14.09.2016 • Topstory#securityessen#securityessen2016ABUS

Abus auf der Security in Essen

Smart Home ist in aller Munde. Von technischen Spielereien bis hin zu Systemen mit realem Mehrwert der Markt hält längst ein umfassendes Angebot für jeden Anspruch bereit. Auf der...

Smart Home ist in aller Munde. Von technischen Spielereien bis hin zu Systemen mit realem Mehrwert – der Markt hält längst ein umfassendes Angebot für jeden Anspruch bereit. Auf der Security zeigt Abus, wie der deutsche Marktführer das Thema interpretiert. Unter dem Motto „Welcome. It´s smart security“, zeigt das Unternehmen in Halle 1, Stand 108, auf 550 Quadratmetern vernetzte Sicherheitslösungen: Sie lassen Mechanik, Alarm, Videotechnik und Zutrittskontrolle intelligent und komfortabel zusammenspielen. Die Kompetenzbereiche der Unternehmensgruppe reichen von Fenster- und Türsicherheit, Zutrittskontrolle, Brandschutz über Videoüberwachung und Alarmanlagen bis hin zu mechanischen und elektronischen Schließsystemen.

Integrierte Sicherheitstechnik
Ein eigener Premium-Bereich am Messestand widmet sich ausschließlich dem Mehrwert, den die smarte Integration unterschiedlicher Sicherheitstechnologien dem Anwender bietet. Smart Home Security wird hier erlebbare Realität. Exemplarisch für diese smarte Art der Vernetzung steht das neue Abus-Zutrittskontrollsystem wAppLoxx, das mit bis zu 20 elektronischen Zylindern und 150 individuellen Nutzerrechten pro Einheit den mittelgroßen Bereich abdeckt. Die Bedienung per Web und App ist bereits im Produktnamen angedeutet. Man kann wAppLoxx aber ebenso einfach nur im Intranet betreiben. Mit nur einem Handgriff an der Tür oder einem Click in der App lassen sich hier optional Zutrittskontrolle, Alarmanlage und Videoüberwachung steuern. Abus folgt dabei erkennbar dem Ansatz: Je komplexer die Funktion, umso einfacher die Anwendung.

IP-Videoüberwachung mit Content-Analyse
Neben der Vernetzung der Sicherheitstechnologien stellt Abus im Bereich Video neue Spitzenmodelle seiner mehrfach preisgekrönten IP90-Kameraserie vor. Auch neuartige Technologien wie die Video-Content-Analyse (VCA) zur gezielten Gefahrenerkennung werden auf der Messe live demonstriert.
Im nachfolgenden Interview mit Benjamin Pflaum, Geschäftsführer von Abus Security-Center, sprechen wir detailliert über die Messe-Schwerpunkte des Unternehmens auf der Security 2016.


Hier wächst zusammen . . .
… was zusammen gehört: Integrierte Sicherheit von Abus auf der Security 2016 in Essen
Abus wird auf der Security in Essen mehr als je zuvor Praxis, Komfort und Vernetzung seiner Systeme in den Mittelpunkt stellen. Das Motto am Abus-Messestand heißt „Welcome – it’s Smart Security“. Für den Hersteller ist das Thema Smart Home ganz wesentlich angetrieben von dessen sicherheitstechnischen Komponenten. Matthias Erler von GIT SICHERHEIT sprach darüber mit Benjamin Pflaum, Geschäftsführer von Abus Security Center.

GIT SICHERHEIT.de: Herr Pflaum, Smart Home ist ein Metathema nicht nur der Sicherheitsbranche. Für Abus mit seiner Plattformstrategie ist das ja ein Heimspiel im wahrsten Sinne des Wortes? Immerhin heißt Ihr Messemotto auch „Welcome – it’s Smart Security“. Wie sieht Ihre Interpretation des Themas aus?

