19.01.2010 • TopstoryKameraMonitorRekorder

Von Kamera bis Digitalrekorder

Können Kameras und Videoüberwachungssysteme Straftaten verhindern? Es sind meist traurige Anlässe wie Überfälle oder Gewalttaten an U- und S-Bahnen, die hierzulande die stets gleic...

Können Kameras und Videoüberwachungssysteme Straftaten verhindern? Es sind meist traurige Anlässe wie Überfälle oder Gewalttaten an U- und S-Bahnen, die hierzulande die stets gleiche Diskussion in Gang setzen. Videoüberwachung identifiziert die Täter, schreckt ab und verhindert möglicherweise die Straftat, so der Standpunkt der Befürworter. Die Gegner hingegen argumentieren mit der Verletzung von Datenschutzrichtlinien und sprechen von Überwachungswahn. Und ob sich ein gewaltbereiter Täter durch vorhandene Kameras von einer Straftat abhalten lässt, sei ohnehin ungewiss.

Noch immer zählen Banken, Bahnhöfe, Kaufhäuser und Tankstellen zu den „klassischen" Einsatzbereichen der Videoüberwachung. Doch die Aufgabengebiete von Überwachungskameras haben sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet. So werden Videokameras heute in der Medizin (Patientenüberwachung), Wissenschaft (Mikroskopie), Messtechnik (Längen- und Flächenmessung) und Industrie (Kontrolle von Produktionsstraßen) eingesetzt. Aber auch bei kleineren Gewerbebetrieben und privaten Grundstücken nimmt die Videoüberwachung zu, da die Möglichkeiten für den Anwender gestiegen und die Kosten gleichzeitig bezahlbar geworden sind. Mussten früher noch teuere Rekorder installiert und programmiert werden, beginnt die leistungsstarke Videoüberwachung heute schon mit einem PC, einer Videokarte und einer Kamera.

Kamera, Signalübertragung, Monitor und Rekorder


Kamera mit Objektiv, Videokabel für die Signalübertragung und Monitor: Das einfachste Videosystem besteht aus diesen Komponenten. Ergänzt wird es in der Regel von einem Aufzeichnungsgerät. Auch externe Lichtquellen oder IR-Strahler kommen zum Einsatz, falls die vorhandene Beleuchtung für die Ansprüche des Betreibers nicht ausreicht.

Analoge oder IP-Kameras?


Netzwerkkameras sind Kameras mit integriertem Videoserver. Sie übertragen die aufgezeichneten Videobilder über LAN- oder W-LAN in das lokale Netzwerk oder das Internet. Den Kameras wird dabei eine eigene IP-Adresse zugeordnet. Eine höhere Auflösung (Megapixel-Kameras), weltweiter Zugriff auf die Live-Bilder und eine dezentrale Installation sind weitere Stärken dieser Technik: Die Kameras werden ins bereits vorhandene Netzwerk integriert und die räumliche Nähe zum Aufzeichnungsgerät ist nicht nötig. Noch macht diese vielfältige Technik IP-Kameras bisweilen größer und teurer als qualitativ gleichwertige analoge Modelle. Eine verdeckte, unauffällige Videoüberwachung - bspw. durch Minikameras - ist hier oft noch nicht möglich. Auch die Auswahl an analogen Modellen ist größer - vor allem wenn es darum geht, Überwachungsaufgaben unter schwierigen Bedingungen (unter Wasser, bei starkem Gegenlicht, etc.) zu realisieren. Möchte man die unterschiedlichen Stärken beider Kameratypen zur Geltung zu bringen, müssen beide Kameragenerationen in einem ­hybridfähigen Überwachungssystem kombiniert werden.

Megapixel-Kameras

Megapixel-Netzwerk-Kameras bieten eine höhere Auflösung für Videobilder als analoge CCTV-Kameras. Die höhere Detailgenauigkeit ermöglicht die exakte Identifizierung von Menschen und Objekten – ein Schlüsselkriterium bei der Videoüberwachung. Eine herkömmliche CCTV-Kamera mit 4CIF-Auflösung liefert Bilder mit 704 x 480 Pixeln (NTSC) bzw. 704 x 576 Pixeln (PAL), nachdem das Signal in einem DVR-System oder Videoserver digitalisiert wurde. Maximal ergeben sich somit rund 400.000 Pixel. In der Überwachungsbranche gibt es auf Erfahrungswerten basierende Empfehlungen zur Pixelanzahl für bestimmte Anwendungen. Bei einem Übersichtsbild wird gewöhnlich davon ausgegangen, dass ungefähr 100 Pixel ausreichen, um einen Meter des überwachten Bereichs abzubilden. Wenn detaillierte Bilder erforderlich sind, etwa zum Erkennen von Gesichtern, können auch mehr Pixel pro Meter erforderlich werden. Will man also bspw. Menschen identifizieren, die sich durch einen zwei Meter breiten und zwei Meter hohen Bereich bewegen, muss die Kamera eine Auflösung von mehr als einem Megapixel (1.050 x 1.050 Pixel) bieten. Ebenfalls wichtige Einsatzkriterien für Megapixel Kameras sind die zur Verfügung stehende Bandbreite, die Speicheranforderungen sowie die Lichtverhältnisse vor Ort.

