie wir Türen öffnen und schließen...?
Dr. Gunnar Hoff: Die digitale Vernetzung verändert die Welt des Schließens nicht nur bei großen Objekten. Das Smart Home ist ein starker Trend. Er führt dazu, dass auch der private Endverbraucher sich Gedanken darüber macht, ob nicht eine elektronische Lösung für sein privates Heim sicherer und komfortabler ist.
Das breite Angebot dürfte manchen Verbraucher überfordern. Worauf soll er achten – und was ist das Besondere an den Systemen aus Ihrem Hause?
Dr. Gunnar Hoff: Dom entwickelt und fertigt seit mehreren Jahrzehnten qualitativ hochwertige und sichere mechanische Zylinder für nahezu jede Türsituation. Wir haben schon immer Zylinder entwickelt, die auch höchsten Anforderungen an Manipulations- und Einbruchschutz entsprechen. Dies haben wir unter anderem nachgewiesen durch die „VdS BZ+“-Klassifizierung für unsere hochwertigen Systeme. Dieses Know-how haben wir natürlich auch in unsere digitalen Schließsysteme einfließen lassen, welche wir mehrfach optimiert haben und die nun in der mittlerweile dritten Produktgeneration verfügbar sind. Wir waren zum Beispiel der erste Hersteller eines digitalen Zylinders der mit Standard-RFID-Technologie und -Transpondern arbeitet.
Es gibt verschiedene Übertragungstechnologien – die sich unter einander weitgehend nicht verstehen. Welchen Weg gehen Sie hier?
Dr. Gunnar Hoff: Bezüglich der Transpondertechnik setzen wir auf 13,56MHz mit Mifare Desfire EV2-Transpondern. Das ist ein sehr sicherer Standard. Außerdem ist er enorm verbreitet, was die Kompatibilität mit vielen anderen Anwendungen sichert. Ein zusätzlicher Vorteil ist die direkt integrierte NFC-Schnittstelle, die wir auch in unserer Private-Home-Lösung Dom Tapkey nutzen. Hier kann mit dem NFC-Smartphone das System programmieren und auch die Tür öffnen. Bei den drahtgebundenen Interfaces setzen wir auf Ethernet-IP-Kommunikation. Zusätzlich haben die batteriebetriebenen Geräte wie Zylinder und Beschläge auch noch eine 868MHz-Funkschnittstelle, die sehr energiesparend ist. Sie dient zum Beispiel der Programmierung der Geräte. Wichtig ist, dass alles per Smartphone steuerbar ist. Das heißt natürlich auch, dass die Übertragungsschnittstellen auf den Zutrittsgeräten Consumer-kompatibel sein müssen. Hier geht der Trend eindeutig in Richtung NFC (Near Field Communication) und BLE (Bluetooth Low Energy).
Sie erwähnten schon „Dom Tapkey“. Was hat es gerade dem Privatanwender mit Smart-Home-Ambitionen zu bieten?
Dr. Gunnar Hoff: Es ist extrem einfach zu installieren, zu verwalten und zu nutzen. Man braucht lediglich ein Smartphone mit NFC-Schnittstelle, installiert die App aus dem App-Store und meldet sich mit seiner meist sowieso schon vorhandenen Google-ID oder Tapkey-ID an. Danach können sofort Transponder programmiert oder weitere Smartphone-Berechtigungen für die eigenen Zylinder verschickt werden. Aber auch wer kein Smartphone hat, kann das System nutzen. Das ist bei rein BLE-basierten Systemen in der Regel nicht möglich. Mit der Dom Tapkey-App kann man aber nicht nur seine eigene Haustür öffnen. Tapkey ist eine offene Anwendung. Man kann neben der Haustür zum Beispiel auch das Büro, das Carsharing-Auto, die Paketbox oder die Haustür des Nachbarn zum Blumengießen öffnen – egal von welchem Hersteller die Schließgeräte sind. Die Tapkey-App soll wirklich der Schlüsselbund für alles sein. Ein weiteres Highlight ist die Sicherheit des Systems. Durch eine End-to-end-Verschlüsselung von der Cloud bis zum Zylinder und die Verwendung der NFC-Technologie sind einfache Manipulationsversuche, wie sie in der letzten Zeit leider häufig erfolgreich an billigen BLE-Schlössern demonstriert wurden, hier ausgeschlossen.
Wie steht es um die Bedienung der App?
Dr. Gunnar Hoff: Wir haben bewusst vieles vereinfacht, häufig nicht genutzte Funktionen weggelassen und uns auf die wesentlichen Punkte fokussiert. Durch die durchgängige Verwendung der NFC-Technologie können wir nun alles mit dem Smartphone erledigen: Die Berechtigungsvergabe genauso wie das Einlesen und Programmieren der Geräte und Zutrittsmedien findet in der App statt.
Zutritt per Smartphone
So erstellen Sie mit Dom Tapkey in drei einfachen Schritten in wenigen Minuten Ihr eigenes digitales Schließsystem: Tapkey-App im Google- oder Apple-Store herunterladen, Account aktivieren und den digitalen Zylinder in der Eingangstür oder Garage verbinden. Es folgt die Vergabe der Berechtigungen an Benutzer, die dann mit einem digitalen Gerät Türen öffnen und schließen können.
Das System im Überblick:
- Verwaltet Zutrittsberechtigungen via App
- 3 Smartphone-Keys pro Gerät inklusive. Die Keys lassen sich im System mischen, z. B. Benutzung von zwei Smartphone-Keys an Gerät 1 und vier Smartphone-Keys an Gerät 2.
