3D-LiDAR einfach in KRITIS-Sicherheitssysteme integrieren
Ging es in den letzten Jahren um die Absicherung von Kritischen Infrastrukturen, lag der Fokus häufig auf Cybersicherheit. Jüngste Ereignisse haben jedoch gezeigt, dass die physische Absicherung mit höchster Priorität erweitert werden muss. Beispielsweise sind Umspannwerke häufig Ziel von Metalldiebstählen, da dort wertvolle Kupferkabel verbaut sind.
Diebe zerstören beim Eindringen in KRITIS-Gelände oft Tore und Zäune und richten erheblichen Schaden an, bei Umspannwerken beispielsweise zum Teil im sechsstelligen Bereich. Zudem beeinträchtigen derartige Vorfälle die Stromversorgung. Da Umspannwerke, genauso wie Solarparks, vollautomatisiert – sprich, ohne Personal vor Ort – betrieben werden, haben Eindringlinge zu häufig ein leichtes Spiel. Der Schutz vor unbefugtem Eintritt, Manipulation oder Vandalismus ist also elementar, um Diebstähle, Sachschäden oder großflächige Versorgungsausfälle zu verhindern.
PIDS zum Schutz vor unbefugtem Zutritt
Das Beispiel der Umspannwerke zeigt, dass Zäune alleine oft nicht genügend Schutz bieten, weshalb inzwischen vermehrt sogenannte Perimeter Intrusion Detection Systems (PIDS) zum Einsatz kommen. Deren Hauptfunktion liegt in der frühzeitigen Erkennung und Warnung vor Eindringlingen, um geeignete Maßnahmen einzuleiten. Doch heutige PIDS haben aus technischen Gründen mit Herausforderungen wie Falschalarmen, Diebstahlversuchen und Datenschutzproblemen zu kämpfen, die zu einem hohen manuellen Aufwand zur Überprüfung und zu Alarmmüdigkeit beim Personal führen und letztlich hohe Kosten verursachen. Abhilfe schaffen 3D-LiDAR-Sensoren. Eine besonders einfach über Standardschnittstellen in bestehende Sicherheitssysteme integrierbare Lösung stellt nun Blickfeld vor.
3D-LiDAR mit Zonen-, Zaun- und Fassadenüberwachung
Blickfeld präsentiert QbProtect, einen neuen 3D-LiDAR-Sensor mit integrierter Perimeterschutz-Software zur Zonen-, Zaun- und Fassadenüberwachung. QbProtect verarbeitet Daten zum unbefugten Betreten von Sicherheitszonen ohne zusätzliche Computer auf dem Gerät und gibt direkt verwertbare Ergebnisse in gängigen Datenformaten aus. Der neue Sensor detektiert Objekte dank Lasertechnologie bei den unterschiedlichsten Wetter- und Lichtbedingungen sehr zuverlässig, was zu einer extrem niedrigen Falschalarmrate und somit gesteigerter Sicherheit führt. Zusätzlich lässt sich QbProtect mit nur wenig Aufwand installieren, standardisiert in Sicherheitssysteme integrieren und über eine grafische Benutzeroberfläche per Drag-and-Drop ohne Programmieraufwand einrichten.
Objektgrößenbasierte Alarmgenerierung
Blickfeld 3D-LiDAR-Technologie scannt das Umfeld mithilfe von hunderttausenden von Laserpulsen pro Sekunde und erzeugt mithilfe von Software sehr präzise und detaillierte 3D-Punktwolken – präzise Umfeldabbildungen auf Basis der vom Laser gemessenen Abstände. Anwendende können Sicherheitszonen frei definieren und festlegen, ab welcher Größe eines eindringenden Objekts ein Alarm ausgelöst wird. Auch die Einrichtung von Pre-Alarmzonen ist möglich, in denen Eindringlinge bei Annäherung vom System erkannt werden, aber noch keinen Alarm auslösen.
QbProtect detektiert zwar alle in einer definierten Sicherheitszone befindlichen Objekte, aber – und das ist der entscheidende Aspekt – Anwendende können festlegen, ab welcher Größe ein Alarm ausgelöst werden soll. Diese Funktion senkt die Zahl von Falschalarmen deutlich, da etwa kleine Tiere oder Vegetation von der Alarmauslösung ausgeschlossen werden, die bei anderen Sensortypen zum Teil dutzende oder mehr Falschalarme pro Tag auslösen können.
Für anspruchsvolle Außeneinsätze konzipiert
Die Inbetriebnahme eines QbProtect verläuft unkompliziert. Weil im Gegensatz zu anderen LiDAR-Sensoren kein externer Computer angebunden werden muss und die Daten- und Stromübertragung dank Power-over-Ethernet über ein und dieselbe Leitung läuft, ist der Kabelbedarf gering. Sicherheitsverantwortliche können den Sensor ohne spezielles Fachwissen in ihre bestehenden Alarmsysteme integrieren. Weil der QbProtect ohne mechanisch rotierende Teile konstruiert ist und über ein nach IP 67 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschütztes Gehäuse verfügt, ist er robust, langlebig und wartungsarm.
Die neue Benchmark für PIDS
LiDAR-basierte Sicherheitssysteme setzen neue Maßstäbe. Ihre Präzision, Unabhängigkeit von Wetterbedingungen und die Fähigkeit, durch Erfassung der Objektgröße Falschalarme zu minimieren, machen sie zu einer unverzichtbaren Komponente beim Schutz von Kritischer Infrastruktur. Mit dem neuen QbProtect steht erstmals ein einfach zu installierender, ohne Programmierung individualisierbarer und nahtlos in bestehende Sicherheitssysteme integrierbarer Sensor zur Verfügung, der als robuster Außensensor auf Video- oder Thermalkameras basierende Systeme exzellent ergänzt. Anwendende profitieren sofort von deutlich besserer Detektion von unbefugtem Eindringen in sensible Bereiche, etwa in Kraftwerke, Flughäfen oder andere Kritische Infrastrukturen. Zudem sind die erhobenen Daten anonym und daher im Gegensatz zu den Ergebnissen vieler anderer Sensortypen datenschutzkonform
Business Partner
Blickfeld GmbHBarthstraße 12
80339 München
Deutschland
Meist gelesen
Wenn das Gehirn rotiert - Warum ein effektiver Kopfschutz auch vor Rotationsenergie schützen sollte
Schutzhelme bieten im Allgemeinen nur unzureichenden Schutz vor schrägen Stößen.
General Product Safety Regulation (GPSR): Was regelt sie und welche Akteure müssen sich damit befassen?
Neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) ab 13.12.2024: Wichtige Änderungen und Anforderungen für Verbraucherprodukte
Kommunale Sicherheit: Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur
Öffentliche Sicherheit der Stadt Düsseldorf im Zusammenspiel von Ordnungsamt und Polizei: Ordnungsdezernentin Britta Zur im Interview über die Kriminalitätsentwicklung, Gefahrenabwehr und Fußball-EM 2024.
Top Player Maschinensicherheit – Oscar Arias, Schmersal
GIT SICHERHEIT im Interview mit Oscar Arias, Chief Sales Officer (CSO), Schmersal Gruppe.
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.