Signalübertragung und Monitor


Um das Videosignal von der Kamera auf einen Monitor zu übertragen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten fällt die Entscheidung bei Netzwerkkameras - werden diese doch lediglich per LAN oder W-LAN in ein bereits vorhandenes Netzwerk integriert. Bei analogen Kameras hingegen sind Koaxialkabel, 2-Drahtübertragung und Funk die gängigsten Übertragungswege. Auch Glasfaser ist eine mögliche, wenn auch kostspielige Möglichkeit. Ob man dann für die Betrachtung der Videoaufnahmen TFT-Monitore einsetzt, oder auf konventionelle CRT-Monitore setzt, ist meist eine Frage des Einsatzgebietes.

Rekordersysteme: Analog oder Digital?


In den vergangenen Jahren hat sich die Aufzeichnungstechnik rapide gewandelt. In der ­Sicherheitstechnik haben Digitalrekorder und PC-basierte Aufzeichnungssysteme den klassischen Videorekorder längst ersetzt. Dabei sind PC-­basierte Aufzeichnungssysteme, der Stand-Alone-Digital Rekorder und hybridfähige High-End-Rekorder derzeit die gängigsten Sicherheitslösungen.

Hybridsystem und Stand-Alone-Rekorder

Der Stand-Alone-Digitalrekorder ist die bequemste Möglichkeit, Bilddaten aufzuzeichnen. Zwischen vier und 16 Kanäle für analoge Kameras sind gängig. Häufig eingesetzt werden die Rekorder an Kiosken, Tankstellen oder im privaten Bereich (z.B. für die Absicherung einer Wohnung). Aber auch kleinere Unternehmen und mittelständische Betriebe (Ladengeschäft, Boutiquen, etc.) setzen auf diese Rekorder. Die Einschränkung der meisten Stand-Alone-Rekorder: Netzwerkkameras können nicht in das Überwachungssystem integriert werden.

Dies wiederum ist die Stärke hybrider Rekorder. Hier werden sowohl die Signale analoger Kameras, als auch die Daten von Netzwerkkameras in einem System zusammengeführt. Eine übergeordnete Software organisiert die Verwaltung aller Kameras und ermöglicht eine intuitive Steuerung. Hier lässt sich unter anderem pro ­Kanal definieren, wie hoch die Auflösung der Videos sein soll, wann eine Aufzeichnung gewünscht wird und wie die Live-Darstellung der Signale geschehen soll. Die maximale Anzahl an Videokanälen ist ein entscheidendes Kriterium für hybride Aufzeichnungssysteme. Professionelle Digitalrekorder verarbeiten zwischen 16 und 40 Videokanäle. In diesem Zusammenhang sind aber auch die Bildraten, mit denen die einzelnen Kanäle aufgezeichnet werden sowie die Höhe der maximalen Gesamtbildrate von zentraler Bedeutung. Hybride Systeme werden vor allem in Branchen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf (Banken, Versicherungen, etc.) eingesetzt, aber auch in öffentlichen Einrichtungen (Bahnhof, Flughafen, etc.) sind sie gefragt. Externe Komponenten wie Alarmmelder und Signalgeber können ins System eingebunden und dann äußerst flexibel und individuell programmiert werden. Der Einsatz hybridfähiger Systeme bleibt dabei nicht nur auf den High-End-Bereich beschränkt. Die Rekorder sind auch die optimale Lösung für alle Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, die bereits ein bewährtes analoges Überwachungssystem besitzen und dieses mit den zentralen Vorteilen der Netzwerktechnik und mit IP-Kameras ausbauen möchten.

Funktionsvielfalt dank Software

Neben der Anzahl der Videokanäle, der Gesamtbildrate oder der möglichen Auflösung ist vor allem auch die Video-Software entscheidend für die Funktionsvielfalt eines Aufzeichnungssystems. Sie ist die zentrale Leitstelle, in der alle ­Videosignale zusammenlaufen, in der sie verarbeitet, angezeigt und verwaltet werden. Die Software sollte deshalb übersichtlich gestaltet und intuitiv zu bedienen sein - auch damit es in kritischen Situationen nicht zu Fehlbedienung kommt. Ideal ist es, wenn sich die Bedienoberfläche an die Bedürfnissen oder Fähigkeiten des Benutzers anpassen lässt. Der unkomplizierte und schnelle Zugriff auf die wichtigsten Funktionen sollte dabei oberste Priorität besitzen.

49 neue Kameramodelle für jeden Anspruch!

In hybridfähigen Aufzeichnungssystemen lassen sich die unterschiedlichsten Kameratypen für unterschiedliche Überwachungsanforderungen und Kundenwünsche sinnvoll kombinieren. Mit einer Verdoppelung des Portfolios bei IP-Kameras, insgesamt 49 neuen Kameramodellen und intelligenten Lösungen in Datensicherung und Videomanagement deckt z.B. Abus Security-Center nach der umfassendsten Video-Produktoffensive jeglichen Bedarf im Bereich Videoüberwachung.

Darstellungen mit einer Auflösung von bis zu zwei Megapixel sorgen bei den IP-Kameras für unübertroffene Detailgenauigkeit. Aber auch die analogen Kameras setzen Standards in Preis-Leistungsverhältnis und Zuverlässigkeit. Highlight der analogen Serie ist der Bildsensor von Pixim, ein Sensor, der jeden einzelnen Pixel völlig automatisch reguliert. Das Ergebnis: eine optimale Bildqualität, auch unter den widrigsten Lichtverhältnissen.

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