- Tapkey Smartphone-Keys – Berechtigungen vergeben mit dem Smartphone über OTA (over the air)
- Bestehende Google-ID kann genutzt werden (keine zusätzliche Registrierung bei Android-Geräten notwendig) oder Tapkey-ID.
- Öffnen per NFC-Schnittstelle auch ohne Internetverbindung
- Programmierung des Tags mit Android-Smartphone und der kompatiblen NFC-Schnittstelle.
- Dom Tapkey-Schließgeräte arbeiten eigenständig. Es müssen keine weiteren Geräte in oder an der Tür installiert werden.
- Hochsichere Kommunikation durch Verwendung einer End-to-end-Verschlüsselung.
- Offene Plattform: Dasselbe Smartphone und dieselbe App nutzbar zum Öffnen des Zuhauses, Arbeitsplatzes, Briefkastens, Autos (Car Sharing), Hotelzimmers, Parkplatzes – oder zur Aktivierung der Alarmanlage.
- Offenes System: App und Smartphone an verschiedenen Schließgeräten unterschiedlicher Hersteller nutzbar.
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Testsieger
Dom RS8 als Testsieger bei Stiftung Warentest – Eniq Pro und Dom Tapkey ebenfalls ausgezeichnet
Zwar wird vermehrt auch am helllichten Tag in Häuser eingestiegen. Trotzdem mögen Einbrecher nach wie vor den Winter. Denn wird es draußen früher dunkel, sinkt für sie das Risiko, gesehen zu werden. Was sie nicht mögen: den RS 8 von Dom. Warum das so ist, zeigt ein Test von Stiftung Warentest.
Laut einer Studie der Kölner Polizei erfolgt fast jeder zweite Einbruchsversuch in Mehrfamilienhäusern über die Wohnungstür. Dabei ist Zeit ein wesentlicher Faktor: Je länger es dauert, den Schließzylinder zu überwinden, desto höher ist die Gefahr für den Einbrecher, entdeckt zu werden. Und hier leistet die Registrierte Einzelschließung RS 8 von Dom vorbildlich Widerstand. Das bestätigte ein Test der Stiftung Warentest (11/2017). Sie prüfte zwölf Schließzylinder auf ihre Einbruchsicherheit. Klarer Sieger mit der Gesamtnote 1,4 ist der Dom RS 8 als registrierte Einzelschließung in modularer Ausführung, der mit erhöhtem Bohr- und Ziehschutz überzeugte. Durch stahlgehärtete oder Hartmetall-Elemente ist er gegen Angriffe mit der Bohrmaschine geschützt.
Gegen Manipulation gerüstet
Auch gegen Manipulation wie das sogenannte Picking ist der Dom RS 8 gerüstet. Eine bis zu 13-fache Schließberechtigungsabfrage je Schlüssel macht das Überwinden des Zylinders so gut wie unmöglich. Vor unberechtigten Schlüsselkopien schützt eine zusätzliche seitliche Rippe auf dem Schlüssel. Sie erschwert das Anfertigen einer Kopie erheblich. Zusätzliche Gewissheit bietet die Sicherungskarte, die zum System RS 8 gehört. Nur mit dieser Karte können beim Fachhandel Nachschlüssel bestellt werden. Jede Nachbestellung wird dabei dokumentiert und ist nachprüfbar.
Die „Registrierte Einzelschließung Dom RS8“ ist als System mit Lösungen für das gesamte Eigenheim erhältlich – vom Gartentor und Briefkasten über das Garagentor bis zur Haus- und Kellertür. Beratung und Verkauf erfolgen über den Fachhandel.
Weitere smarte Gewinner
Gute Noten gab es davor schon für weitere Produkte von Dom: Der elektronische Schließzylinder Eniq Pro und das App-basierte Zutrittskontrollsystem Dom Tapkey wurden mit dem Plus X Award ausgezeichnet.
Seit 14 Jahren zeichnet der Plus X Award innovative Produkte aus den Bereichen Technologie, Sport und Lifestyle aus. Dieses Jahr entschied die internationale Jury, dass die Schließsysteme Eniq Pro und Dom Tapkey aus dem Hause Dom Sicherheitstechnik in die Reihe der Preisträger gehören. Die Systeme haben hinsichtlich Qualität, Design und Bedienkomfort für den Endverbraucher überzeugt – damit verfügen sie über den Faktor „Plus X“. „Wir sind stolz auf die Auszeichnung. Sie ist eine Bestätigung, dass wir mit unseren Produktinnovationen im Bereich Qualität, Design und Bedienkomfort die Marktanforderungen der Endverbraucher im Kern treffen“, erklärt Ralf Pütz, Vertriebsleiter Fachhandel Deutschland bei Dom.
Vor allem für Privatnutzer und kleine Gewerbeeinheiten
Speziell durch die Digitalisierung ergeben sich im Bereich Zutrittskontrolle neue Funktionen, die mit der Tapkey-App bedienfreundlich und einfach abrufbar sind. Die Tapkey-App ist eine Art virtueller Schlüsselbund, über die Zutrittsberechtigungen erteilt und verwaltet werden können. Via NFC-Schnittstelle können elektronische Schließsysteme des Herstellers mit Smartphone oder Tablet geöffnet oder verschlossen werden. „Vor allem für Privatnutzer oder kleine Gewerbeeinheiten ist das System attraktiv“, sagt Pütz.
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