Wann lohnt sich AS-Interface Safety at Work?

Ab welcher Anlagengröße rechnet sich der Einsatz von AS-Interface ­Safety at Work? Und inwieweit lohnt sich der Einsatz von AS-i Safety auch bei besonders komplexen Anwendungen, fü...

Wann lohnt sich AS-Interface  Safety at Work?

Ab welcher Anlagengröße rechnet sich der Einsatz von AS-Interface ­Safety at Work? Und inwieweit lohnt sich der Einsatz von AS-i Safety auch bei besonders komplexen Anwendungen, für die sich zusätzlich eine fehlersichere Steuerung empfiehlt? Bihl+Wiedemann hat seine Kunden befragt und Antworten gefunden.

Ein „Kostenvergleich Si­cherheitstechnik" den Bihl+Wiedemann unter Zugrundelegung von Zahlen seiner Kunden unternahm, brachte Überraschendes zutage. Offenbar hatten zuvor die wenigsten für möglich gehalten, was die mit realen Zah­len erstellte Kalkulation unmissverständlich klar machte: Bereits in einer sehr kleinen Maschine mit weniger als fünf sicheren Signalen (beispielsweise einem Not-Halt und einer Türzuhaltung) lassen sich - so das Ergebnis - mit AS-i Safety Kostenvorteile von mehr als 10 % im Vergleich zu kon­ventioneller Sicherheitstechnik realisieren. Bei einer größeren Anlage, die unter ande­rem drei Not-Halt-Taster und neun Schutz­türen mit Zuhaltung erfordert, steigt das Sparpotenzial dann schnell über 30 % - sogar, wenn in der Anwendung ansonsten kein AS-Interface verwendet wird.

Starker Partner
An der Grenze „nach unten" lässt sich der Break-even für den einfachsten Sicher­heitsbus der Welt also sehr präzise definieren - aber wie sieht es „nach oben" aus? Wie steht es um die Effizienz von AS-i Safety in besonders komplexen Applikationen? Oder anders gefragt: Ist Safety at Work auto­matisch aus dem Rennen, sobald sich der Einsatz einer fehlersicheren Steue­rung empfiehlt? Zum Beispiel bei weitverzweigten Anlagen mit verschiedenen Sicher­heitskreisen und vielen sicheren Signalen? Oder bei Bearbeitungszentren, die mehrere sichere Dreh­zahlen und Achsen benö­tigen und deren Umrichter über eine NC-Steuerung si­cher angesprochen werden müssen? Oder in Anwendung­en, in denen eine ganze Reihe von Standardsignalen in die Sicherheitskonfiguration zu übernehmen sind?

All diese Fragen lassen sich mit zwei Sätzen be­antworten: AS-i Safety sieht sich absolut nicht als Kon­kurrent zu fehlersicheren Steuerungen, sondern als de­ren starker Partner auf der Sensor-Aktuator-Ebene. Denn gerade auch im direkten Zusammenspiel mit einer F-CPU kann das System seine einzigartigen Effizienzvorteile an der Basis der Automa­tion äußerst wirkungsvoll ausspielen.

Ein simples Rechenexempel veranschau­licht das enorme Sparpotenzial, das sich allein aus dem drastisch reduzierten Ver­drahtungsaufwand ergibt: Zum Einsammeln der Daten von beispielsweise 31 Sicher­heitssensoren würde die herkömmliche dezentrale Peripherie einer fehlersicheren Steuerung mindestens viermal so viele, also 124 Drähte von der Schaltanlage ins Feld benötigen. Im Falle von Türzuhaltungen frei­lich wären es sogar noch erheblich mehr. Mit AS-i Safety at Work genügt für dieselbe Anwendung allein das typisch gelbe Kabel.

Mehr Leistung für weniger Geld
Und das Schönste: Die signifikanten Ein­sparungen gehen keineswegs auf Kosten von Leistung oder Funktion - ganz im Ge­genteil, wie ein Blick auf die verbesserten Diagnosemöglichkeiten zeigt. Im Team mit AS-i Safety kann sich die fehlersichere Steuerung nämlich stets einen lückenlosen Überblick über den Zustand der gesam­ten Anlage verschaffen. Dazu ist lediglich ein versierter „Dolmetscher" nötig, der die umfangreichen Statusinformationen von AS-i Safety in die Sprache der jewei­ligen F-CPU übersetzt. Besonders effizient erledigen diese Aufgabe die Profisafe-Gateways von Bihl+Wiedemann, die darü­ber hinaus mit zahlreichen zusätzlichen Pluspunk­ten aufwarten.

Ganz gleich, ob der Anwender das Profisafe-Protokoll über Profibus oder Profinet nutzen möchte: Die Konfiguration des ent­sprechenden Gateways läuft nahezu vollau­tomatisch. Nach dem Einlesen der Slaves muss lediglich die Bauart des Sicherheits­sensors eingestellt werden - und schon ste­hen die sicheren Signale in der Steuerung zur Verfügung. Und auch der Austausch des Gerätes ist dank der integrierten Speicher­karte, die sämtliche relevanten Informati­onen enthält, innerhalb weniger Minuten er­ledigt. Selbst im Falle eines Ausfalls sorgen die innovativen Profisafe-Gateways also für eine Verringerung der Stillstandszeiten.

Selbstverständlich unterstützen die Bihl+Wiede­­mann­­-Neulinge auch die si­cheren AS-i Ausgänge und ermöglichen so die Realisierung sicherer (Aus-) Schalt­vorgänge direkt im Feld. Außerdem lassen sich mit nur einem Gerät und einem Netzteil gleich zwei AS-i Kreise auf Profisafe kop­peln. Bildlich gesprochen präsentiert sich AS-i Safety also inzwischen „grenzenlos effizient": sowohl in sehr kleinen Maschinen mit geringem Umfang an Sicherheitstechnik wie auch in besonders komplexen Anlagen - sozusagen als rechte Hand einer fehler­sicheren Steuerung.

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