Benjamin Pflaum: Smart Home Security ist insgesamt eines der Leitthemen dieser Security. Es wird viel zu sehen geben auf diesem Sektor. Wir erschließen das Thema vom Kern her – und der Kern des Smart Home heißt Security. Wir fassen Smart Home nicht als Sammelsurium verschiedener isolierter Einzelbestandteile auf, sondern sehen Sicherheit als Herz des Ganzen.  

Wie entwickelt sich dieser viel besprochene Markt aus Ihrer Sicht in Deutschland?

Benjamin Pflaum: Wir sehen den deutschen Markt als einen besonderen an – gerade was den Anspruch an Sicherheitstechnik betrifft. Wir Deutsche sind kritische Entscheider, gehören aber weltweit zu denen, die am meisten in ihr Zuhause investieren. Dabei hat gerade das Gewerk Sicherheit die meiste Kraft, einen überzeugenden Mehrwert zu schaffen. Deshalb ist Sicherheit die ideale Plattform, auf dem Smart-Home-Markt zu überzeugen. Aus dem gleichen Grund ist Deutschland auch ein treibender Markt – das heißt auch, dass man sich an den Entwicklungen bei uns orientieren können wird, was die Automation von Gebäudetechnik angeht.

... insgesamt steckt der Markt ja noch in einem recht frühen Stadion?
Benjamin Pflaum: Es wird aber sehr viel Energie in das Thema gesteckt. Das lässt sich daran ablesen, wie stark die Öffentlichkeit und viele Unternehmen sich damit beschäftigen. Dabei muss man, wie gesagt, regional differenzieren. In Deutschland ist der Erfolg von Smart-Home-Systemen abhängig von Anwendung und Nutzen. Anders liegt das beispielsweise in den USA und in Japan – dort steht das Element des Spielerischen stärker im Vordergrund.

Wie bearbeiten Sie dieses Feld – insbesondere hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Errichtern und anderen Partnern, Support, Beratung etc.?

Benjamin Pflaum:
Wir können hier vor allem einen unserer wichtigsten Vorteile ausspielen, nämlich aus einer Hand Produkte anbieten zu können, die den „Smart-Home-Faktor“ ausmachen. Alle Produkte und den dazugehörigen Service über den gesamten Lebenszyklus hinweg bekommen unsere Kunden von zuverlässigen Ansprechpartnern – bei Abus selbst und von unseren Partnern. Das ist besonders wichtig bei der Integration verschiedener Gewerke – etwa der Verknüpfung von Video- und Alarmtechnik. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn bei einem Videosystem ein Update aufgespielt wird, muss das Alarmtechnikprodukt gleich damit arbeiten und umgehen können. Und das geht eben am besten, wenn man beides aus einer Hand hat. Wenn bei jedem dritten Update wieder irgendetwas nicht funktioniert, toleriert das der Kunde nicht.

Das stellt recht hohe Ansprüche an die Partnerunternehmen und deren Mitarbeiter...

Benjamin Pflaum: Ja – denn um smarte Integration zu gewährleisten, braucht man eben smarte Partner, die das Gesamte im Blick haben – von der Konzeption bis zu den Wartungsarbeiten im Feld. Diese hohe Qualität des Abus-Service ist neben unseren Produkten eines der wichtigsten Merkmale unserer Arbeit überhaupt. Wir haben ein sehr starkes eigenes Abus-Team für den technischen Support und ein sehr breites und für den Anwender auch gut erreichbares Netzwerk von Sicherheitsfachleuten. Dessen Mitglieder haben dank unserer Abus-Akademie eine extrem gute Qualifikation. Wir sind mit unseren Errichtern stets in engem Kontakt, auch in der Frühphase neuer Produkteinführungen. Von unserem Zentrallager in Augsburg aus können wir innerhalb von 24 Stunden liefern: Schnelligkeit und Professionalität sind in der Praxis entscheidend.

Wie wird das Thema auf Ihrem Security-Stand erlebbar werden für das Publikum – und was wird es im Vergleich zu 2014 Neues geben?

Benjamin Pflaum: Der wesentliche Unterschied zur letzten Security ist, dass wir uns 2016 stärker auch auf Anwendungsszenarien und nicht nur auf Produkte konzentrieren. Wir wollen Errichtern und Anwendern gleichermaßen ein Bild davon vermitteln, was alles möglich ist – hands-on und nicht nur als Studie. Wir möchten erreichen, dass der Besucher gleich Lust bekommt, etwas umzusetzen.

Je komplexer die Funktion einer Sicherheitseinrichtung ist, desto einfacher muss ihre Bedienung sein – ich glaube, so haben Sie es verschiedentlich formuliert...?

Benjamin Pflaum: Ja. Es geht uns darum, die Komplexität aus dem Produkterleben herauszunehmen. Unsere Produkte sollen einfach beherrschbar sein. Das wollen wir auf der Security in der Praxis zeigen und nicht nur in Diagrammen. Außerdem wird es eine spezielle Premium-Abteilung auf dem Messestand geben, in der es speziell um die Integration von Sicherheitstechnik geht. Hier zeigen wir die ganze Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von Alarm bis Zutrittskontrolle.

Lassen Sie uns einmal ein paar der geplanten Messe-Highlights näher betrachten – ein übergreifendes Stichwort heißt AIS (Abus Integrierte Sicherheitstechnik)?

Benjamin Pflaum: Abus Integrierte Sicherheitstechnik (AIS) ist ein Leitgedanke, der uns in Richtung Smart Home trägt. Wir zeigen damit den Mehrwert, den der Anwender aus der Integration von Zutrittskontrolle, Alarm, Videotechnik und Gefahrenmeldung, also etwa Rauch- oder Wassermelder, erzielen kann. Integration bedeutet mehr Sicherheit und mehr Komfort. Uns geht es darum, Komplexität beherrschbar und für Errichter in Form von Lösungen realisierbar zu machen. Das Technische muss dazu zugunsten des Anwenders und seiner Bedürfnisse in den Hintergrund treten. Die Integration soll immer einfacher werden, ohne auf die Funktionstiefe zu verzichten. Dieser Ansatz wird bei Abus die nächsten Jahre prägen.   

Die Praxis steht also im Vordergrund – auch auf der Messe. Dann lassen sie uns doch mal kurz ein Praxisbeispiel durchspielen...

Benjamin Pflaum: Nehmen Sie die sinnvolle Kombination von Zutrittskontrolle und Videotechnik. Integration im Sinne von AIS kann hier bedeuten: Wenn es an der Tür klingelt, wird die Videokamera automatisch aktiviert – das löst dann einen Impuls zur Benachrichtigung auf dem Tablet des Hausbewohners aus. Von dort aus kann er alle möglichen Komfort-Komponenten benutzen: Von der einfachen Sprechanlage mit Videobild bis zum Türöffnen. Wir können dabei Hochsicherheitszylinder kombinieren mit Videotechnik auf hohem Niveau und mit Alarmsystemen. Alles arbeitet reibungslos zusammen und lässt sich komfortabel bedienen – ohne Kompromiss bei den Funktionen der Einzelkomponenten.

...noch ein Beispiel vielleicht?

Benjamin Pflaum: Ein anderes Beispiel für die Integration der sicherheitstechnischen Gewerke: Man betritt das mit einem Zutrittskontrollsystem gesicherte Haus, identifiziert sich und die Alarmanlage wird automatisch unscharf gestellt. Gleichzeitig wird die Videoüberwachung so umgestellt, dass nur noch der Außenbereich und nicht mehr innen aufgezeichnet wird. Löst die Videokamera aus, bekommt man immer auch die Bilder mitgeliefert, die 30 Sekunden vorher liefen. Und während des Betrachtens der Aufzeichnungen kann man parallel immer auch noch das Live-Bild verfolgen.

Kommen wir zu Ihrem neuen elektronischen Zutrittskontrollsystem wAppLoxx – das ist ja ein System das sowohl für den privaten als auch den gewerblichen Bereich gedacht ist, für kleine bis mittelgroße Objekte?

Benjamin Pflaum: Auch hier ist bereits im Produktnamen der integrative Abus-Ansatz gespiegelt. Klassische Zutrittskontrolle verbunden mit intelligenter Steuerung per Web oder per App auf dem Smartphone, im Intranet oder Internet. Das ist eine Zutrittskontrolle, die alles mitverwaltet, was mit ihr funktional sinnvollerweise verbunden ist: Man kann von überall aus per Knopfdruck die Tür öffnen, die Alarmanlage aktivieren, etc. Auch Schließpläne lassen sich per Web und App erstellen und ändern. Das nennen wir Zutrittskontrolle 4.0. Diese vollständig vernetzbare Zutrittskontrolle ist vor allem im gewerblichen Bereich eine optimale Lösung – sie eignet sich aber auch für den anspruchsvollen Privatkunden, auch für Praxen oder Kanzleien zum Beispiel. Mit diesem sehr gut skalierbaren System für bis zu 20 Zylinder pro Kontrolleinheit decken wir den mittelgroßen Bereich ab. Und mit unserer Combi Cap-Technologie können wir hier auch rein mechanische Schließsysteme sehr einfach und kosteneffizient in elektronische Zutrittskontrollsysteme einbinden.  
Was erwartet die Besucher noch Neues auf der Security?

Benjamin Pflaum: Wir zeigen zum Beispiel die neuen Spitzenmodelle unserer hochauflösenden Kameras, neue Modelle unserer vielfach preisgekrönten IP 90-Serie. Eine große Rolle spielt auch die Videocontent-Analyse von Abus: Eine kamerabasierende, dezentrale Objekterkennungslösung: Sie detektiert beispielsweise das Übertreten bestimmter Linien und die Überschreitung bestimmter Aufenthaltsdauern. Die Lösung ist zuverlässig und kostensparend: Wir können viele Zaunmeter mit einer einzigen Kamera abbilden. Und die Lösung eignet sich auch für kleinste Installationen, wie die des Heimanwenders.  

Herr Pflaum, China und andere Länder stehen ja, was die tatsächliche Herstellung US-amerikanischer und europäischer Technologie-Produkte besteht, ganze weit vorne. Sie gehören aber, nach wie vor zu den Unternehmen, die das Siegel „Made in Germany“ als Prädikat führen. Warum eigentlich genau? Ist es eine Frage des Vertrauens seitens der Kunden – oder hat es auch für Sie als Hersteller Vorteile?

Benjamin Pflaum: Aus unserer Sicht vermittelt das Prädikat „Made in Germany“ in erster Linie deshalb einen Mehrwert, weil wir bei der Entwicklung und Gestaltung unserer Produkte den europäischen Markt und den europäischen Errichter im Auge haben. Die Nähe zum Kunden entsteht ja dadurch, dass man die Gegebenheiten versteht, unter deren Regeln er arbeitet. Europäern sind beispielsweise Qualität und Nachhaltigkeit sehr wichtig. Und ähnliches gilt für viele Details, die wir durch unseren Support vor Ort sehr früh mitkriegen und realisieren können. In Europa ist die Alarmtechnik sehr wichtig – dementsprechend haben wir es innerhalb von AIS abgebildet. Die Dreiecks-Koppelung von Zylinder am Tor, Scharfstellung des Alarms und Koppelung an die Videotechnik – das ist ein sehr europäisches Anwenderszenario. Das unterscheidet sich vom asiatischen Ideal: Dort ist der Alarm eher Zusatz – im Zentrum steht die Videotechnik. Das wichtigste für uns ist aber bei alldem: Kein Stückwerk anzubieten, sondern Vernetzung von Produkten aus einer Hand.

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